Zuckermais - Verkreuzung verhindern
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Zuckermais im Garten anbauen wurde erwähnt dass normaler Futtermais über weite Strecken fliegen kann und sich deshalb mit anderen Sorten verkreuzt und diese im Garten dann nicht mehr so süß schmecken. Das leuchtet mir ein und ich verstehe damit auch etwas besser den Widerstand einiger Bauern gegen die Genmaisfelder hier in der Nachbarschaft.
Mich würde aber interessieren wie weit der Mais denn so fliegen kann um vielleicht meine Pflanzen im Garten zu bestäuben und sich damit ungewünscht zu vermischen?
Ich denke, so genau wird dir das wohl niemand sagen können, da man nun mal bei so einem natürlichen Prozess wie dem Pollenflug, nicht garantieren kann, wie weit der Pollen vom Wind fortgetragen werden kann.
Im gewerblichen Maisanbau ist es so geregelt, dass der Mindestabstand von Gentechnikpflanzen zu konventionellen Anbauflächen mindestens 150 Meter betragen muss. Für Öko-Maisflächen ist ein Abstand von lediglich 300 Metern vorgeschrieben, wobei diese geringen Mindestvorgaben verständlicherweise heftig umstritten sind, da eine Kontamination ökologischer Kulturflächen durch gentechnisch verändertes Saatgut irreversibel ist.
Um eine Verkreuzung durch Fremdpollen zu verhindern, kann man sich verschiedener Verfahren bedienen. Bei der mechanischen Isolierung werden die Pflanzen mit geeigneten Vliesen abgedeckt, sodass kein sortenfremder Pollen den Zuckermais befruchten kann. Der Nachteil dieser Methode ist, dass die Durchlüftung unter den Vliesen nur schlecht gewährleistet ist und sich Pilze und Krankheiten schnell ausbreiten können. Außerdem ist es erforderlich, die Maispflanzen während der Blüte mehrmals von Hand zu schütteln, da die bereits erwähnte Luftzirkulation nicht ausreicht um eine natürliche Windbestäubung zu gewährleisten.
Eine andere - etwas aufwendigere - Möglichkeit ist die gezielte Bestäubung per Hand. Dabei wird während der Blütezeit von den männlichen Blütenständen (Fahnen) der Pollen abgenommen und direkt auf die Bartfäden der weiblichen Blütenstände (Maiskolben) übertragen. Die Prozedur sollte möglichst bei windstillem Wetter und nicht zu heißen Temperaturen durchgeführt werden. Vor der Blüte und nachdem die Bestäubung erfolgte, müssen die Kolben ebenfalls verhütet werden.
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