Antwortkarten - kein Porto notwendig?

vom 21.07.2010, 12:20 Uhr

Ich habe mal gelesen, dass man auf eine Karte, wo "Antwort" aufgedruckt ist, kein Porto aufkleben muss. Das Porto wird dann wohl von dem Empfänger gezahlt. Stimmt das? Was ist, wenn auf der Karte oder auf dem Antwortbrief das Wort "Antwort" fehlt, aber in der Ecke, wo die Briefmarke kleben sollte der Aufdruck ist "Bitte freimachen, wenn Briefmarke zur Hand"? Wer hat schon direkt eine Briefmarke zur Hand oder wer zahlt, wenn es ihm freigestellt ist? Muss man da wirklich keine Marke aufkleben?

Bei welchen Antwortkarten braucht man wirklich kein Porto aufkleben und wo sollte man aufpassen und doch lieber eine Briefmarke kaufen, damit man kein Strafporto zahlen muss und die Karte oder der Brief zurückkommt?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Hallo,

wenn auf deiner Postkarte oder auf dem Briefumschlag "Antwort" steht, dann muss der Empfänger diesen Brief auch annehmen. Und natürlich auch dann, wenn eben keine Briefmarke aufgeklebt wurde. Sobald "Antwort" darauf steht, befreit dies praktisch von der Pflicht eine Briefmarke darauf zu kleben.

Ich habe dies selbst schon mehrfach ausprobiert und meine Briefe sind bisher auch immer angekommen. Allerdings weiß es scheinbar nicht jeder Mitarbeiter, der bei der Post hinter dem Schalter steht. Denn dieser schaute mich ganz verwundert an, als ich ihm gleich noch einen Brief zum Einwerfen gegeben habe, der eben keine Briefmarke enthielt.

» BrilleWilli » Beiträge: 1779 » Talkpoints: 2,32 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Dass man nichts zahlen müsste, wo "Antwort" steht, habe ich noch nie gehört. Würde mich aber gerne eines Anderen belehren lassen. Ich kenne es nur so, wie du es beschrieben hast, dass man auf solche Antwortkarten oder Umschläge keine Briefmarke kleben muss, auf denen "Empfänger zahlt Porto" oder "Freimachen, falls Marke zur Hand" steht.

Auf alle anderen Karten und Umschläge sollte man eine Briefmarke aufkleben, da sonst der Empfänger entweder Strafporto zahlen muss oder die Annahme verweigern kann.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Nettie hat geschrieben:Dass man nichts zahlen müsste, wo "Antwort" steht, habe ich noch nie gehört. Würde mich aber gerne eines Anderen belehren lassen. Ich kenne es nur so, wie du es beschrieben hast, dass man auf solche Antwortkarten oder Umschläge keine Briefmarke kleben muss, auf denen "Empfänger zahlt Porto" oder "Freimachen, falls Marke zur Hand" steht.

Du kannst mir ruhig glauben. Denn wenn jemand das Wort "Antwort" auf einen Briefumschlag druckt, dann hat eine Art Vertrag mit der Post geschlossen. Dabei kommen ihm dann natürlich günstigere Konditionen zu gute. Deswegen verpflichtet sich dann aber auch der Empfänger von solchen Briefen zu deren Annahme.

» BrilleWilli » Beiträge: 1779 » Talkpoints: 2,32 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wie von Dir beschrieben muss kein Porto bezahlt werden, wenn "Antwort" aufgedruckt oder angeschrieben steht. Dann bezahlt das Porto der Empfänger. Ebenfalls darauf verlassen würde ich mich, wenn entsprechend "Porto zahlt Empfänger" draufsteht.

Wenn nur dasteht, dass man freimachen soll, wenn eine Marke zur Hand liegt, würde ich abhängig von der Wichtigkeit der Karte machen. Aber normalerweise ist dann ja auch "Antwort" auch vermerkt. Ansonsten kann man es ausprobieren. Als Sender zahlt man ja kein Strafporto und im Zweifel kann der Empfänger die Annahme verweigern.

Willst Du aber das der Brief ganz sicher ohne Umwege ankommt, so solltest Du einfach eine Marke draufkleben. Das ist dann unmissverständlich und im schlechtesten Fall einfach überbezahlt.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


derpunkt hat geschrieben:Als Sender zahlt man ja kein Strafporto und im Zweifel kann der Empfänger die Annahme verweigern..

Das ist eben nicht ganz richtig. Ich habe mal einen Brief zu wenig frankiert. Der Brief wurde "Annahme verweigert", weil Nachporto hätte gezahlt werden müssen. Das ist für den Empfänger kein Strafporto, sondern nur ein Nachporto. Der zahlt dann dass, was gefehlt hat. Ich hingegen musste als Sender (der Brief kam zurück an den Absender) den fehlenden Betrag (damals waren es 10 Pfennig) und noch einmal 5 DM an Strafporto zahlen. Das ist allerdings im letzten Jahr der DM gewesen. Deswegen frage ich hier, um sicher zu sein, dass man bei Antwortschreiben wirklich kein Porto aufkleben muss. Denn nochmal möchte ich nicht unnötig zu viel zahlen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


@Diamante
Das verwundert mich doch sehr. Bisher dachte ich, dass das Vorgehen so wäre, dass wenn vor (!) einem Zustellungsversuch (bevor der Brief also beim Empfänger landet) das fehlende Porto bemerkt wird, der Brief einfach zu Dir zurück kommt. Und dann hast Du die Möglichkeit, das fehlende Porto nachzuzahlen (bzw. die entsprechend fehlende Marke aufzukleben).

Wird aber erst beim Empfänger bemerkt, dass da Porto fehlt, muss der die Differenz und (!) eine Gebühr bezahlen (nicht mehr als ein Euro?), weil man ja von Seiten der Post nun als Inkasso arbeitet und das Geld einzutreiben hat.

Wenn der Empfänger nun die Annahme verweigert, kommt der Brief zurück und dann muss der Sender die Kosten übernehmen. Was aber mit dem Brief passiert, wenn der sich jetzt weigert, weiß ich nicht. Und ich fürchte, dass der Fall nicht klar und schön zu lesen in den AGB der Post vermerkt ist.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Sorry, dass ich dieses Thema noch einmal herauskramen muss, aber ich habe ein kleines Problem, dass besser in dieses Thema passt als irgendwo anders. Es geht sich darum, dass ich morgen einen A4-Umschlag zur Post bringen muss, auf dem steht "Bitte freimachen". Gleichzeitig steht jedoch winzig klein im Sichtfenster des Umschlags das Schlüsselwort "Antwort". Ich komme nun nicht ganz darauf, welchen von beiden Möglichkeiten, die ich nun habe, verbindlich für den Empfänger ist. Da es sich gleichzeitig auch um eine amtliche Sache handelt, ist es mir natürlich wichtig, dass der Umschlag schnell ankommt und dann auch angenommen wird. Wie verhält es sich dann?

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» Malcolm » Beiträge: 3256 » Talkpoints: -1,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Malcolm hat geschrieben:Sorry, dass ich dieses Thema noch einmal herauskramen muss, aber ich habe ein kleines Problem, dass besser in dieses Thema passt als irgendwo anders. Es geht sich darum, dass ich morgen einen A4-Umschlag zur Post bringen muss, auf dem steht "Bitte freimachen". Gleichzeitig steht jedoch winzig klein im Sichtfenster des Umschlags das Schlüsselwort "Antwort". Ich komme nun nicht ganz darauf, welchen von beiden Möglichkeiten, die ich nun habe, verbindlich für den Empfänger ist. Da es sich gleichzeitig auch um eine amtliche Sache handelt, ist es mir natürlich wichtig, dass der Umschlag schnell ankommt und dann auch angenommen wird. Wie verhält es sich dann?


Ich bin mir ziemlich sicher, dass du in dem Fall deinen Brief nicht frankieren musst. Soweit ich weiß, ist dies dann wirklich lediglich als Bitte gedacht, den Brief zu frankieren. Das heißt, man will dich darum freundlich bitten, das bedeutet aber noch lange nicht, dass du dieser Bitte nachkommen musst. Theoretisch würde dieser Brief auch ohne dein Porto ankommen und das auch in einem normalen Zeitrahmen.

Im Prinzip widersprechen sich die Angaben nicht, die auf diesem Umschlag stehen. Eigentlich kann man sagen, dass sie sich ergänzen. Das Wort "Antwort" zeigt dir nur, dass du das Porto wirklich weg lassen kannst. Die Bitte um das Aufkleben einer Briefmarke ist oft ein Appell an das "Mitleid" des Absenders, wie zum Beispiel hier beschrieben wird. Im Prinzip, dürfte es also auch bei deinem Brief eigentlich keine Probleme geben und der Empfänger müsste ihn so wie er ist auch annehmen.

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» Yazz » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 10,38 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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