Roland Koch legt Ämter nieder

vom 25.05.2010, 17:43 Uhr

Wie heute in einer Pressekonferenz am Mittag bekannt wurde, hat Roland Koch - aktueller Ministerpräsident Hessens und CDU-Vicechef - vor zum Ende des Jahres (genauer dem 31. August) seine Ämter niederzulegen. Wie er selbst verlauten lässt, hat er bereits seine langfristigen Ziele in der Politik seines Erachtens erreicht und da die Politik nicht sein Leben sei, wolle er sich aus ebendieser zurückziehen.

Vielfach kritisiert - sowohl positiv als auch negativ - dürfte meines Erachtens der Rücktritt von Ministerpräsident Koch einiges in der CDU ändern und eventuell begünstigt der Rücktritt das Einschlagen einer neuen Richtung der Partei. Andere Parteien stehen zwiegespalten gegenüber dem Rücktritt von Koch dar.

» Goldenboss » Beiträge: 396 » Talkpoints: -6,87 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich glaube schon, dass Koch wirklich aus eigenen Stücken gegangen ist. Sicherlich nicht, weil er für seine teils obskuren Ideen in die Kritik geraten ist. Sowas kennt er ja schon seit Beginn seiner Amtszeit, man denke nur an die Unterschriftenaktion bei seiner ersten Wahl.

Er dürfte einfach nur erkannt haben, dass er zur alten Garde gehört und ihm höhere Ämter in der Union verbaut sind. Als Minister nach Berlin zu wechseln wäre eigentlich nach der Bundestagswahl und dem Ausscheiden von Ex-Verteidigungsminister Jung möglich gewesen, aber er wollte nicht. Und genau diese Blockade seiner Aufstiegschancen dürften der Hauptgrund sein. Ausserdem ist er durchaus ein Parteisoldat und er eröffnet damit seinem Nachfolger die Möglichkeit sich zur nächsten Landtagswahl in Position zu bringen.

Für die Union ist sein Rücktritt allerdings ein Verlust, denn die Berliner Koalition ist sicherlich nicht in der Lage den rechten Rand so zu binden, wie es mit Koch möglich war. Das wird wohl an Schäuble hängen bleiben.

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» betty » Beiträge: 1460 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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