Ärger in der Postfiliale - ist das normal?

vom 18.05.2010, 19:56 Uhr

Vorhin war ich 15 Minuten vor Feierabend noch schnell in der Post. Normalerweise ist es immer so, dass ich einfach meine Briefe hinlege. Da werden sie gewogen und mir werden dann auch die Briefmarken direkt drauf geklebt. Es sind eben nicht alles 0,55€-Briefmarken. Bisher hat mich noch nicht eine Angestellte darauf hingewiesen, dass ich da zusätzliche Dienste verlange.

Heute legte ich also wieder die Briefe hin. Daraufhin motze (und so wie sie es sagte war es wirklich sehr unfreundlich) was sie denn damit solle. Ich war doch recht verdattert, weil ich war schließlich auf der Post und was will man da wohl? Ich wollte schon sagen: "Einen Kaffee zum Mitnehmen bitte", aber ich glaube nicht, dass sie das verstanden hätte. Also sagte ich, dass ich die Briefe gerne abgeben wollte.

Sie motzte munter weiter, dass ich die doch jetzt zählen soll. Ich bekam die Briefe nämlich nur von meiner Chefin, und wusste demnach nicht, wieviele es war und schon gar nicht, was sie wogen und was für eine Briefmarke drauf muss. Wäre dem so, hätte ich sie selbst frankiert. Ich habe sie noch darauf hingewiesen, dass ich nicht wüsste, ob das alles 0,55€ Briefe waren. Sie meinte, sie würde das aber wohl sehen. Nachdem wir also die Anzahl hatten, meinte sie, dass sie ausschließlich dafür da sei, die Briefmarken zu verkaufen und es ist jawohl nicht ihre Aufgabe mir die Marken auch noch aufzukleben.

Wie gesagt, ich hatte es bisher nicht ein einziges Mal, dass sich da jemand beschwert hat und ich habe sonst auch viele Briefe abzugeben. Nun wüsste ich gerne, ob die das wirklich nicht machen müssen? Selbst wenn, kann man das natürlich auch netter rüber bringen. Ich habe ernsthaft überlegt, ob ich mich über ihren Ton mal beschwere. Selbst wenn man bald Feierabend hat, kann man freundlich bleiben, oder?

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» winny2311 » Beiträge: 14978 » Talkpoints: 2,62 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Hallo,

ich war heute selbst bei der Post und wollte einen Brief dort abgeben. Ich habe ihn einfach nur hingelegt und gesagt, dass ich eine Briefmarke dafür benötige. Daraufhin hat der Mitarbeiter den Brief schnell gewogen, mir gesagt was es kostet und ich habe bezahlt. Den Rest, also Briefmarke aufgeklebt und eingeworfen hat alles der Mitarbeiter erledigt. Und das so, als sei es selbstverständlich.

Wenn die Mitarbeiter wirklich nur da sind um dir eine Briefmarke zu verkaufen, dann kann ich mir eigentlich nicht vorstellen warum es noch so viele gibt. Schließlich gibt es ja auch bereits Briefmarkenautomaten, sodass dieses Argument ja gar nicht mehr zieht.

Ich denke eigentlich, dass es der Job der Mitarbeiter ist die Briefmarken zu verkaufen und die Sendungen entgegen zu nehmen. Dass die Briefmarke dann noch durch die Mitarbeiter aufgeklebt wird, sehe ich eigentlich auch als selbstverständlichen Service der Post an. Denn soweit mir bekannt ist, werden dann am Schalter keine "normalen" Briefmarken gedruckt, sondern bereits solche, die von selbst kleben, sodass eigentlich nicht einmal die Arbeit anfällt, dass man die Briefmarken noch befeuchten muss. Einfach den "Aufkleber" auf den Brief und fertig.

Aber vielleicht hatte sie wirklich nur einen schlechten Tag und du bist gerade zu einem schlechten Zeitpunkt gekommen. Ein solches Verhalten soll zwar eigentlich nicht vorkommen, aber wenn es sich um einen einmaligen Ausrutscher handelt, sollte man die Sache nicht übermäßig ernst nehmen und auch einmal darüber hinwegsehen.

» BrilleWilli » Beiträge: 1779 » Talkpoints: 2,32 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Da wo ich meine Briefe abgebe, schreibt das der gute Mann immer erst auf die Briefe drauf, wieviel Porto sie kosten und legt sie in eine Kiste. In einer ruhigen Minute wird er sie dann frankieren oder seine Frau macht das.

Ich bezahle dann mein Porto und die Sache ist für mich erledigt. Das er nur die Werte verkauft habe ich da noch nie gehört. Und ich kenne das auch von anderen Filialen nicht. Das ich die Briefmarken selbst draufkleben muss ist mir da noch nie passiert.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Also ich kenne es schon so, dass man die Briefmarke selbst drauf kleben kann, aber meist bieten die Beschäftigten dort dann auch im selben Atemzug an, dass Sie das dann erledigen und dann legen Sie den gleich bei sich hinterm Schalter in einen Karton.

Ich weiß ja nun nicht, wie viele Briefe Du da hattest, aber es kann durchaus sein, dass diese Leistung wirklich eine Zusatzleistung ist, denn andere Firmen besitzen ja auch eine Briefwaage, sowie manchmal eine Frankiermaschine (die man sich glaube ich gegen Geld bei der Post ausleihen kann?), um deren tägliche Post zu frankieren. Dann haben wir früher die Post auch immer fertig frankiert durch die Seite beim Schalter rein geschoben, weil es meist schon bestimmt hundert Briefe waren, wenn nicht sogar mehr. Um die alle abzuwiegen und entsprechend zu frankieren benötigt man ja auch schon eine Menge Zeit, auch wenn man sich darin recht schnell übt und schon irgendwann fühlt, wie schwer ein Brief ist.

Um wie viele Briefe hat es sich denn bei Euch gehandelt? Denn das würde ja auch von der Arbeitszeit der Postbediensteten abgehen, Eure Briefe zu frankieren und zu wiegen, etc., vielleicht solltest Du einfach mal nachfragen.

» ygil » Beiträge: 2551 » Talkpoints: 37,52 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Leider hast du nicht dazugeschrieben, wie viele Briefe es nun waren, die du auf den Tresen gelegt hat. Natürlich ist es normal, das man seinen Brief abgibt und dann vom Postbeamten auch die Marke aufgeklebt wird. Wenn es aber viele Briefe sind und das auch noch gewerbliche Briefe einer Firma sind, dann ist das kein normaler Service mehr.

Ich habe lange Zeit Briefe von der Arbeit auf der Post abgegeben. Wir hatten zwar eine Frankiermaschine, aber kleinere Firmen, die eine solche Frankiermaschine nicht hatten, haben sich die Briefe entweder selbst gestempelt oder die Briefmarken selbst aufgeklebt. Zudem kannst du nicht erwarten, dass ein Postbeamter dir 150 Briefe frankiert und die Leute hinter dir in der Schlange warten müssen. Dann würden die sich nämlich beschweren. Wie gesagt, ich habe leider keine Ahnung davon, wie viele Briefe du abgegeben hast.

Eins ist sicher, der Postbeamte hätte auf jeden Fall dir seine Ansicht über deine Anzahl der Briefe wesentlich freundlicher herüberbringen können, denn deine Unwissenheit darüber ist sicher kein Grund gleich unfreundlich zu sein. Überbewerten würde ich es aber nicht, denn jeder hat mal einen schlechten Tag oder ebenfalls unfreundliche Kunden.

» urilemmi » Beiträge: 2263 » Talkpoints: 7,31 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Was ich aus Deinem Eingangsbeitrag nicht entnehmen konnte: hast Du die Briefe einfach wortlos auf den Tresen gelegt? Dann würde ich die Reaktion durchaus nachvollziehen können. Ein wenig Höflichkeit kann immer sein, das hat noch niemandem geschadet aber viel genutzt.

Aber selbst, wenn es nicht an mangelnder Höflichkeit lag, könnte das Problem nachvollziehbar sein. Ich bin selbst öfter mal gefordert eine größere Anzahl Briefe zu versenden. Da wir in der Firma auch keine Frankiermaschine besitzen, müssen die Briefe per Hand frankiert werden. Das können wir im Normalfall im Büro erledigen. Da wir wissen, wann größere Sendungen weggehen, muss halt nur daran gedacht werden, dass rechtzeitig Briefmarken bestellt werden. Wer das vergessen hat, der hat die ausdrückliche Anweisung bei mehr als Postsendungen das entsprechende Porto in der Filiale zu kaufen und dann dort allein zu frankieren, damit es sich die Firma nicht mit der Post verdirbt.

Denn man kann ja in der Regel schon recht gut erkennen, ob es sich um Postsendungen von Privatpersonen oder eben Unternehmen handelt. Da für Unternehmen genug Leistungen rund um das Frankieren angeboten werden ist doch ziemlich klar, dass man eben die Angestellten am Schalter von diesen Aufgaben fern halten will und lieber die entsprechenden Leistungen verkaufen möchte.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich habe auch schon häufiger Briefe und auch Päckchen und Pakete einfach so auf den Tresen der Postfiliale gelegt und die Mitarbeiter haben die Sendungen dann vermessen und gewogen und mir anschließend mitgeteilt, wieviel Porto ich für die entsprechenden Briefe, Päckchen und Pakete zu zahlen hatte. Die Mitarbeiter der Post haben auch die entsprechenden Marken aufgeklebt. Bisher hat sich noch nie jemand unfreundlich oder zickig verhalten oder mir in irgendeiner Weise signalisiert, dass es meine Aufgabe ist, das richtige Porto herauszufinden und die Marken aufzukleben.

Ich bin der Meinung, dass es grundsätzlich auch zu den Aufgaben der Mitarbeiter in den Postfilialen gehört, die Briefe auszumessen, abzuwiegen und zu frankieren. Wenn ich lediglich eine Briefmarke kaufen will, gehe ich an den Automaten. Diese wenigen Punkte sind wirklich die grundlegendsten Dinge, die für mich zum Service der Post dazugehören. Ich erwarte beim Betreten eines Geschäftes auch, dass ich ein Mindestmaß an Service geboten bekomme.

Ich kann noch verstehen, dass die Mitarbeiter der Post einen Kunden bitten, die Marken selbst aufzukleben, sofern zu dem Zeitpunkt wirklich sehr viel zu tun ist und die Angestellten mit der Arbeit kaum hinterherkommen. Falls das so ist, sollte der entsprechende Mitarbeiter den Kunden aber höflich fragen, ob er diese Aufgabe selbst übernehmen könnte. Wenn jemand direkt bockig wird, ist das nicht sehr kundenfreundlich und ich hätte auch keine Lust auf solche blöden Gespräche.

Natürlich arbeiten in solchen Läden auch nur Menschen und die verhalten sich auch nicht immer gleich. Vielleicht hatte diese Frau einfach einen schlechten Tag oder war gedanklich schon in Feierabendstimmung und hat sich daher daran gestört, dass kurz vor Schluss noch jemand kam, der etwas mehr wollte, als einfach nur eine Marke zu kaufen. Dennoch muss man sich auch mal zusammenreißen wenn man einen Job mit Kundenkontakt hat. Man kann seine schlechte Stimmung nicht an den Kunden auslassen, denn diese können wohl kaum etwas dafür.

Arbeitet diese Frau öfter in der von dir besuchten Postfiliale oder hast du bisher noch keine Erfahrungen mit ihr machen können? Falls sie öfter dort ist, würde ich mal schauen, wie sie sich beim nächsten Mal dir gegenüber verhält. Wenn sie dann wieder so unfreundlich und servicefeindlich reagiert, würde ich mich unter Umständen auch bei ihrem Vorgesetzten beschweren.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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