Wie sicher persönliche Unterlagen vernichten?

vom 09.04.2010, 20:49 Uhr

Einmal im Jahr miste ich bei mir aus und sortiere alle nicht mehr benötigten Unterlagen aus, dabei kommt immer ein riesiger Berg zusammen. Darin befinden sich immer eine Vielzahl von persönlichen Schreiben die nicht unbedingt für fremde Augen gedacht sind. Ich denke da so an Krankenunterlagen, Kontoauszüge, nette Schreiben vom Finanzamt, die Abrechnungen der Versorger und so weiter. Ich habe jedes mal den Eindruck dass dieser Papierberg trotz aller Onlineabwicklungen immer größer wird und ich weiß nicht so recht wie ich das Zeug loswerden kann.

Früher konnte ich alles im Ofen verbrennen, die Zeiten sind aber vorbei. Manchmal habe ich mir auch im Garten ein kleines Feuer angezündet aber die Rußflocken mit teilweise noch lesbaren Angaben haben sich dann in der Nachbarschaft verteilt. So richtig gut ist diese Lösung also auch nicht. Einen Aktenvernichter will ich auch nicht unbedingt kaufen. Ich scheue die Kosten und muss daran denken dass so ein Riesenteil dann ständig im Weg steht.

Was könnt ihr mir empfehlen? Wie kann ich dieses leidige Entsorgungsproblem lösen?

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Es kommt auch ein wenig darauf an, wieviel du zu vernichten hast. Wenn es größere Mengen sind, wäre ein Aktenvernichter schon praktisch, allerdings hast du ja auch geschrieben, dass du einmal im Jahr ausmistest. Also nehme ich einmal an, dass du einmal im Jahr das Problem hast, da dafür dann doch gleich einige Unterlagen.

Wenn ich Unterlagen vernichten möchte, die nicht unbedingt jeder lesen sollte, dann zerschneide ich sie einfach selber in kleinere Teile, ich habe nämlich auch keinen Aktenvernichter und will mir auch nicht unbedingt einen zulegen. Du kannst ja gleich einige Zetteln gleichzeitig nehmen und die einfach mehrfach durchschneiden oder zerreissen, das geht dann noch schneller.

So sehr zerkleinert wie bei einem Aktenvernichter sind die Unterlagen dann zwar nicht, aber ich denke man darf dann auch nicht so einen Verfolgungswahn haben, dass sich dann jemand tatsächlich die Mühe macht, die teile wieder zusammenzupuzzlen. Allerdings achte ich beim Zerreissen schon auch immer darauf, dass vor allem wichtige Daten, wie zum Beispiel Versicherungs- oder gar Banknummern durchtrennt sind.

Oft mache ich es dann sogar noch so, dass ich die Papierstücke dann in verschiedene Papierkontainer verteile. Das mache ich jedoch nicht immer, sondern dann wenn ich gerade einen Tag habe, wo ich sehr genau und penibel bin. Ich denke, dass diese Maßnahmen im Regelfall reichen sollten.

Wenn du so wichtige Daten hast, die auf gar keinen Fall wieder hergestellt werden sollen und die für andere aber doch von Interesse sein könnten, dann würde ich mir an deiner Stelle jedoch schon einen Aktenvernichter zulegen. Für den normalen Hausgebrauch sollte es jedoch nicht notwendig sein.

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» tournesol » Beiträge: 7750 » Talkpoints: 66,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Das Problem der Papierberge kenne ich auch und ich kann dir auch bestätigen, das es bei mir genauso ist, das trotz vermehrter Online-Abwicklung das Papieraufkommen steigt. Momentan, sammel ich auch alle Papiere in einem riesen Müllsack und nehme diesen regelmäßig zu meinen Großeltern mit, die noch einen guten alten Kachelofen haben. So kann ich mir wirklich sicher sein, das wirklich niemand mehr die Dinge lesen kann, von denen ich nicht will, das irgendjemand anders diese lesen kann.

Mein Tipp für dich:

Bündel das Papier doch einfach und binde es zusammen. Nun legst du den ganzen Stapel einfach in deine Badewanne, wenn diese noch voll ist und du aber fertig bist mit baden. Lasse das Wasser dann ab und den Bündel trocknen. Das Papier klebt nun teilweise in mehreren Seiten zusammen. Wenn du das nächste Mal ein Lagerfeuer in deinem Garten machst, nutzt du das Bündel einfach als Anzünder. Lege es also als Basis für dein Feuer hin und Stapel nun das Holz darum.

Dadurch das das Papier in dicken Schichten zusammen klebt, funktioniert das Papier nun auch wunderbar als "Feueranzünder" und durch das darum liegende Holz sollte auch definitiv keine Ascheflocken mehr wegfliegen. Diese Flocken entstehen meist nur dann, wenn du das Papier auf ein bereits brennendes Feuer wirfst. Außerdem vernichtet die Hohe Temperatur im Inneren des Lagerfeuer definitiv auch die letzten lesbaren Reste und ich kann dir bestätigen das die Temperatur im Mittelpunkt des brennenden Feuers ausreicht um Glas zum schmelzen zu bringen. (Habe ich alles schon erlebt!)

Nun weist du wie du deine privaten Unterlagen sicher vernichten kannst und damit noch einen wunderbaren Abend an einem gemütlichen Feuer haben kannst! Viel Spaß damit! :)

» Darkness » Beiträge: 307 » Talkpoints: 3,60 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Bei unserem letzten Umzug haben wir alte Papiere durch den Aktenvernichter geschickt. Insgesamt kamen 6 blaue Säcke geschreddertes Papier dabei raus. Als wir das gemacht haben, haben wir uns geschworen, dass wir es nun öfters machen und es nicht mehr ansammeln. Ich kann dir nur einen Aktenvernichter empfehlen und dann die Schnibbel nach und nach im Papiermüll zu entsorgen.

Und wenn du dann so viel hast, dass es wirklich mehrere blaue Säcke sind, mache es öfters und du kannst es dann immer in die blaue Tonnen werfen. Das ist sicher und keiner kann es mehr lesen. Die Anschaffung lohnt sich und die Teile müssen nicht mal die teuersten Aktenvernichter sein.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Als wir umgezogen sind, haben wir unheimlich viel Papiermüll ausgemistet. Die ganze Zettelwirtschaft habe ich dann in 3 Stunden durch den Aktenvernichter durchgejagt. Die Geräte kosten teilweise keine 20 Euro und gehören eigentlich in jeden Haushalt.

Das geschnibbelte Papier habe ich dann einfach in große Müllsäcke gepackt und zum örtlichen Wertstoffhof gefahren. Dort kann man das kostenlos abgeben, d.h. einfach dort in den Kartonagen-Container kippen.

Im besten Falle sammelt man aber erst garnicht solche Papierberge an sondern mistet regelmäßig aus. Dann kann man das Zeug auch schreddern und über die blaue Tonne entsorgen ohne dass die Nachbarn verrückt werden, weil man die gesamte Tonne mit seinen Schnipseln blockiert.

» eatmyshorts » Beiträge: 187 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


eatmyshorts hat geschrieben:Im besten Falle sammelt man aber erst garnicht solche Papierberge an sondern mistet regelmäßig aus.

Schön wäre es, aber was macht mit den Dingen, die erst zum Ende eines Kalenderjahres entsorgt werden können, beispielsweise wegen Verjährungsfristen? Das sind in der Regel die meisten Papierchen, die sich so ansammeln.

Ich habe habe zum Glück die Möglichkeit zwei Aktenvernichter zu benutzen. Meist leihe ich mir den meiner Eltern mal zum Wochenende aus und starte dann eine solche Aktion. Gerade zum Jahresende ist das doch die sinnvollste Möglichkeit. Vielleicht darfst Du ja einen Aktenvernichter im Job nutzen? Ansonsten gibt es bei den Discountern häufiger Angebote, wenn nicht haben viele Bürobedarfshändler günstige Angebote.

Denn wie Du schon erwähnt hast ist das Verbrennen doch nicht so toll, obwohl auch ich schon mal die ein oder andere Quittung im geschlossenen Ofen verbrenne. Ansonsten lasse ich auch mein Kind zwischendurch mal einige Quittungen per Schere in kleinste Teile zerschneiden. Aber das ist eben auch nicht für größere Mengen geeignet.

Bestimmte Dokumente würde ich übrigens nie per Blaue Tonne oder sonstiger Sammlung entsorgen, denn auch wenn die kurz vor der Entleerung mit riskanten Dokumenten gefüllt wird - wer weiß schon, wer im Folgenden auf die Dokumente Zugriff hat?

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich kann dein Problem verstehen, die Möglichkeiten, die eigentlich nahe liegen hast du ja schon ausgeschlossen. Die Möglichkeit des Verbrennens ist eigentlich die beste, aber da tut es natürlich eigentlich nicht in kleines Feuer im Garten. Ich würde solche Unterlagen im Kamin vernichten, dann würde wirklich nichts mehr übrig bleiben, denn du hast ja schon ganz richtig bemerkt: Bei einem offenem Feuer kann immer mal wieder was weg fliegen.

Am sichersten ist eigentlich der Aktenvernichter, auch weil du angibst, dass du große Mengen an Akten zu vernichten hast. Dort sind sie dann wirklich extrem zerstückelt und niemand wird sie mehr zusammensetzen können. Teilweise sind solche Geräte auch schon nicht mehr so teuer. Also würde ich darüber nachdenken, wie wichtig dir das ist.

Ansonsten kann ich dir nur raten, deine Akten, die du nicht mehr benötigst, nicht nur einmal im Jahr zu sammeln, denn kommt natürlich ein großer Haufen zusammen. Wenn du das öfter machst, ist es nicht so viel, das könntest du dann per Hand zerschneiden oder zerreißen. Die Schnipsel könntest du dann beispielsweise im Klo runter spülen, da wird es dann noch viel weiter aufgelöst und selbst von den kleinen Schnipseln bleibt dann nichts mehr übrig. Du kannst sie auch in deinem Garten vergraben, da verrottet es dann auch.

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» JulietMay » Beiträge: 1078 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich erledige so ein "Entsorgungsproblem" inzwischen in meinem Ofen, wenn es sich nur um wenig Papier handelt, was man als Anzünder für das Holz verwenden kann.

Die geläufigere Methode ist bei uns, dass wir unsere zu vernichtenden Akten und Papiere durch einen Aktenvernichter laufen lassen. Von diesen Geräten gibt es inzwischen sehr preiswerte und nicht allzu große, die man sich gut unter einen Schreibtisch stellen kann. Gerade, wenn du sehr viele Sachen zum Vernichten hast, lohnt sich die Anschaffung eines Aktenvernichters. Zur Not könntest du ihn ja auch in den Keller stellen, wo er dich weniger stört.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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