Was man bei Geldanlagen bei Banken beachten sollte:

vom 16.03.2010, 20:26 Uhr

Ein Bankberater möchte Versicherungen und Geldanlagen verkaufen, damit verdienen sie ihr Geld. Während Bankberater oft auf ihren Bonus schauen, geht es uns aber darum, so viel wie möglich für unser Geld zu bekommen. Deswegen sollten wir genau hinhören, was uns der Bankberater erzählt und wie er dies formuliert

So muss ein Beratungsprotokoll ausgefüllt und unterschrieben werden, sollte der Kunde eine Beratung über Wertpapiere wünschen. Wenn aber ein geschlossener Fond oder ein Bausparvertrag verkauft wird, benötigt man dieses Beratungsprotokoll nicht.

Oft bekommt man gesagt, dass man jung und flexibel sei und deswegen lieber in einen Aktienfond investieren sollte. Dies muss aber nicht stimmen, denn bei einem Aktienfond braucht man vor allem Zeit für das Geldverdienen. Da sollten Aktien mindestens 10, besser 15 Jahre lang liegen bleiben, damit man einen guten Gewinn einfahren kann. Junge Menschen aber benötigen gerade am Anfang immer mal wieder kleinere Geldbeträge, sodass ein Aktienfond eher nicht infrage kommt.

Auch wird man zu einem schnellen, vielleicht unüberlegten Abschluss eines Vertrages mit einem einmaligen Bonus geködert. Das ist völliger Unsinn, denn so etwas gibt es nicht. Wenn es ein Bonus gibt, dann nicht nur eine Woche lang, sondern es ist ein Werbeprogramm über längere Zeit. Hier geht es nur, schnellstmöglich zu unterschreiben.

Wer gänzlich ohne Risiko sein Geld anlegen möchte, investiert gerne in ein Tagesgeld- oder Festgeldkonto. Davon raten die Bankberater meistens ab und bringen das Thema Inflation ins Spiel. Zwar sollte man über die Inflation durchaus nachdenken, man darf aber auch nicht vergessen, dass ein Bankberater an einem Tagesgeld- oder Festgeldkonto keine Provision kassiert.

Ein weiterer Trick ist, der Berater sagt dem Kunden, dass er sich das doch durchaus leisten kann und der Kunde später sicher nicht als armer Mann dastehen möchte. Dies will sicher niemand, die Frage stellt sich aber, ob man sich jede Anlageform auch wirklich leisten kann, zugeben will das natürlich niemand und niemand sollte dabei aus falschem Stolz einen Vertrag abschließen, den er sich eigentlich auf lange Sicht nicht leisten kann.

Man sollte auch vorsichtig sein, wenn einem eine Anlageform als sicher beschrieben wird, die auch noch viel abwirft. Sichere Anlageformen bringen immer den niedrigsten Gewinn, wer auf hohe Renditen hofft, muss immer Risiken eingehen. Auch Angebote, die ich angeblich deswegen offeriert bekomme, weil ich ein langjähriger Kunde bin, gibt es nicht. Es sind Angebote wie alle anderen auch. Wenn es besonders gute Angebote gibt, dann werden sie eher Fremdkunden offeriert, damit man sich diese als Neukunden holen kann.

Alles in allem sollte man vor einem Beratungsgespräch genau überlegen und aufschreiben, was man möchte, wie lange das Geld gebunden sein darf, wie sicher oder unsicher die Anlageform sein darf und vor allem, wie viel Geld ich im Monat dafür zur Verfügung habe, ohne das es mir wehtut. Dann muss man nur noch darauf besehen, dass in dem Kundengespräch diese Fakten wirklich besprochen werden und man nicht von dem Gewünschten abschweift. Auch eine zweite Meinung von einer anderen Bank kann helfen, bestmöglich beraten zu werden.

» Elkibabe » Beiträge: 131 » Talkpoints: 0,84 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also wenn Bankberater das machen, was du da so beschreibst, dann sollten sie schnell aus der Kundenberatung genommen werden. Denn wer kundenorientierte Beratung durchführt, wird auch auf die Risiken hinweisen und wird auch davon abraten alles Geld in Aktien zu investieren. Aber wie sagte mal jemand so schön? Kaufe nie das, was ein Bankberater anpreist.

Wer Geld an der Börse investieren will, sollte sich selbst belesen. Dazu muss man nicht mal mehr in Bücher investieren, sondern findet im Netz genug Lesestoff, der auch seriös ist.

Übrigens hat mein Bankberater vor der Depoteröffnung nur ein paar Fragen auf einem Formular für mich gehabt. Auf Grund meiner Antworten war es erst möglich ein Depot zu eröffnen. Wer sich da nämlich als unwissend entpuppt wird bei meiner Bank vor sich selbst geschützt und bekommt erst gar kein Depot.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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