Allergie beim Hund - Was hilft gegen Jucken?

vom 03.02.2010, 22:53 Uhr

Habe eine Jack Russel Terrier der ist jetzt ca. 1 Jahr alt. Den Hund jucken immer die Pfoten. Er hat zwischen den Zehen auch so braun-rote Flecken und er knabbert auch daran. Habe es schon mit waschen und so probiert, er ist viel draußen weil wir eine kleine Pferdepension besitzen und er immer dabei ist. Mein Tierarzt meint es ist gegen alles allergisch, dass Problem dabei ist, wir haben einen Test gemacht und da hat er wirklich auf alles reagiert.

Kann mir jemand einen Tipp geben oder kennt jemand das Problem bei seinem eigenen Tier?

» gevvii » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Es wäre schon hilfreich zu erfahren, wogegen genau dein Hund allergisch ist. Bezieht sich das auf bestimmte Stoffe im Futter oder was hat der Tierarzt konkret gesagt? Ich würde da an deiner Stelle noch mal nachhaken. Er wird dir doch sicherlich irgendwelche Hinweise gegeben haben, was du da eventuell gegen tun könntest.

Da zunehmend mehr Hunde und Katzen an Futtermittelunverträglichkeiten leiden, könnte ich mir vorstellen, dass das bei deinem Hund auch der Fall ist. So gibt es viele Hunde, die bestimmte Fleischsorten (wie z.B. Rind) nicht vertragen oder auf die im Fertigfutter enthaltenen Getreidesorten, Konservierungsstoffe und sonstigen Zusätze empfindlich reagieren.

Am besten lässt sich durch eine Ausschlussdiät feststellen, welche Inhaltsstoffe genau zu der allergischen Reaktion führen. Ggf. ist es auch erforderlich, die Ernährung deines Hundes komplett umzustellen.

» Kolibri » Beiträge: 90 » Talkpoints: 22,94 »


Das Beissen an den Pfoten kann bei Hunden auch psychosomatisch sein. Hat sich was bei dir zu Hause geändert? Fühlt der Hund sich zurückgesetzt?

Wenn das auszuschliessen ist, solltet ihr herausfinden, wogegen er allergisch ist. Oder ist es nur eine Vermutung? Es kann das Streusalz sein, was zur Zeit auf den Straßen gestreut wird. Da hilft eigentlich sehr gut, wenn man die Pfoten nach dem Gassigehen die Pfoten wäscht , trocknet und Vaseline draufschmiert. Auch vor den Spaziergängen solltet ihr die Pfoten mit Vaseline einreiben. Dies schützt die empfindlichen Pfoten.

Wenn das Jucken nur zwischen den Pfoten ist, dann würde ich eine Futtermittelallergie (aus Erfahrung) ausschliessen. So eine Allergie geht meist auf den ganzen Körper, weil das Blut des Tieres dann nicht in Ordnung ist.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Hallo!

Ich würde auch testen lassen, worauf der Hund allergisch ist. Eine Bekannte hatte ebenfalls einen Hund, der eine Futtermittelallergie hatte. Dieser hatte auch wunde Pfoten und verlor viel Fell. Außerdem hatte er die Ohrinnenseiten ganz wund. Der Hund wurde dann getestet und es wurde eine Liste mit den Dingen erstellt, die er fressen darf. Allerdings ist die Allergie bei dem Hund nach einiger Zeit wieder verschwunden und er kann nun alles fressen.

Ich habe auch mal gehört, dass Hunde solche wunden Pfoten durch Grasmilben und ähnliches bekommen können. Allerdings wird das dann wohl eher im Sommer der Fall sein. Wie Diamante schon schrieb, beißen und jucken sich Hunde auch, wenn sie eine Verhaltensstörung haben oder sonst irgendwie verstört sind. Daher würde mich auch interessieren, ob in deinem Leben etwas vorgefallen ist, was den Hund belasten könnte. Manche Hunde machen so etwas auch, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Ständiges kratzen kann auch ein Zeichen von Nervosität sein.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Hallo,

das gleiche Problem hab ich mit meinem Hund auch. Er ist auch gegen alles, was man sich vorstellen kann allergisch. Inzwischen geht es wieder, aber es gab und gibt immer wieder Zeiten, in denen er sich die Pfoten total wund leckt und knabbert. Schließlich war es so schlimm, dass sich an der "Nagelhaut" Knubbel gebildet haben, die einfach nicht mehr weggehen wollten, was darin endete, dass ihm eine Zehe abgenommen werden musste. Das ständigen Jucken hat auch nachgelassen. Aber es war schon eine sehr harte Zeit. Da geht es nicht nur dem Hund schlecht, auch die Menschen sind dadaurch psychisch sehr belastet.

Was gibts du deinem Hund denn zu fressen? Bekommt er normales Hundefutter? Wir haben es bei unserem zunächst mit extra Allergiefutter versucht. Aber das hat es nur noch schlimmer gemacht. Inzwischen wird er besser bekocht als jedes andere Familenmitglied. Er bekommt jeden Tag Reis gekocht, Salat kleingeschnitten, etwas Hackfleisch vom Rind (dagegen scheint er nicht allergisch zu sein), und eine Möhre geraspelt. Mit etwas Wasser vermischen und fertig ist das Menü. Bei uns hat es tatsächlich geholfen. Nehmen wir zumindest an, dass es daran lag, sonst hatte sich nichts geändert. Stimmt, es könnte natürlich auch ein eher psychisches Problem bei deinem Hund sein. Ich würde ihn mal genau beobachten, zu welchen Zeiten und in welchen Situationen er sich besonders viel juckt und leckt. Vielleicht fällt ja irgendwas daran auf.

Um die roten Pfoten wieder etwas in den Griff zu bekommen, kannst du die Pfoten, wenn er rein kommt, zunächst mit lauwarmen Wasser gut sauber machen, danach in einen Eimer mit etwas in Wasser aufgelöster Kernseife (UNPARFÜMIERT!!!) tauchen. Danach gut (!) abtrocknen. Das verhindert, dass irgendwelche Bakterien oder Keime sich in den Wunden absetzen und zusätzlich Entzündungen hervorrufen. Wenn es sehr rot ist, kannst du ein bisschen Salbe drauf tun, die die man auch für sich selbst bei offenen Wunden benutzt (Name ist mir grade entfallen). Gegen das Lecken an sich hilft es auch, eine bittere Salbe auf die Pfoten (nur oben aufs Fell!!) zu schmieren. Da musst du dich mal bei deinem Tierazt erkundigen, was er dir so empfehlen kann. Eventuell muss man dabei mehrere Salben ausprobieren. Die ersten beiden haben unserem Hund so gut geschmeckt, dass er sie immer direkt aus der Tube fressen wollte

Gegen das Jucken hat bei uns auch gut Babypuder geholfen. Besonders unter dem Bauch war es immer sehr schlimm. Mehrmals täglich ein bisschen Puder auf die kritischen Stellen und das Jucken hat sich deutlich reduziert :lol:

Hoffe, ich konnte einigermaßen helfen. Und den Mut nicht verlieren, immer wieder verschiedene Sachen ausprobieren, irgendwann wirst du das Richtige finden. Bei uns hat es fast 3 jahre gedauert, aber jetzt ist es so weit weg, dass wir und der Hund damit gut leben können.

» hera » Beiträge: 27 » Talkpoints: 1,79 »


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