Suche Verlag als Neuautor für erstes Buch - Erfahrungen

vom 14.09.2022, 15:09 Uhr

Ich habe während der Corona-Zeit das Schreiben für mich entdeckt und schon etliche Kurzgeschichten verfasst. Eine Freundin von mir möchte sie immer lesen, weil sie meint, dass ihr die Geschichten so gut gefallen. Letztens meinte sie, ich sollte mal Zeitungen oder Verlage anschreiben, und fragen, ob sie mal eine Kurzgeschichte drucken können.

Ich denke mir, dass sich das meine Freundin etwas zu einfach vorstellt, aber habe ehrlich gesagt mit dem Veröffentlichen von Büchern bzw. Texten auch keine Erfahrungen. Ich sollte mich auf die Suche nach einem Verlag machen, wo man auch als Neu Autor für sein erstes Buch gute Chancen haben kann. Gibt es sowas euren Erfahrungen nach? Wenn ja, dann bitte her mit euren Tipps! :-) Danke schon mal für die Hilfe und ich bin gespannt auf eure Antworten.

» polsterchen » Beiträge: 70 » Talkpoints: 7,81 »



Das wird schwer als unbekannter Autor bei einem Verlag unter zu kommen. Zumal es auch sogenannte Druckkostenverlage gibt. Die versprechen sehr hohe Vergütungen, aber der Autor muss sich an den Druckkosten beteiligen. Am Ende hat man da nur Kosten, denn auch die versprochene Werbung wird nicht gemacht.

Versuch es einfach im Selbstverlag. Und da würde ich als erstes nur das Ebook auf den Markt werfen. Da sind kaum Formatierungen nötig und man muss sich auch erst mal nicht mit dem Thema Buchsatz befassen. Dazu ein gutes Cover, was man schon recht preiswert erstellen lassen kann. Lektor und Korrektor wären noch gut zu beauftragen. Die eigentliche Veröffentlichung ist dann kostenlos. Da empfehle ich dir Bod, die dann die Shops beliefern.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Es gibt inzwischen sehr viel mehr Möglichkeiten Bücher veröffentlichen zu lassen, als früher. Neben klassischen Verlagen gibt es, wie angesprochen, auch Dienstleistungsverlage oder Druckkostenzuschussverlage. Oder Print on Demand Anbieter, bei denen man es mit Selfpublishing versuchen kann. Würde aber dazu raten keinesfalls auf notwendige Dienstleistungen wie Lektorat, Korrektorat und so weiter zu verzichten. Schlechte Bücher gibt es wirklich schon genug. Und ich bin mir nicht sicher, wie leicht oder schwer es ist, aus der Masse von durchwachsener Qualität bei Print on Demand Anbietern herauszustechen und tatsächlich Leser erreichen zu können.

» schnatterliese » Beiträge: 158 » Talkpoints: 34,21 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo ihr beiden, danke euch für die Antworten.

@Punktedieb, irgendwo muss man ja mal anfangen oder? :D Niemand ist ja von Anfang an ein bekannter Autor. Hast du denn selbst schon mal Erfahrungen mit dem Veröffentlichen gemacht? Ich finde es schon okay, wenn man da auch etwas investiert. Schon klar, dass man Leistungen nicht umsonst kriegt, je nach Geschäftsmodell gibt es dann eben Unterschiede.

Selbstverlag habe ich mir tatsächlich auch schon angeschaut, aber ich glaube nicht, dass das was für mich ist. Wie gesagt, ich habe nicht wirklich Erfahrungen damit und ich glaube, früher oder später würde ich wo anstehen, also ich brauche da schon Hilfe und auch eine gewisse Anleitung.

@schnatterliese, ja, ich bin ja froh, dass es schon viele Möglichkeiten gibt und dass man da auch als Neuautoren seine Chancen hat. Ich weiß nur nicht, was da am besten für mich geeignet wäre. Ich habe da schon ein wenig den Überblick verloren. Also ich würde schon etwas suchen, wo man mir unter die Arme greift und wo ich einen Ansprechpartner habe. Vielleicht kannst du da was empfehlen, wenn du schon mal ein Buch veröffentlicht hast? :-)

» polsterchen » Beiträge: 70 » Talkpoints: 7,81 »



@polsterchen: Wenn du zu einem Verlag willst, dann heißt das entweder Türklinken putzen. Und da hat man eben das Risiko, dass man wo landet, wo einem viel versprochen wird, aber wenig bis keine Leistung kommt und man dazu noch zuzahlen muss. Ebenso ist es nicht gerade preiswert, wenn man einen Agenten beauftragt einen Verlag zu suchen. Deswegen gehen heute viele den Weg das ganze auf eigene Kappe zu realisieren.

Das hat auch den Vorteil, dass man keinen Zeitplänen unterworfen ist. Ein Verlag plant ja und man bekommt Termine, wann man liefern muss. Dazu hat man gerade als Neuling kaum ein Mitspracherecht beim Cover und auch beim Text. Wenn der Verlag also viel ändert, ist es nicht mehr wirklich dein Text, aber du kannst auch nichts weiter dagegen machen.

Um dich in das Thema Eigenverlag bzw. Selfpublishing einzulesen kann ich dir diese Seite empfehlen. Auf Facebook gibt es da auch eine hilfreiche Gruppe. Wenn du da interessiert bist, kannst du mich gern per PN anschreiben.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Bevor ich als völliger Neuling die Verlage abklappern würde oder etwas im Selbstverlag veröffentlichen würde, würde ich eine Schreibwerkstatt oder einen Schreibclub besuchen, um professionelles Feedback und Tipps, auch zum Veröffentlichen, zu erhalten. Aber das wäre nur meine persönliche Vorgehensweise, wenn ich Lust auf professionelles Schreiben und Veröffentlichen von Büchern hätte.

Schreibclubs oder Schreibseminare gibt es sehr viele in Deutschland, wie zum Beispiel an Volkshochschulen oder hier in Düsseldorf zum Beispiel. Mir würde das Feedback einer einzigen Freundin nicht reichen.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Stimmt, vor allem haben Freunde oft auch keinen gänzlich neutralen Blickwinkel. Und als Neuautor kann man davon ausgehen, dass es noch einiges an Verbesserungspotential gibt. Dienstleistungsverlage wie der Novum Verlag haben ihr Angebot inzwischen auch in diese Richtung erweitert. Abgesehen davon schließen sie die Lücke zwischen Dienstleistungsverlagen und Selfpublishing. Falls man letzteres ernsthaft in Erwägung zieht, sollte man sich wirklich unbedingt sehr gut informieren und auch nicht vergessen, wie wichtig Werbung, Präsenz auf Buchmessen und so weiter ist.

» schnatterliese » Beiträge: 158 » Talkpoints: 34,21 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Unerfahrende Autoren zu Verlagen wie Novum zu schicken, halte ich für den falschen Rat. Da darf man nämlich zwischen etwa 3.000 und 8.000 Euro Eigenleistung mitbringen. Dann lieber auf Facebook in entsprechenden Gruppen Testleser suchen. Das sind dann keine Freunde und man bekommt ein ehrliches Feedback, wo noch Verbesserungen vorgenommen werden sollten.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Punktedieb, seriöse Literaturagenten sehen genau den Geld, wenn du es als Autor auch siehst. Und dann gibt es auch nur einen vorher vereinbarten Anteil an deinem Erlös. Da gehst du kein Risiko ein und dein Agent guckt im eigenen Interesse, ob das ganze gut ist und ob die richtigen Kontakte für das Genre hat.

» cooper75 » Beiträge: 13325 » Talkpoints: 497,57 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Man sollte da trotzdem nicht einfach Verträge unterschreiben, die erst mal nur Geld kosten. Es gibt genug kostenlose Möglichkeiten um sich vorab neutrales Feedback zu holen. Wenn das die Meinung der Freunde bestätigt, dann mag der Schritt einen Gedanken wert sein. Allerdings rate ich dann auch dazu, dass man bei den Verlagen schaut, ob das eigene Werk auch in ihr Programm passt. Sonst bekommt man, wenn überhaupt, nur eine Absage.

Man kann natürlich mit dem eigenen Werk auch an Wettbewerben teilnehmen, die ja meist von Verlagen ausgeschrieben werden. Dort werden ja oftmals auch Verlagsverträge ausgelobt. Aber im mittleren vierstelligen Bereich würde ich da nie im Vorfeld ausgeben.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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