Spürt ihr die Lieferengpässe bei Medikamenten?

vom 16.05.2019, 18:30 Uhr

Im Lokalradio und auch in der Lokalpresse wird gesagt und geschrieben, dass es lebensbedrohliche Lieferengpässe bei Medikamenten gibt. Besonders Blutdrucksenker und Antibiotika sind davon betroffen und es gibt oft nicht mal eine Alternative, die die Apotheken ohne ärztliche Befugnis ausgeben dürfen. Wenn der Arzt aber schon geschlossen hat ist es dann gar nicht so einfach. Ich habe auch schon am Freitag Abend was verschrieben bekommen, kurz bevor der Arzt die Praxis dicht machte, was ich unbedingt brauchte und wenn ich dann ein Medikament mit Lieferengpass bekommen hätte, wäre das nicht so gut gewesen.

Aber auch die Apotheker setzen sich nicht immer mit dem Arzt in Verbindung und schicken den Patienten dann wieder zurück zum Arzt. Was aber,, wenn der Arzt schon geschlossen hat? Spürt ihr bei euch auch die Lieferengpässe von Medikamenten? Wie kann es dazu kommen?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Da ich in einer Apotheke arbeite, spüre ich die Lieferengpässe jeden Tag bei meiner Arbeit. Das ist zum Teil schon sehr schlimm, dass manche Medikamente, die auch spontan gebraucht werden, einfach nicht lieferbar sind und man zum Teil auch von den Firmen keine Information bekommen kann, wann wieder mit Ware zu rechnen ist.

Sicher kann man sich in der Apotheke dann auch mit dem Arzt in Verbindung setzen, aber ein neues Rezept braucht man dann in jedem Fall. Wenn der Arzt seine Praxis schon geschlossen hat, dann hat man auch in der Apotheke keine Möglichkeit, weil man ja auch nicht irgendetwas abgeben darf.

Wir versuchen es schon immer so weit wie möglich, den Kunden zu helfen und eben für sie mit dem Arzt zu sprechen und ein neues Rezept möglichst per Post zu erhalten. Aber manchmal bestellen die Praxen den Patienten auch wieder zum Arzt, was die Therapie natürlich auch weiter verzögert, aber manchmal eben auch nicht anders möglich zu sein scheint.

Wie es zu den Lieferengpässen kommen kann, ist sicher unterschiedlich und nicht immer weiß man auch den Grund. Teilweise sind es Rückrufe wegen verunreinigten Wirkstoffs und manchmal ist auch der Wirkstoff selber in der Menge nicht produzierbar, in der er benötigt wird.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Gespürt habe ich es bisher schon ab und an. Zum einen, dass da gewisse Wartezeiten waren. Zum anderen, dass man zum Beispiel das Generikum nicht bekommen hat, weil es vergriffen war und nur das originale Präparat, dass aber eine saftige Zuzahlung bedeutet hätte, also über die übliche Zuzahlung hinaus, weil der Hersteller sich nicht an die Preise halten will, die die Krankenkassen bereit sind zu zahlen. Das nervt dann gehörig, weil einem die Kosten in dem Fall niemand abnimmt.

Ich finde es erschreckend, was da passiert. Mit Produkten, die für die Gesundheit notwendig sind sollte es weder zu Engpässen kommen können noch zu solchen Skandalen wie in letzter Zeit.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich nehme Standardmedikamente, die eben keine besonderen Präparate sind, die erst bestellt werden müssen. Daher habe ich bisher noch nichts von den Lieferengpässen mitbekommen. Allerdings muss ich auch erst wieder in ein paar Wochen für medikamentösen Nachschub sorgen. Da bin ich gespannt, ob ich die Medikamente dann ohne Probleme bekomme.

Für Menschen, die die Medikamente zwingend brauchen und unter Umständen mit schweren Folgen zu kämpfen hätten, finde ich das sehr schlimm. Da denke ich auch, dass Ärzte und Apotheken schon ihr Bestes geben, um da noch die genötigten Präparate zu besorgen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



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