Sich verwählen und mit der Person ins Gespräch kommen?

Vor einigen Jahren bekam ich an Silvester einen Anruf von einer mir unbekannten Nummer. Ich ging ran, wobei da ein junger Mann dran war, der mir partout nicht glauben wollte, dass ich die Person, die er erreichen wollte, nicht kannte. Er dachte, ich würde ihn veräppeln. Da er etwa in meinem Alter zu sein schien und am Telefon ganz sympathisch klang, unterhielten wir uns dann noch einige Minuten.

Danach hörte ich allerdings nie wieder was von ihm, da er mich nicht noch einmal anrief und ich ihn nicht von selbst anrufen wollte. Immerhin kannte ich die Person ja gar nicht. Habt ihr euch schon einmal verwählt und seid bei einer unbekannten Person gelandet, mit der ihr dann aber dennoch ins Gespräch gekommen seid? Oder beendet ihr Gespräche immer direkt, wenn sich herausstellt, dass ihr euch verwählt habt?

Das erinnert mich an eine Bekannte, die auf diese Weise was manipuliert hat. Sie interessierte sich für einen jungen Mann und freundete sich mit dessen Schwester an, ohne dass dieser es wusste. Sie bekam unauffällig seine Handynummer raus und "versehentlich" landete eine fehlgeleitete SMS bei ihm. Er war natürlich neugierig, wer ihm da schreibt und die beiden blieben in Kontakt und telefonierten auch ab und zu.

Lange Rede, kurzer Sinn. Die beiden sind inzwischen verheiratet und haben auch Nachwuchs zusammen. So kann es auch gehen, aber ich finde es falsch, dem Schicksal manipulativ auf die Sprünge zu helfen. Das finde ich irgendwie sehr lächerlich und schon fast verzweifelt.

So etwas hatte ich noch nicht, auch wenn es sicher lustig ist. Aber wenn ich mich verwählt habe, dann habe ich mich immer entschuldigt und aufgelegt und nicht noch eine Diskussion angefangen, dass es doch nicht sein kann, dass ich mich verwählt habe. Auch wenn mich jemand versehentlich angerufen hat, dann hat derjenige höchstens mal nach meiner Telefonnummer gefragt, um herauszufinden, wo er den Zahlendreher hatte, um den nicht erneut zu wählen.