Sich trotz Sieg als Verlierer fühlen?

vom 06.08.2018, 06:37 Uhr

Ich habe nun schon mehrfach die Aussage gelesen, dass sich Gewinner unter Umständen als Verlierer fühlen können. Ich war ehrlich gesagt noch nie in so einer Situation, sodass ich mir nur schwer vorstellen kann, wann man sich überhaupt - trotz Sieg - als Verlierer fühlt. Das liegt vielleicht auch an den Umständen oder an der inneren Einstellung, keine Ahnung.

Könnt ihr diese Redewendung nachvollziehen? Wann und warum habt ihr euch schon trotz Sieg eindeutig als Verlierer gefühlt? Welche Umstände waren dafür verantwortlich? Meint ihr, dass das eine Frage der Einstellung ist? Mindert das Gefühl die Freude über den Sieg?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Vielleicht kommt es darauf an, mit welchen Mitteln man diesen Sieg errungen hat. Ich denke, dass nicht jeder da immer so fair ist und vielleicht auch manchmal etwas betrogen wird. Wenn das der Fall ist, kann ich schon verstehen, dass man sich trotz Sieg nicht so richtig freuen kann und eher als Verlierer fühlt, weil man eben nicht mit fairen Mitteln gekämpft hat.

Aber vielleicht auch, wenn man den anderen im Wettkampf gerne mag und weiß, dass dieser den Sieg ebenfalls hätte brauchen können. Aus Sympathie quasi, dass man dann den Sieg eher zwiegespalten sieht.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich hatte so etwas mehr als einmal im Leben. Was nützt der Sieg, wenn es dann noch nicht für die Qualifikation reicht? Oft ist es ja so, dass man nicht nur eine vordere Platzierung sondern auch eine Mindestpunktzahl benötigt. Und wenn man die nicht erreicht hat, dann nützt der Sieg auch nicht viel. Ein dritter Platz mit Qualifikation wäre dann definitiv erfreulicher gewesen.

Fußballer dürften das auch kennen. Da gewinnen sie das entscheidende Spiel, aber weil ein anderer Verein sein Spiel ebenfalls gewonnen hat, steigen sie trotzdem ab. Das Gefühl kommt durchaus auch auf, wenn man sich in einem unglaublich anstrengenden Bewerbungsverfahren durchsetzt und die tatsächlichen Konditionen und Bedingungen im Job sich dann als bescheiden. entpuppen. Es gibt nun wirklich genug Situationen, in denen man so fühlen kann.

» cooper75 » Beiträge: 13325 » Talkpoints: 497,57 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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