Setzt Weeds Leuten schlechte Flausen in den Kopf?

vom 24.06.2018, 16:56 Uhr

Bei der Serie Weeds geht es darum, dass eine Nobelwitwe keinen Job mehr findet und mit Dealen beginnt. Das leitet dazu an, dass man glauben könnte, dass dies ein Weg wäre, die Haushaltskasse füllen zu können und auch gut für seine Kinder sorgen zu können. Immerhin gucken ja auch viele Leute Serien auf Amazon Prime.

Setzt Weeds Leuten schlechte Flausen in den Kopf oder durchschaut das jeder, dass man solch ein Verhalten nicht nachahmen sollte?

» celles » Beiträge: 8675 » Talkpoints: 3,62 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Die Serie war schon Klasse, das mal als erstes. Zu der speziellen Frage: Wenn man nachahmendes Verhalten schlechter Rollenmodelle und Vorbilder in Serien als gefährliche Prämisse zugrunde legt, dann müsste die ganze Welt nur noch aus Drogenbaronen, Serienkillern, Auftragsmördern, korrupten Politikern, todesmutigen Haudegen oder intriganten Reichen bestehen. Genauer gesagt müsste ich dank der Americans also gerade in Erwägung ziehen, mich für einen Geheimdienst zu verdingen oder aufgrund The Big Bang Theory mein Betätigungsfeld als mittellose Schauspielerin nach Hollywood verlegen.

Demnächst werde ich The Path gucken, aber ich glaube irgendwie nicht, dass ich danach einer obskuren Sekte beitreten werde. Wenn man das also zugrunde legt, dann dürfte es ja keinerlei fiktionales Werk geben, denn es besteht immer die Gefahr, dass sich ein verwirrter Geist davon inspiriert sieht und seinen Vorstellungen Taten folgen lässt. Das gilt sogar, und in besonderem Maße, schon für die Bibel. Natürlich hat es immer diverse Nachahmer gefunden, aber die hatten auch vorher schon hinreichend potentiell pathologisches oder soziopathisches Potential.

Die restlichen 99,99 Prozent der Welt haben die Gewissheit und das Wissen, dass die Betätigung als Großverkäuferin von Marihuana, wie Nancy es einstmals gewesen ist, einen dauerhaft nicht auf einen grünen Zeig bringen wird.

» Verbena » Beiträge: 4780 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Verbena hat schon gewisse Beispiele genannt, die man theoretisch als negative Vorbilder auslegen könnte. Mir fällt da spontan auch "Breaking Bad" als Ergänzung ein. Deswegen wird doch nicht gleich jeder Chemielehrer Drogen selbst herstellen und verticken. Ich denke viel mehr, dass diese Serien von den meisten als reine Unterhaltung betrachtet werden und nur von den wenigsten als Vorbilder. Stattdessen bieten sie gutes Diskussionspotential, wenn man sich mit Mitmenschen unterhält und dann eben die Handlungsmöglichkeiten diskutieren kann.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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