Schülern nicht sagen, wo Verbesserungspotential ist?

vom 11.02.2019, 08:09 Uhr

Ich erinnere mich noch gut an eine Lehrerin, die ich zu Schulzeiten gehabt habe. Diese Lehrerin hat immer konstruktive Kritik geübt, wenn es um die Noten ging und sie hat auch immer aufgezeigt, wie man sich in ihren Augen verbessern könnte und wo genau es eben hapert. Damit war sie aber - zumindest bei meinen Lehrern - eher die Ausnahme. Haben eurer Lehrer euch damals gesagt, wo Verbesserungspotential ist und wo es eben hapert bei den Noten? Oder war das auch eher die Ausnahme als die Regel?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Es gibt ja immer 2 Sorten Lehrer, die denen der Schüler auch wirklich wichtig ist und die genau darauf achten, dass das alles gut abläuft und diejenigen, die einfach nur ihr Ding durchziehen und ihre Zeit absitzen. Ich hatte beide Sorten Lehrer, wobei ein guter Lehrer natürlich mit einem darüber redet was man besser machen kann und einem vielleicht auch mal ein Buch empfiehlt oder auch mal eine Stunde Nachhilfe anbietet, wenn es allzu sehr hapert.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Wenn ich so an meine Schulzeit zurückdenke, hätte es mir eigentlich nicht viel gebracht, wenn mir die Lehrkräfte jeweils erklärt hätten, wo es bei mir hakt. Wenn ich mich recht entsinne, wurde uns der Lehrstoff in den Hauptfächern quasi brockenweise zugeführt. Ein Brocken Wissen, sei es die Berechnung einer Parabel oder die unterschiedlichen Vergangenheitsformen im Englischen oder der 30jährige Krieg, wurde mehr oder weniger kompetent erläutert, je nach Fach gab es Übungen dazu, dann wurde das Wissen in einer Schulaufgabe reproduziert, und dann folgte übergangslos der nächste Brocken.

Dass die Brocken manchmal aufeinander aufbauten, war für die jeweils guten Schüler ersichtlich und hilfreich, die Vierer- und Fünferkandidaten (wie ich damals in Mathe und Physik) haben sich von Brocken zu Brocken gehangelt und jeweils gehofft, dass der nächste Brocken leichter verdaulich sein wird. Aber es wäre rein notenmäßig reine Zeitverschwendung gewesen, wenn der Lehrer versucht hätte, beispielsweise meine Wissens- und Verständnislücken im Nachhinein zu schließen, wenn die Note schon geschrieben war und der nächste mehr oder weniger abgegrenzte Haufen Physik oder Algebra auf dem Plan stand.

Und dass bei mir generell "Verbesserungspotenzial" bestand, ging aus zahllosen knappen Vierern im Zeugnis schließlich kristallklar hervor.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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