Richtiges Verhalten wenn man Wölfen in freier Natur begegnet

vom 27.06.2015, 18:18 Uhr

Wölfe sind ja auch in Deutschland nicht mehr so selten und Wölfe suchen teilweise auch die Nähe des Menschen, habe ich neulich im Fernsehen gehört. Nun habe ich die Sendung nicht ganz gesehen und es wurde wohl auch gesagt, wie man sich richtig verhält, wenn man einem Wolf begegnet, aber ich habe nicht alles mitbekommen.

So habe ich mitbekommen, dass man mit den Armen wedeln soll und schreien soll, damit der Wolf das Weite sucht. Wenn das nicht hilft, soll man ruhig rückwärts gehen und dem Wolf in die Augen sehen. Das habe ich wohl nicht ganz verstanden. Denn eigentlich soll man Tieren, insbesondere ja auch Hunden, nicht in die Augen sehen, weil sie sich dadurch eher bedroht fühlen. Ist das bei Wölfen anders?

Wie würdet ihr euch verhalten, wenn man einem Wolf begegnet? Wie sieht es aus, wenn man selber einen Hund bei dem Spaziergang dabei hat? Wie sollte man sich dann verhalten?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Wenn mir ein Wolf hier in Deutschland in freier Wildbahn begegnen würde, würde ich mich als erstes fragen, was mit dem Wolf nicht stimmt. Normalerweise haben ja alle Wildtiere eine ausgeprägte Scheu vor dem Menschen und hauen ab, wenn sie uns bemerken. Und das ist aufgrund ihrer besser funktionierenden Sinne in der Regel erheblich vor dem Zeitpunkt, an dem wir sie bemerken würden. Ich will gar nicht wissen, welchen Wildtieren ich schon beinahe begegnet wäre. ;)

Deshalb kann ich mir auch nicht vorstellen, dass Wolf und Mensch sich wirklich minutenlang total perplex gegenüber stehen, bis einem der beiden eine angemessene Reaktion einfällt. Wahrscheinlich würde der Wolf mit einem Rascheln auf Nimmerwiedersehen im Gebüsch verschwinden, noch bevor ich zum Schreien und Arme Schwenken ansetzen könnte.

Dass das Tier wirklich zum Angriff ansetzen könnte, kann ich mir absolut nicht vorstellen, aber dann würde ich natürlich schreien, und wahrscheinlich rennen. Und als erstes Wolfsopfer seit 1655 Geschichte schreiben.

Und was den Hund angeht: Einen angeleinten Hund würde ich natürlich wegzerren. Ein nicht angeleinter Hund hat im Wald sowieso nichts verloren. Aber im Zweifelsfall müsste der Fiffi das Problem mit seinem wildlebenden Verwandten schon selber ausdiskutieren. Ich weiß ja auch gar nicht, wie Wölfe überhaupt auf Hunde reagieren.

» Gerbera » Beiträge: 11341 » Talkpoints: 54,93 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Gerbera, wieso hat ein nicht angeleinter Hund nichts im Wald zu suchen. In NRW ist es beispielsweise erlaubt, seinen Hund im Wald ohne Leine auf den Wegen zu führen. Bei ordentlicher Erziehung sehe ich da keine Probleme. Sollte man einem Wolf begegnen, sollte der Hund besser gehorchen. Denn selten finden Wölfe andere Wölfe oder gar Hunde sympathisch.

Als Mensch hat man wenig zu befürchten, erst bei extremem Nahrungsmangel interessieren sich Wölfe für Menschen. Und selbst das sind dann nur seltene Ereignisse, die eher Kinder betreffen. Hier gibt es aber genug Beute, da wird kein Wolf kreativ.

Junge, unerfahrene Wölfe laufen Menschen schon einmal aus Neugierde nach. Aber die halten Abstand und sind leicht zu vertreiben. Ältere Exemplare gucken schon einmal interessiert und gehen dann wieder ihrer Wege. Wildschweine sind deutlich problematischer und die gibt es viel öfter.

» cooper75 » Beiträge: 13449 » Talkpoints: 524,34 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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