Reanimieren sie ihren Router!
Vom Freischalten (Unbricken) eines gesperrten Routers.
Bild 1: „WNR3500L_Router_TTL-Adapter_und LAN_4_angesteckt.jpg“ - Der Zugang zum Router ist auch nach erfolglosem Reset möglich!
Wer einen Router mit erweiterten Funktionen nutzt und somit über den Zugang zu verschiedensten Einstellungen verfügt, läuft Gefahr, sich selbst aus dem Router auszusperren. Der folgende Bericht zeigt eine Möglichkeit den Zugang wieder freizuschalten, selbst wenn dies über die Reset-Taste nicht mehr möglich ist!
Hierfür ist die Firmware neu in das Gerät einzuspielen. Das Vorgehen ist für viele Router möglich und weicht meiner Recherche nach lediglich in Kleinigkeiten ab. Da jedoch jeder Hersteller andere Pinbelegungen nutzen könnte und eine andere Firmware nutzt, kann hier lediglich ein exemplarisches Vorgehen mit dem Router WNR3500L in der Version 1 des Herstellers Netgear gezeigt werden. Woran erkennbar ist, ob es sich um einen Router der Version 1 oder 2 handelt, erläutert der Autor auf seiner Webseite, ein Beispiel mit einem TP-Link Router ist dort ebenfalls in Vorbereitung.
Um im Router eine neue Firmware einzuspielen sind zwei Verbindungen herzustellen. Zum einen ist der LAN-Port 4 mit dem PC zu verbinden, der die neue Firmware bereithält. Zum anderen ist über einen USB-TTL-Adapter der Router anzuweisen, das im Router enthaltene Filetransferprogramm zu aktivieren.
Werkzeuge:
- TORX Bit der Größe T6, zumindest beim Netgear-Router WNR3500L
- ggf passende Aufnahmewerkzeug für das TORX-Bit
- 1 USB to TTL Adapter: TTL-FT232R mit 3.3 Volt! Empfehlung: Leitung nicht mit blank abisolierten Drähten, sondern bereits mit jeweils 6 einzelnen Pitch Konnektoren erwerben, da die PIN-Belegung bei jedem Router anders ausschauen kann und die Leitung durch die Konnektoren leicht auf die Pins aufgesteckt werden können.
Software:
- Ein Terminalprogramm
- Ein FTP-Client
- Eine zum Router passende Firmware. Sofern der Hersteller auf seiner Webseite keine Firmware bereitstellt, gibt es im Internet Links mit passenden Alternativangeboten wie „openWRT“, „DD-WRT“ oder „Tomato-USB“.
Ein USB to TTL Adapter ist im Internet für rund 6€ erhältlich. Es ist zwingend darauf zu achten, dass der Adapter nur 3.3 Volt Ausgangsleistung an den einzelnen Pins bereitstellt! Von Vorteil für eine einfache Handhabung ist auch, wenn der USB-Adapter vollständig eingegossen ist und keine blanken Elemente auf der Leiterplatte sichtbar sind. Ansonsten wird das Anstecken und Entfernen des Adapters zur Fummelei. Der TTL-FT232R-Treiber sollte von Windows direkt unterstützt werden. Alternativ kann auch ein Virtual COM Port (VCP) Treiber heruntergeladen werden. Der Treiber ermöglicht es, den USB-Port wie einen handelsüblichen COM-Port zu nutzen. Passende Suchworte um einen derartigen Treiber im Internet zu finden sind: FTDI-Chip, VCP, USB, CDM WHQL Certified
Nachdem der USB-TTL Adapter am USB 2.0 Port des Notebooks eingesteckt ist, wird er nach circa einer Minute als „FT232R USB UART“ erkannt. Die Gerätesteuerung von Windows zeigte ihn beim Labor-PC als COM-3 Port Schnittstelle an.
Ein USB 2.x-Steckplatz bietet 500 mA Strom, ein USB 3.0 Port schon 900 mA, also fast das Doppelte. Jedoch reicht ein USB 2-Steckplatz für den Anschluss des Adapters.
Das Gehäuse des Netgear-Gerätes lässt sich etwas schwer öffnen. Benötigt wird ein T6 TORX Bit. Es reicht aus, die eine Schraube der oberen Abdeckung zu entfernen, wobei zu beachten ist, dass das Gerät so liegt, dass die Beschriftungen der LAN-Port lesbar zum eigenen Körper zeigen. Nachdem die Schraube entfernt wurde, ist der Deckel ca 1 cm nach links zur Seite zu schieben und dann nach oben abzuheben. Soweit die Theorie. Beim Test musste vorsichtig mit einem Schraubendreher von der linken Seite aus am oberen und unteren Rand entlanggehebelt werden, immer in der Hoffnung, dass das Plastik nicht bricht.
Glücklicherweise ist im Router bereits eine Stiftleiste mit 6 Pin eingelötet, sodass lediglich die Verbindung mit dem TTL-Adapter herzustellen ist. Vorsicht! Eine im Internet recherchierte Pinbelegung war leider falsch.
Zu beachten ist auch, dass auf einer Seite der Steckerleiste die Bezeichnung 1 auf der Leiterplatine aufgebracht ist, um den Steckplatz als ersten Steckplatz zu kennzeichnen. Auf der zur naheliegenden Gehäusewand abgewandten Seite ist die Beschriftung JP1 angebracht. Der hier vorhandene äußerste Pin in unmittelbarer Nähe zur Bezeichnung JP1 stellt die Masseleitung (GND) bereit. Diese Steckerleitung ist wohl bei allen TTL-Adaptern immer schwarz gekennzeichnet, sodass hier die erste Verbindung herzustellen ist. Gleich neben dem Pin GND wird die Leitung RX (Read) eingesteckt, dann bleiben zwei Stecker frei. Auf dem fünften Steckplatz wird TX geklemmt. Der sechste Pin bleibt wieder leer, siehe Bild 1 „WNR3500L_Router_TTL-Adapter_und LAN_4_angesteckt“. Aufgrund der ursprünglichen fehlerhaften Beschreibung im Internet waren die beiden Belegungen TX und RX beim ersten Versuch falsch gesteckt. Nach Richtigstellung der Anschlüsse funktionierte das Ansprechen des Routers sofort und fehlerfrei.
Mein verwendeter USB-TTL-Adapter wies folgende Farben auf:
GND: Schwarz -> Leitung in Höhe der i-LED im Gehäuse
RX: Weiß -> Receiver - Steckplatz direkt neben GND
TX: Grün -> Transmitter – Steckplatz, kein anderer Stecker daneben gesteckt
Tabelle: Belegung des TTL-Adapter-Leitungen
Die Belegung bei anderen Adaptern kann aber auch anders sein! Der Adapter selbst ist im Gerätemanager von Windows zu konfigurieren. Hierzu ist über die Systemsteuerung / Hardware / Geräte-Manager der vom Adapter belegte COM-Port zu ermitteln und die Einstellung für den Datentransfer vorzunehmen. Als Datenübertragungsgeschwindigkeit ist 115200 Baud anzugeben. Auch die Bitsequenz und die Datenflusskontrolle sind anzupassen, siehe Tabelle mit den Einstellungen im Gerätemanager. Wichtig ist, dass diese Einstellungen mit den späteren Einstellungen im Fenster der Terminalemulation (z.B. Putty) übereinstimmen:
Speed: 115200 Baud
Data Bits: 8
Stop Bits: 1
Parity: N
Flow Control: N
Tabelle: Einstellungen im Gerätemanager
Der Adapter stellt im Endeffekt die Verbindung zum Common Firmware Environment (CFE) des Routers her. Über diesen Adapter wird dem Router der Befehl gegeben, ein trivial Filetransfer-Protokoll-Daemon (tftpd) zu starten, um den Router mit einer passenden Firmware wieder zugänglich zu machen. Damit dieser Schritt ausgeführt werden kann, ist auf dem PC ein Terminalprogramm wie z.B. das kostenfreie Tool Putty zu installieren. Nach Installation des Terminalprogramms ist die im Bild angegebene Konfiguration vorzunehmen, siehe Bild 2 „Putty – Einstellung“ und Bild 3 „Putty – serieller Port“.
Bild 2: „Putty – Einstellung“ - Das Terminalprogramm ist einfach einzurichten ...
Bild 3: „Putty - Serieller_Port“ - ... und zu konfigurieren
Bild 4: „CFE - tftpd - Übertragung“ - CFE, die Kommandozeile des Routers, gestattet es ein FTP-Programm aufzurufen!
Die Netzwerkkarte des eigenen PCs ist auf das Subnetz des Routers zu setzen. Da dieses im Adressbereich 192.168.x.x liegt, ist für den eigenen PC eine entsprechende Adresse wie 192.168.1.2 zu vergeben.
PC-LAN auf 192.168.1.2
Subnet-Mask: 255.255.255.0
Tabelle 3: Anzupassene Internetadresse des PCs
Der Router ist jetzt mit Strom zu versorgen. Beim Netgear-Gerät bedeutet, dies sowohl den Netzadapter anzustecken, als auch den Ein-Schalter am Gerät zu betätigen! Im Putty-Terminalfenster kann sofort beobachtet werden, welche Befehle der Router intern abarbeitet. Möglichst früh ist im Terminalfenster die Tastenkombination STRG-C einzugeben, um die Sequenz abzubrechen und das CFE des Terminals zu erreichen. Teilweise sind mehrere Versuche notwendig, um das CFE zu erreichen. Erkennbar ist es am Prompt „CFE>“ Hier können diverse Befehle eingegeben werden, wobei für unseren Anwendungsfall lediglich ein Kommando benötigt wird. Um den Router in den Zustand zu versetzen eine neue Firmware zu installieren, wird das Programm tftpd aufgerufen. Dieses startet einen Filetransfer-Daemon, also einen Dienst, der auf eingehende Nachrichten wartet. Im Terminalfenster zeigt der Router an, dass er jetzt den Filetransfer erwartet.
Um den Datentransfer zum Router zu starten, ist auf dem PC ein Filetransferprogramm aufzurufen. Das kostenlose Programm TFTPD64 bietet sich ebenso an, wie das unter der GNU-Lizenz stehende Programm FileZilla, um die Firmware einmalig zu übertragen.
Ausgehend vom TFTPD64 - Programm ist nach der Installation über die Herstellerseite die Registerkarte TFTP - Client aufzurufen. Als Server Interface wird die lokale Netzwerkkarte ausgewählt, im Beispiel 192.168.1.2. Als Host wird 192.168.1.1 angegeben, schließlich soll ja der TFTP-Server auf dem Router erreicht werden. Zur Dazenübertragung ist die bereits heruntergeladene Firmware anzugeben. Zumindest bei Netgear WNR3500L muss es sich um eine Firmware mit der Endung chk handeln. Da auf der Herstellerseite Netgear zwar der Name des Routers erfolgreich angegeben werden kann, ohne die Firmware herunterladen zu können, bietet sich als Suchbegriff folgende Sequenz an: „netgear 3500Lv1 chk“. Wer beispielsweise künftig das freie System openwrt nutzen möchte, erweitert den Suchbegriff um: „openwrt“, wer DD-WRT laden möchte, erweitert den Suchbegriff um „DD-WRT“ und lädt sich die zum Router passende Version.
Zum Abschluss ist im FTP-Client der Befehl „Put“ anzuklicken, um die Firmware in den Router zu laden. Ein Fortschrittsbalken zeigt den Status der Datenübertragung an. Sobald die Firmware vollständig übertragen ist, wird im Terminalfenster eine Meldung ausgegeben: „Reading done“. Der Router erkennt automatisch die aktualisierte Firmware und programmiert sich selbst. Nach Abschluss der Reinitialisierung ist der Router über das LAN-Kabel über die Adresse 192.168.1.1 erreichbar und zeigt die Oberfläche an. Bei DD-WRT lautet der Standarduser „root“ und das Standardpasswort „admin“, bei openWRT lautet der Standarduser „root“, wobei das Passwortfeld leer bleibt.
Bild 5: „TFTP - Datenübertragung.jpg“ - Datenübertragung per TFTPD in Aktion!
Die älteren Router sind den neuen Erfordernissen allein vom verwendeten Prozessor her nicht mehr gewachsen. So gehört zum Beispiel Mesh-Netzwerk und schnelleres WLAN zum heutigen Standard. Auch neigen die älteren Modelle zur Überhitzung, so dass die Empfehlung ausgesprochen wird, diese mit einem Lüfter in der Nähe zu betreiben.
Die Frage, einen älteren Router aufzupeppen, erledigt sich somit eigentlich von selbst. Abgesehen davon hat der Internetkunde bei den meisten Verträgen das Recht auf einen neuen Router. Beachtenswert ist, dass der Austauschrouter, auf den der Internetuser nach einer gewissen Vertragslaufzeit Anspruch hat, meistens "gebrandet" ist. Das heißt hier, eine Weiterverwendung nach Anmeldung des neuen Routers ist am Netz nicht mehr möglich, weil dies als Doppelnutzung ein und desselben Vertrages interpretiert würde. Einer von den beiden Routern davon muss daher gesperrt werden. Und das ist naturgemäß der "alte".
Diese "alten" Router sollen dem Internetserviceprovider zurückgeschickt werden, sonst wird eine "Strafgebühr" von etwa 60 Euro erhoben. Erst nach bestätigtem Eingang des alten Routers wird der Kunde entlastet, andernfalls erscheint dieser Betrag auf der nächsten Rechnung.
Manchmal tauchen ältere Router sehr preiswert bei Auktionshäusern auf. Bei diesen Angeboten sollte man bedenken, dass eine Aktivierung aus oben genannten Gründen oft überhaupt nicht möglich sein wird.
Tipp: Bei Austausch des Routers gleich Kabel-TV-Vertrag mit in einen neuen Kombi-Vertrag übernehmen. Dadurch reduziert sich die Gebühr von Kabel-TV von derzeit ca. 10,- Euro auf nurmehr 4,99 Euro. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
Gorgen, warum sollte man seinen Router an den Provider zurück schicken? Da solltest du schon differenzierter argumentieren. Denn nicht jeder nutzt einen Router, der ihm zur Verfügung gestellt worden ist. Ich selbst beispielsweise habe meine Router schon immer unabhängig vom Provider selbst erworben. Damit bin ich nicht allein.
Und warum um Himmels Willen sollte man einen Kabel-TV-Vertrag abschließen, wenn man seinen Router tauscht. Genügend Menschen haben gar keinen Kabelanschluss. Und viele wissen darüber nichts und denken aufgrund deiner Aussage, dass die nun günstig einen bekommen. Das ist irreführend. Genau wie deine Preisangaben. Man bekommt jetzt also bundesweit dieses Angebot? Spannend!
Unter der Annahme, dass @cooper75 weiß, dass seit einigen Jahren die Pflicht entfällt, einen ganz bestimmten Router, nämlich denjenigen, den der Internetserviceprovider bei Vertragsabschluss zur Verfügung gestellt hat und vom Techniker hat installieren lassen, stets benutzt werden muss, möchte ich weiter ausholen. Das bedeutet, dass eine freie Wahl des Internetzugangsgerätes lange Zeit nicht möglich war.
Heute (und seit 2016 etwa) verhält es sich so, dass nicht nur der Router vom Kunden frei gewählt werden kann, wobei er sich natürlich ein wenig mit der Technik auskennen sollte, nein, nach Ablauf von soundsoviel Jahren kann auf Wunsch des Kunden bei den meisten Providern ein (fast) kostenloser Routertausch vorgenommen werden.
So kann der Internetuser bei V*odafone nach 5 Jahren seine Auswahl treffen zwischen einem gegenüber dem "alten" moderneren, leistungsfähigeren, dazu noch (fast) "kostenlosen" Standardmodell oder Routern der Hersteller, die den deutschen Vornamen des frische Fische fischenden Zeitgenossen als Logo verwenden.
Wobei die Router mit dem "F" im Namen natürlich monatlich mehr kosten. Sollte sich der Kunde für den moderneren Standard-Austauschrouter entscheiden, wird im Gegensatz dazu nur eine einmalige "Routerwechselgebühr" fällig. Daher verwendete ich oben die in Klammern gesetzte Einschränkung "fast".
Da sich innerhalb von fünf Jahren auch technolologisch so einiges getan hat, ist ein Austausch eines älteren Routermodells gegenüber einem neuen als Standardrouter durchaus eine gute Wahl. Was hervorsticht, ist das bessere WLAN und das sich selbst kühlende Design, ohne Geräuschkulisse erzeugenden Lüfter. Auch haben sich Verbesserungen bezüglich der Stabilität ergeben.
Etliche Störungen und Unterbrechungen des Internets lassen sich nämlich unter anderem auch auf die Verwendung veralteter Internetzugangsgeräte zurückführen. Und Updates und Upgrades der Router werden so gut wie nie durchgeführt, wie man es von den Windows-Betriebssystemen her kennen dürfte. Nein, es wird turnusmäßig ein Austausch der Hardware angeraten.
Insofern sollte man nicht unnötig seine Zeit verschwenden mit "Herumgefrickel" an bei den heute so kurzen Produktzyklen schnell veraltet werdender Hardware und lieber auf das freiwillige Angebot des Internetserviceproviders zurückgreifen. Dass alte Hardware nicht automatisch nach Obsoleszenz in den Besitz des Kunden übergeht, wird bei fast allen Internetserviceprovidern so gehandhabt.
Vielmehr verhält es sich meistens so, dass der Kunde einen Anspruch auf den gebuchten Service hat, nicht auf das Gerät selbst. Das bleibt Eigentum des ISP, sofern es eine "F"-Box ist, die nicht selbst gekauft und installiert wurde, sich aber auch im Auswahlangebot der neuen Router befindet und monatlich sozusagen "zugebucht" wurde. Und der Provider kann folglich völlig legitim den "alten" Router, der durch einen neuen ausgetauscht worden ist, zurückverlangen.
Noch eine Antwort zur letzten Frage von @cooper75:
cooper75 hat geschrieben:Und warum um Himmels Willen sollte man einen Kabel-TV-Vertrag abschließen, wenn man seinen Router tauscht. Genügend Menschen haben gar keinen Kabelanschluss. Und viele wissen darüber nichts und denken aufgrund deiner Aussage, dass die nun günstig einen bekommen. Das ist irreführend. Genau wie deine Preisangaben. Man bekommt jetzt also bundesweit dieses Angebot? Spannend!
Bitteschön: hier
Wer bereits einen Kabelanschluss hat und dafür 9,99 Euro bezahlte, kann einen Vertragswechsel vornehmen und dabei Geld sparen. Im Zuge eines Routertausches nach den besagten 5 Jahren lohnt sich die Überlegung schon, in einem Zuge damit einen Vertragswechsel zu günstigeren Konditionen vorzunehmen.
Wem das nicht geheuer ist, braucht es ja nicht zu machen und kann auf seinem alten vom ISP gestellten Router sitzenbleiben, bis er total defekt ist. Gerade auch die externen Netzteile, die jetzt mitgeliefert werden, können "mehr" Ampere und werden nicht mehr so heiß. Auch ein Sicherheitsaspekt.
Gorgen, du weißt aber sicherlich auch, dass du lange vor dem Gesetz zur Router Freiheit bei vielen Anbietern nicht gezwungen warst, einen Router von denen zu nehmen, oder. Das ging schon Jahrzehnte lang problemlos. Das war reine Verhandlungssache. Ich hätte seit dem letzten Telefon mit Wählscheibe keine Geräte vom Vertragspartner mehr.
Und was haben deine Ausführungen zum Kabelanschluss bitte damit zu tun, dass etwas nicht geheuer ist? Dein Link funktioniert nicht nicht, da finde ich dein Angebot nicht und die Senderanzahl ist ja auch eher gering. Aber das habe ich gar nicht gesagt. Du solltest vielleicht mal lesen, was ich geschrieben habe.
Denn, so viel kann ich deinem Link entnehmen, der mögliche Anschluss ist von Vodafone. Also handelt es sich, wie von mir vermutet, um ein Angebot, das nicht bundesweit erhältlich ist. Du vermittelst aber diesen Eindruck. Genauso wie du den Eindruck vermittelst, dass jeder mal eben beim Router Wechsel einen Kabelanschluss mit buchen sollte, ohne anzumerken, dass das bei einem Router Wechsel bei einem klassischen Internetanschluss über das Telefonnetz nicht möglich ist. Dieser Unterschied ist vielen Nutzern nicht klar.
Die eigentliche Antwort auf das Thema des Threadopeners lautet kurz und bündig zusammengefasst: Lasst die Finger von den Internetzugangsgeräten. Die Präsentation mit der Überschrift "Reanimieren Sie Ihren Router" ist allein vom technischen Standpunkt her gesehen schon für viele "Nicht-Techniker" eine Zumutung und dabei im einzelnen noch fehlerbehaftet, worauf ich jetzt nicht auch noch eingehen möchte.
Erstens, es lohnt sich nicht, da mittlerweile die Internetserviceprovider andere Strategien verfolgen, um die Kunden an sich zu binden. Früher durfte man bekanntlich nur den vom Provider angebotenen Router verwenden. Dann stellte es sich heraus, dass es bessere Geräte gibt. Die Reaktion der Internetserviceprovider war dann die sogenannte "Router Wahlfreiheit".
Aber nicht nur das. Denn zweitens: Genau die Modelle, die früher vom Kunden selber gekauft wurden, weil sie angeblich oder tatsächlich eine bessere Performance böten, werden jetzt vom ISP selber ebenfalls angeboten. Die Schlussfolgerung daraus kann nur lauten, ja, die ISP ziehen jetzt technologisch nach.
Insofern stellt sich die Situation für den Kunden jetzt ein wenig anders dar, als sie zum Zeitpunkt der Einführung der "Router Wahlfreiheit" war. Der Kunde kann wählen, ob er sich die besagten besseren Router nun selber kauft, damit aber alle Risiken, die damit verbunden sind, selber auf sich nimmt, oder ob er diese Router mieten möchte.
Dabei, und das ist auch eine Neuerung im Sinne einer Serviceverbesserung, kann der Bestandskunde bei bestimmten Providern nach einer gewissen Zeit, hier sind es fünf Jahre, einen kostenlosen Tausch des Internetzugangsgerätes verlangen, sofern er noch einen vom ISP gestellten Router verwendet. Dabei hat er die Wahl zwischen Standardmodell oder einem Modell, das den "besseren" auch selber kaufbaren Router entspricht. Entscheidet er sich für eines der angebotenen "besseren" Geräte, erhöht sich die Gebühr entsprechend.
Bei letzterer Option wird sich der Kunde entscheiden müssen, was für ihn preiswerter ist. Entweder ein Router Kauf ohne Updates und Service und ohne Anspruch auf Router Tausch, oder eben das Mietmodell mit Angebot des Up-to-date-Haltens, sei es durch Updates oder Hardwaretausch durch den Internetserviceprovider.
Und (ganz nebenbei bemerkt) in Kombination mit einem Router Tausch kann auch in einem Aufwasch ein Vertragswechsel überdacht werden, der sich nicht nur auf Internet und Telefonie, sondern auch bei bestimmten Providern sich auf das Kabel-TV bezieht.
Die Sache mit dem Kabel-TV wird wieder interessant durch Kombination von Streaming und Kanalzuordnung im Kabel-TV. Stichwort TIVEE
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