Musstet ihr schon in die Notaufnahme?

vom 24.09.2015, 17:57 Uhr

In der Oberstufe hatte ich einen Sportkurs, bei dem wir einmal im Jahr eine ganze Einheit Volleyball gemacht haben. Gerade was Volleyball angeht, scheine ich sehr anfällig für Unfälle zu sein. Denn einmal pro Volleyball-Einheit habe ich es immer geschafft, durch Baggern und dergleichen meine Venen zu verletzen, sodass sie gerissen sind und ich in die Notaufnahme gebracht wurde um Brüche, Bänderrisse und Zerrungen auszuschließen.

Bis gestern musste ich auch noch nie jemanden in die Notaufnahme fahren, bis mein Schwager eben anrief und gefragt hat, ob ich ihn zum Krankenhaus fahren könnte. Seine Frau hat andere Arbeitszeiten als er und war schon mit dem Auto weg, als ihm plötzlich einfiel, dass er doch lieber in die Notaufnahme fahren würde, bevor seine Verletzung vom Arbeitsunfall schlimmer wird.

Musstet ihr schon in die Notaufnahme? Ward ihr da selbst Patient oder habt ihr nur jemanden gefahren? Wie kam es dazu?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich war schon öfter mal in der Notaufnahme. In den meisten Fällen klingt das Wort einfach nur spektakulär, obwohl die Verletzung/Erkrankung eher harmlos ist, aber eben medizinisch versorgt werden muss. Als Patientin war ich als Kind häufig in der Ambulanz, weil ich recht wild war und mir ständig irgendwelche Blessuren zugezogen habe: Verstauchte Knöchel, Bänderan- und -abrisse, Knochenbrüche usw.

Ein Mal, da war ich noch im Kindergartenalter, klemmte ich mir den Daumen derart stark in einer Türzarge, dass der Nagel entfernt werden musste (so etwas passiert natürlich am Wochenende), wenn kein Arzt geöffnet hat, also ab ins Krankenhaus. Im Jugendalter kam ich dann in den zweifelhaften Genuss, aufgrund zu hohen Alkoholkonsums mit dem Krankenwagen in die Notaufnahme gebracht zu werden. Nun ja, Jugendsünden aber wenigstens lernte ich daraus, aus Schaden wird man klug.

Im Erwachsenenalter war ich auch mehrfach Patientin in der Notaufnahme. Ein Mal zum Beispiel mit einer gebrochenen Nase. Es war schon relativ spät, ein Sonntagabend, und ich wollte meinem damaligen Freund einen Kuss zur guten Nacht auf die Stirn geben. Er lag neben mir, hatte die Augen schon geschlossen und erschreckte sich, als ich mich über ihn beugte, so sehr, dass er den Kopf ruckartig hochriss und mir so mit der Stirn an die Nase schlug. Es war gar nicht so leicht, den Arzt davon zu überzeugen, dass es ein Versehen war und mein Freund nicht gewalttätig.

Ein anderes Mal wurde ich von meinem Hausarzt geschickt. Ich hatte derart abgenommen, dass er die Behandlung nicht mehr verantworten konnte und mir die Pistole auf die Brust setzte: "Entweder, Sie gehen jetzt sofort freiwillig ins Krankenhaus oder in ein paar Tagen, wenn der Beschluss durch ist, unfreiwillig - Ihre Entscheidung." Ich wählte ersteres und brachte viel, viel Zeit in der Ambulanz zu, bis ich endlich untersucht und aufgenommen wurde.

Wenig später war ich zur Behandlung in einer psychosomatischen Klinik. Hier wurde ich am ersten Tag mit dem Krankenwagen abgeholt und ins Krankenhaus gebracht, weil sich beim Routine-EKG ergeben hatte, dass mein Herz so langsam zu schwach wurde. Zuletzt war ich Anfang dieses Jahres mit einer Rippenfellentzündung in der Notaufnahme, aber nur, um eine Lungenentzündung auszuschließen (dafür muss geröntgt werden und mein Hausarzt hat natürlich kein Gerät dafür).


Als Begleitung war ich auch schon das ein oder andere Mal dort. Am eindrücklichsten in Erinnerung geblieben ist mir ein Besuch mit meinem damaligen Freund. Wir waren an einem Wochenende spät abends zu Hause, es hatte sich ergeben, dass ich immer mehr bei ihm war, teilweise auch allein. Um zu vermeiden, dass ich mich erschrecke, zeigte er mir schließlich eine Schublade mit Gaswaffen (ich habe ein Problem mit Waffen - meiner Ansicht nach braucht man so etwas nicht zu Hause). Um mir zu beweisen, wie ach-so-ungefährlich diese seien, nahm er sich bevor ich widersprechen konnte eine der Waffen, hielt die Handfläche gegen den Lauf und drückte ab, der festen Überzeugung, das kleine Munitionsteilchen würde an seiner Haut abprallen.

Doof, dass das nicht funktionierte und er sich stumpf in die Hand geschossen hatte. Das Teil steckte fest. Wir mussten in die Notaufnahme fahren und um das Teil herauszupopeln, musste ihm die ganze Handfläche aufgeschnitten werden, da es sich zwischen den Sehnen und Mittelhandknochen verhakt hatte. Einige Wochen lang gab's dann einen schönen Gipsarm - selber Schuld, wie doof kann ein Mensch eigentlich sein?! :D

» *Malin* » Beiträge: 141 » Talkpoints: 7,82 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Gerade als Kind und in meinen Teenager-Jahren war ich häufiger mal in der Notaufnahme wegen zahlreicher Verletzungen, die ich beim Spielen oder Sport erlitten habe. Meistens waren es glücklicherweise keine schwerwiegenden Verletzungen, die einen Besuch in der Notaufnahme aber dennoch nötig gemacht haben, da der Hausarzt am Wochenende nicht geöffnet war.

Zwei Mal musste ich auch Arbeitskollegen, beziehungsweise ein Familienmitglied, in die Notaufnahme bringen. In ersterem Fall handelte es um einen Kollegen, der sich mit einer Nagelpistole durch die Hand geschossen hat. Der Nagel steckte noch fest, da wir ihn nicht entfernen und dabei möglicherweise Nerven oder Gefäße noch beschädigen wollten.

In der Notaufnahme mussten wir jedoch mehr als eine Stunde warten, obwohl nicht sichtlich mehr Patienten vor uns an der Reihe waren. Die Tatsache, dass er einen Nagel durch die Hand stecken hatte und stark blutete, beschleunigte das Verfahren jedoch nicht. Es bestand immerhin keine starke Gesundheitsgefährdung, weswegen er nicht die höchste Priorität hatte.

Beim zweiten Mal musste ich meinen Cousin in die Notaufnahme fahren, da er über sehr starke Schmerzen im Bereich der Leber klagte und deswegen schon ohnmächtig geworden war. Da dies Sonntags geschah, mussten wir in die Notaufnahme gehen, weil kein Hausarzt geöffnet hatte.

Dies stellte sich im Nachhinein als richtiger Schritt heraus, da er beim Boxtraining am Vortag einen schweren Schlag auf die Leber bekommen hatte. Über Nacht entwickelte sich eine Schwellung, die bei stark verzögerter Behandlung durchaus lebensbedrohlich hätte sein können. Dieses Mal kamen wir auch sehr schnell an die Reihe und mussten nicht einmal 10 Minuten warten.

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» TamiBami » Beiträge: 2166 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich war schon mehrmals in der Notaufnahme. Das eine Mal war, als ich mein Sprunggelenk dreifach gebrochen hatte. Da wurde ich auch mit dem Krankenwagen abgeholt und dann auch sofort notoperiert. Das war tatsächlich wirklich schlimm, da wohl auch meine Blutzufuhr im Fuß gestört war und die Gefahr bestand, dass mein Fuß amputiert werden musste. Und das alles nur, weil ich im nassen Gras ausgerutscht war. Das war wirklich blöd, wobei letztendlich glücklicherweise alles sehr gut und viel besser als erwartet gelaufen ist.

Das zweite Mal musste ich dann auch noch einmal wegen meinem Sprunggelenk in die Notaufnahme. Ich durfte ja mehrere Monate nicht laufen und hatte Krücken. Einmal fiel mir jedoch zu Hause eine Krücke aus der Hand und ich setzte völlig reflexartig mit meinem kaputten Fuß auf, um die Krücke zu fangen, was ich natürlich nicht durfte. Da ich keine Kraft in dem Fuß hatte, sackte ich natürlich gleich zusammen. Ich durfte den Fuß aber auch nicht belasten, weil damals noch unter den ganzen Schrauben, die ich jetzt noch habe, eine besondere Schraube drin war, mit der ich eben auf keinen Fall aufsetzen durfte, weil ich mir da sonst hätte schon wieder was brechen können.

Das Ganze tat ziemlich weh, wobei der Schock auch ziemlich tief saß. Ich hatte zu dem Zeitpunkt ja schon mehrere Wochen nicht laufen dürfen und hatte keine Lust, das Ganze noch einmal zu verlängern. Glücklicherweise war dann alles in Ordnung und ich konnte am gleichen Tag dann auch wieder nach Hause gehen.

Ich erinnere mich daran, dass ich als Kind aber auch einmal in die Notaufnahme kam, weil ich eine Zecke in der Backe stecken hatte. Es war Feiertag und Freitag, so dass ich einige Tage mit dem Arztbesuch hätte warten müssen. Da ist mein Vater mit mir auch in die Notaufnahme gefahren und die Zecke wurde dann auch direkt dort entfernt.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich wurde als Jugendliche einmal mit dem Krankenwagen in die Notaufnahme gefahren, nachdem mir im Sport die Kniescheibe rausgesprungen war. Das war aber das einzige Mal. Sonst hatte ich nicht so viel Pech mit irgendwelchen Verletzungen oder plötzlichen Erkrankungen, auch als Kind nicht.

Meinen Sohn musste ich bisher zweimal in die Notaufnahme bringen, jeweils nach Einweisung durch einen Arzt, wobei das beides Mal letztendlich nichts dramatisches war, aber trotzdem einen stationären Aufenthalt für einige Tage erforderte.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Selber war ich nicht wegen mir in der Notaufnahme oder wurde ins Krankenhaus gefahren, aber ich habe schon einige Leute zusammen mit meinem Mann ins Krankenhaus gefahren. Beispielsweise seinen Opa zu Weihnachten, der schon seit einer Woche Nasenbluten hatte. Am nächsten Tag dann die Freundin seines Onkels, weil diese sich nicht wohlfühlte und Probleme mit den Ohren hatte.

Zudem kamen dann noch ein paar Fahrten von Verwandten, die sich irgendetwas getan hatten oder denen es schlecht geht. Bei uns weiß man eben immer, dass wir im Notfall fahren, was bei anderen dann immer nicht so gegeben ist. Dennoch machen wir das auch nur, wenn wir dann auch in der alten Heimat sind.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Damals in der Schwangerschaft musste ich zwischendurch in die Notaufnahme, weil ich Komplikationen hatte. Es war schon ziemlich nervenaufreibend, aber es ist alles gut gegangen und ich habe einen gesunden Jungen auf die Welt gebracht.

» BubbleGum » Beiträge: 139 » Talkpoints: 1,36 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Beruflich bedingt stehe ich fast jeden Tag in der Notaufnahme mit Patienten die unterschiedliche Verletzungen und Erkrankungen haben. Ich habe somit schon lange aufgehört zu zählen wie oft ich bereits in einem Krankenhaus mit meinen Patienten stand, mit mehr als 10 Jahren Berufserfahrung kommt dort einiges zusammen.

Ich selbst war privat auch schon einige male in der Notaufnahme, manchmal als Angehöriger manchmal als Patient. Besonders lustig war es einmal, als ich im Dienst aus dem Rettungswagen beim Wischen gefallen bin. Das ganze war natürlich auch direkt in der Zufahrt vom Krankenhaus, was es natürlich deutlich vereinfacht hat für meinen Kollegen. Dabei habe ich mir die Schulter ausgekugelt und der Kollege hat einfach einen Arzt nach draußen geholt, dieser hat sediert und das ganze wieder eingerenkt. Ich weigerte mich zur Überwachung zu bleiben und unterschrieb dafür. Hinterher wurde ich noch vom Kollegen Zuhause abgesetzt, denn der Dienst war für mich vorbei und ich wohnte auf dem Weg zwischen Krankenhaus und Rettungswache. Auf der Rettungswache wartete dann bereits meine Ablösung.

Ansonsten noch diverse Male für Brüche, Luxationen, Schmerzen und wegen Wunden die genäht werden mussten. Alles nichts dramatisches, dort bin ich auch immer direkt wieder nach Hause gegangen. Ansonsten noch einige Male in denen ich ohnehin ins Krankenhaus eingeliefert worden bin mit Einweisungen und dort die Patientenaufnahme über die Notaufnahme gemanagt wurde. Im eigentlichen Sinne waren das jedoch Aufnahmen direkt auf Station.

Mindestens genauso oft wie ich selbst Patient war, habe ich auch jemand anderen gefahren. Mein Bruder war auch so helle mit 18 Jahren von der Schaukel rückwärts zu fallen und entsprechend sich dabei eine Rippe zu brechen, dort habe ich ihn ins Krankenhaus gefahren. Auch wegen diverser anderer Dinge musste ich meine Geschwister bereits ins Krankenhaus fahren, Zahnschmerzen, Blutungen nach Mandel- oder Zahnoperationen, Hundebiss, Risswunden usw. Insgesamt haben wir wohl in der Familie kaum etwas ausgelassen was nicht schon irgendwer einmal hatte.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich musste zum Glück noch nie in die Notaufnahme. War insgesamt noch nie im Krankenhaus (hoffe das bleibt auch so). Aber ich musste meinen Freund einmal mitten in der Nacht in die Notaufnahme bringen, weil er so starke Bauchschmerzen hatte. Es war der Blinddarm. Zum Glück waren wir schnell genug da, ein bisschen später und er hätte einen Blinddarmdurchbruch gehabt.Ging auch alles ruckzuck, er war ganz schnell im OP.

» carolinchen91 » Beiträge: 26 » Talkpoints: 4,26 »


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