Mit Kindern nicht weit zu Besuch fahren wollen?

vom 26.10.2015, 10:07 Uhr

Ich war am Samstag bei meinem Onkel zu Besuch, der eine Familie mit 3 Kindern (10, 5 und 3 Jahre) hat. Die Kinder sind schon relativ früh müde geworden und so gegen 9 wurden zumindest die Jüngeren ins Bett gebracht.

Beim Abschied habe ich meinem Onkel dann auch gesagt, dass er jederzeit vorbeikommen könnte mit seiner Familie und dass sie bei uns willkommen seien. Da meinte mein Onkel aber nur, dass das war ein schönes Angebot sei, aber da es problematisch wäre mit so einer "Rasselbande" so weit zu fahren, würde er es bevorzugen, wenn wir immer vorbei kämen.

Damit habe ich auch absolut kein Problem. Vor allen Dingen weil wir zu ihm 2 Stunden mit dem Auto gefahren sind, sogar 2,5 Stunden weil da eine Baustelle war, die wir umfahren mussten und wir uns deswegen ein wenig verfahren haben, weil wir die Gegend nicht kannten. So eine Strecke kann mit kleinen Kindern schon problematisch sein, auch wenn die Kinder früh müde werden weiß man ja dann nicht, wo man die zum schlafen hinlegen soll, wenn man nicht zu Hause ist.

Versteht ihr, warum man mit Kindern nicht zu weit zu Besuch fahren möchte? Wie weit würdet ihr mit den Kindern maximal fahren wollen (vorausgesetzt man kann dort nicht übernachten)?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich kann das, gerade auch bei dem Altersunterschied der Kinder schon verstehen. Wenn die Kinder vom Alter her ähnlich sind, dann geht das wohl eher, aber so muss man sie unterschiedlich beschäftigen, schlafen legen und so weiter. Da wird ein Besuch schon mal anstrengend, wenn man ihn woanders machen muss.

Dennoch würde ich schon versuchen, dass man das hin bekommt. Irgendwie ist es ja auch unschön, wenn man immer nur andere zu sich kommen lässt. Wenn man das gut organisiert, dann kann man sicherlich auch andere Leute besuchen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Nun gut, ich persönlich kann das nun jetzt nicht ganz nachvollziehen. Ich denke, dass es immer Möglichkeiten gibt, die Kinder auf einer längeren Strecke zu beschäftigen. Zu dem ist es wirklich irgendwie doof, immer nur besuch zu empfangen, weil es einem eben zu stressig ist, mit den Kindern eine längere Strecke im Auto zu fahren, um andere Personen auch besuchen zu können.

Wir haben auch drei Kinder im Alter von zwei, fünf und sieben Jahren. Und natürlich können Autofahrten, die eben länger als zwei Stunden andauern, anstrengend, nervig und stressig sein. Aber man muss sich eben bei so langen Autofahrten mit Kindern gut vorbereiten. Wir nehmen zum Beispiel immer Spiele mit, die für die Reise gut geeignet sind.

Meine Tochter nimmt zum Beispiel gerne ein Buch mit, mein jüngster Sohn kann sich auch lange mit einer Magnetmaltafel beschäftigen und mein mittlerer Sohn schaut sich eben auch gerne Bücher an, spielt ein Spiel mit seinen Geschwistern und desgleichen. Beliebt ist auch das Spiel "Ich sehe was, was du nicht siehst". Das spielen die Kinder auch immer gerne im Auto, wenn wir länger unterwegs sind und das mitgenommene Spielzeug uninteressant geworden ist.

Natürlich nehmen wir auch genügend Essen und Trinken mit. Wenn die Kinder dann Hunger oder Durst bekommen, dass sie eben gleich etwas Essen und Trinken können. Bei sehr langen Fahrten legen wir auch einige Pausen ein, damit die Kinder auch zwischendurch auf das Klo gehen können und sich nebenbei die Beine vertreten können.

Wir haben nun schon des Öfteren eine längere Autofahrt mit den Kindern zusammen gemacht. Vor allem, weil viele Verwandten zwei bis drei Stunden Autofahrt von uns entfernt wohnen. Oder, wenn wir in einen speziellen Zoo oder in den Freizeitpark gefahren sind, mussten wir auch immer mindestens zwei Stunden Autofahrt in Kauf nehmen.

Und bis jetzt hat alles ganz gut geklappt, da ich eben auch ausreichend geplant habe, was die Kinder für eine Autofahrt eben benötigen, damit es nicht all zu stressig wird. Und, wenn die Kinder eben müde waren, sind sie meist in ihren Kindersitz eingeschlafen.

Da gab es nie Probleme und ich habe mir auch nie Gedanken darüber gemacht, wo die Kinder schlafen können, wenn sie müde sind. Meist ist es ja so, dass die Kinder nicht bei fremden Leuten schlafen wollen, egal, wie müde sie sind. Weshalb meine Kinder meist auf der Rückfahrt im Auto geschlafen haben.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Das kommt halt auf die Kinder an. Manche Kinder haben so einen empfindlichen Magen, dass auf längeren Strecken todsicher Übelkeit eintritt und ein Kind spuckt. Wenn eines spuckt, dann oft auch die anderen. Da kann Reisen mit dem Auto schnell zur Qual werden. Es geht halt nicht immer nur um das Beschäftigen.

Zudem ist es auch schwierig mit Kindern jemanden zu besuchen, der eine Wohnung hat, die so gar nicht auf Kinder eingestellt ist. Und möglicherweise ist das bei Dir der Fall. Gerade das Dreijährige und das Fünfjährige sind durchaus noch in einem Alter, wo das eine oder andere unfreiwillig zu Bruch gehen kann. Das ist dann halt wenig entspannend, wenn man sich nicht unterhalten kann und ständig auf Besuch dann auch noch gelangweilte Kinder in Schach halten muss.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich kann es schon verstehen, dass man mit drei Kindern lieber darauf verzichten möchte, so lange Strecken zu fahren, wenn man am Ziel nicht übernachten kann und die ganze Strecke dann abends auch wieder nach Hause fahren muss, wenn die Kinder müde sind und vielleicht auch noch die Quengelei im Auto los geht. Das ist dann kein Vergnügen, sondern purer Stress. Den würde ich auch vermeiden wollen, wenn es nicht vielleicht um eine Familienfeier geht, bei der ich schon eine Ausnahme machen würde.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Eine Autofahrt mit mehreren Kindern in dieser Länge ist mit Sicherheit alles andere als eine Erholungsreise. Wahrscheinlich ist man schon eine Stunde länger unterwegs, weil alle zehn Minuten irgendwer Pipi machen muss. :lol: Ferner bleibt ja eigentlich auch nur das Wochenende für so einen Besuch und wenn man dann noch 40 Stunden gearbeitet hat und eine quengelnde Meute fünf Stunden lang durch die Gegend kutschieren muss, ist das bestimmt nicht wirklich lustig.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Das kann ich voll und ganz nachvollziehen. Mit unseren kleineren Kindern fahre ich jede Strecke ungerne, bei der ich länger als dreißig Minuten unterwegs bin. Entweder es fängt jemand an zu heulen, zu spucken oder die Kinder fangen an, sich hinten im Auto gegenseitig zu ärgern.

Es gibt sicherlich Kinder, die man während einer längeren Autofahrt beschäftigen kann, meine Kinder gehören allerdings nicht dazu. Denen wird spätestens nach zehn Minuten langweilig, sie müssen zur Toilette, haben Hunger, Durst oder können nicht mehr sitzen.

Wenn es also die Möglichkeit gibt, dass Besuch zu uns kommt und ich die Strecken mit den Kindern nicht unterwegs sein muss, dann ist mir das mehr als Willkommen. Warum sollte man sich unnötigen Stress nicht einfach sparen?

» Sandra980 » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 12,41 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Das kommt doch eindeutig auf den Charakter der Kinder an und wie empfindlich diese eben sind. Ich habe einen Cousin, der weiter weg aufgewachsen ist. Er hat knapp 400 km weit weg gewohnt und da er immer Probleme mit dem Magen hatte und im Auto immer Reiseübelkeit bekommen hat, hat man sich eben selten gesehen. Die Bahnverbindung war leider unzumutbar.

Das war zwar schade, aber daran kann man nichts ändern. Ich würde das immer auch von der Entfernung abhängig machen, die man zurücklegen muss. Jemand, der zu starker Reiseübelkeit neigt, kann vielleicht 100 km überbrücken, aber 400 km ist da eine ganz andere Hausnummer. Er hat zwar auch Tabletten gegen Reiseübelkeit genommen, die haben aber auch nur bedingt geholfen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Verstehen kann ich das schon, wobei ich solche Situationen nicht grundsätzlich vermeiden würde. Natürlich ist es anstrengender, weite Strecken mit kleinen Kindern zu fahren, als wenn nur Erwachsene im Auto sind. Trotzdem sollte man Kinder von Klein auf daran gewöhnen, mit dem Auto zu fahren und eben auch längere Strecken. Denn es wird ja immer mal wieder vorkommen, dass man eine weite Strecke mit Kind auf sich nehmen muss, egal ob man nun in den Urlaub fährt oder sonst wohin.

Ich denke, dass es alles enorm erleichtert, wenn die Kinder sich schon früh daran gewöhnen, sich während der Autofahrt alleine zu beschäftigen, vorher auf Toilette zu gehen, damit man während der Fahrt nicht muss und solche Sachen. Von daher würde ich Kinder schon immer mal wieder längere Autofahrten zumuten.

Es kommt ja aber auch immer auf das Kind an. Einigen wird ja während einer Autofahrt wirklich sehr übel, so dass das dann natürlich schwieriger ist. Und wenn man zwei Babys hat, ist es sicherlich auch sehr anstrengend, mit ihnen mit dem Auto unterwegs zu sein und sich während der Fahrt ausreichend um sie zu kümmern.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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