Mit entlassenen Kollegen nichts mehr zu tun haben wollen?

vom 04.03.2015, 13:52 Uhr

In dem Betrieb einer Freundin wurde eine Mitarbeiterin ziemlich überraschend entlassen. Die Auftragslage ist dort momentan scheinbar nicht besonders gut und die Mitarbeiterin war noch nicht so besonders lange in dem Betrieb beschäftigt.

Im Kollegenkreis wurde sonst immer ziemlich viel zusammen unternommen. Seit der Kündigung hat sich das jedoch extrem geändert, mit der ehemaligen Kollegin möchten die meisten nichts mehr zu tun haben. Findet ihr das normal oder ist das übertrieben?

» emily erdbeer » Beiträge: 564 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Aus welchem Gründ möchten sie mit der Kollegin nichts mehr zu tun haben? Weil sie nicht mehr dazu gehört oder war sie nie wirklich ein Teil von der Gruppe, die sonst ziemlich viel zusammen unternimmt? Manchmal werden Personen einfach mitgenommen, damit sie nicht ausgeschlossen werden, obwohl die Leute diese Person nicht dabei haben wollen. Hier werden Menschen einfach aus Höflichkeit mitgenommen, einfach „weil es sich so gehört".

Ob das nun gut ist oder nicht, darüber brauch man nicht groß diskutieren. Da gehen die Meinungen schon auseinander. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kündigung der Grund ist, weswegen man nichts mehr mit der ehemaligen Mitarbeiterin zu tun haben möchte. Ist der Chef bei diesen gemeinsamen Unternehmungen dabei? Möchte man da einen Konflikt vermeiden oder auch unangenehme Situationen für beide Seiten? Ist vielleicht einer von dem Kollegenkreis an der Kündigung Schuld, da er die ehemalige Mitarbeiterin bei dem Chef gepetzt hat und diese so gekündigt wurde, wenn auch aus einem angeblich anderem Grund? Ich finde die Situation schon ein wenig merkwürdig.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9223 » Talkpoints: 23,42 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Wenn man sich nach der Arbeit noch mal trifft, ist das ja auch gut für das Betriebsklima, aber eine innige Freundschaft ist so etwas sicherlich in keinem Fall, weswegen ich das schon nachvollziehen kann. Zumal man ja auch an der Arbeit meistens schon etwas ausmacht und das geht dann mit der Ex Kollegin eben auch nicht mehr. Ich selber trenne solche Sachen sehr strikt und würde generell nichts mit Kollegen in der Freizeit machen, wobei ich auch nie auf die Idee kommen würde mit ehemaligen Kollegen etwas zu machen, die ich nur kurze Zeit kannte.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Wenn es wirklich nur an der Kündigung liegt und sonst ein gutes Verhältnis zu der ehemaligen Kollegin vorhanden war, dann finde ich es schon übertrieben, wenn sie nun nicht mehr eingeladen wird, wenn sich die Kollegen mal zu einem Abendessen oder etwas in der Art treffen. Es scheint doch so zu sein, dass die Kollegin nur wegen der schlechten Auftragslage entlassen wurde, oder? Wenn ein anderer Grund vorhanden war, wie zum Beispiel ein Diebstahl oder so, dann könnte ich es allerdings verstehen, dass die ehemaligen Kollegen nichts mehr mit ihr zu tun haben wollen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



So etwas finde ich wirklich schade und kann das gar nicht verstehen. Eine Kollegin von mir wurde Ende letzten Jahres gegangen und sie ist von der Chefin aus dem Betrieb gemobbt worden. Jedenfalls war die ganze Belegschaft geschockt und alles andere als einverstanden, warum ausgerechnet diese Kollegin gehen muss, da sie von uns allen die wenigsten Fehler gemacht hat und am zuverlässigsten war - was alle so gesehen haben außer der Chefin.

Jedenfalls haben dann auch alle Kollegen besagter Kollegin versprochen, mit ihr in Kontakt zu bleiben und dass man ja schreiben und telefonieren sowie sich treffen könnte. Es wurden dann auch fleißig Kontaktdaten ausgetauscht und dergleichen. Fakt ist, dass ich die einzige bin, die tatsächlich Kontakt zu der ehemaligen Kollegin hat und alle anderen gar nicht. Ich habe mich sogar mit ihr angefreundet, telefoniere oder maile häufiger mal mit ihr und treffe sie auch, wenn es die Zeit erlaubt.

Sie ist sehr enttäuscht, dass von den anderen - trotz vorangegangener Versprechungen - so gar nichts kommt. Ich halte in dieser Hinsicht nichts von Höflichkeitsfloskeln. Wenn man keinen Kontakt möchte, warum auch immer (Zeitmangel kann ja auch ein Grund sein), dann soll man vorher nichts dergleichen versprechen, dann ist auch niemand enttäuscht oder traurig.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Wenn ich ganz ehrlich bin, verbindet mich mit vielen meiner Kollegen und Kolleginnen tatsächlich vor allem der Job und die gemeinsamen Aufgaben. Von daher empfinde ich es eigentlich als ganz normal, dass der Kontakt verkümmert oder ganz abreißt, wenn jemand aus welchen Gründen auch immer den Arbeitsplatz wechselt. Das heißt nicht, dass ich die Leute dann aktiv meide, aber wenn wir uns nicht mehr täglich über den Weg laufen, passiert das von ganz allein. Ich versteige mich aber auch nicht zu leeren Versprechungen, ja in Kontakt zu bleiben, weil ich diese sowieso nicht einhalte. So gut kenne ich mich schon.

Ich wünsche den scheidenden KollegInnen auch von Herzen alles Gute und einen besseren Job als den, den sie verlassen, aber wenn wir privat bis dato keinen nennenswerten Kontakt hatten, wäre es das dann auch gewesen. Und mit "privat" meine ich nicht die Betriebsweihnachtsfeier, das Sommerfest oder sonstige Veranstaltungen, die zwar als freiwillig gelten, aber an sich dennoch vom Job aufgezwungen wurden, sondern tatsächlich Freundschaften.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


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