Mehr Seminare besuchen als notwendig?

vom 21.02.2015, 23:35 Uhr

Bei uns ist es so, dass man in bestimmten Bereichen eine ganz bestimmte Anzahl von Seminaren erfüllen muss, damit man den Abschluss machen kann. So habe ich beispielsweise zwei Vertiefungsseminare belegen müssen, die ich allerdings schon voll ausgeschöpft habe. Man kann sagen, hier ist meine Aufgabe erfüllt und ich könnte mich wichtigeren Dingen widmen.

Allerdings werden immer wieder neue Seminare angeboten mit immer anderen Themen und Schwerpunkten und wenn ich eines thematisch besonders interessant finde, dann melde ich mich einfach dafür an und besuche es trotzdem, auch wenn ich mir diese Punkte nicht anrechnen lassen kann. Es sind in der Regel Seminare, die mich beruflich interessieren und thematisch voll in meinem Interessengebiet liegen. Ich kläre das dann meistens mit den Dozenten, dass ich dann mitmachen darf, aber als eine Art "Gasthörer" und keine Note dafür bekomme.

Ich nehme dann am Unterricht teil wie jeder andere Student auch. Ich melde mich zu Wort, ich halte ein Referat, ich schreibe eine 12-Seiten Hausarbeit zu einem bestimmten Thema und bekomme dafür dann eine entsprechende Bescheinigung, wo das dann eben explizit draufsteht. Mir reicht diese Bescheinigung total und ich denke, dass das beim zukünftigen Arbeitgeber bestimmt gut ankommen wird, wenn man freiwillige zusätzliche Leistungen vorweisen kann.

Habt ihr schon mal mehr Seminare besucht als unbedingt notwendig bzw. vom Prüfungsamt vorgeschrieben? Warum habt ihr das gemacht? Oder wollt ihr eure Zeit mit sowas nicht "verschwenden"?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Also wir müssen im Rahmen unserer Arbeit diverse Fortbildungen versuchen. Es ist genau vorgeschrieben, wie viele Tage im Jahr man Fortbildungen besuchen muss und welche Art die Fortbildungen haben müssen, um unterstützt und gefördert zu werden. Mir ist es auch schon so ergangen, dass ich für eine Kollegin, die erkrankt ist, eine Fortbildung besucht habe.

Wir haben allerdings den Vorteil, dass, wenn wir zu viele Fortbildungen besuchen, uns das für das nächste Jahr angerechnet wird. Insofern steige ich also nicht schlechter aus, wenn ich im einen Jahr einen Tag zu viel zusammen bekomme, denn dann muss ich dafür im darauffolgenden Jahr einen Tag weniger zusammen bekommen.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Kann man sich denn die Seminare nicht anrechnen lassen wie das bei Nordseekrabbe der Fall ist? Bei einem Studium wird ja gerne mal empfohlen welche Seminare und Kurse man in welchem Semester besuchen sollte. Ich kenne aber auch den Fall, dass manche Studenten dann einige Kurse dann vorziehen und deutlich früher absolvieren als das empfohlen wird. Die Kurse kann man sich dann anrechnen lassen und hat dann hinterher einen weniger vollen Stundenplan und dann mehr Zeit zum Ende des Studiums zum Beispiel mit der Thesis oder dergleichen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich habe auch schon zusätzliche Wahlpflichtseminare besucht, weil mich diese interessiert haben. Der Nutzen war dabei ganz unterschiedlich. In einem Fall haben mich zwei Module gleich stark interessiert und wir durften uns eines am Ende anerkennen lassen. Da ich ohnehin beide gut fand, war es ein eindeutiger Notenvorteil, da ich mir am Ende die bessere Note anrechnen lassen konnte. Weiterhin konnte das andere Modul als Extraschein ausgewiesen werden, so dass ich es irgendwann bei Bedarf für einen Job nutzen könnte.

Dies ist dann auch gleich der zweite Punkt. Einmal habe ich ein Modul belegt, da man im Rahmen dessen ein Zertifikat erwerben konnte, welches ich als sehr nützlich für meine künftigen Berufswünsche empfand. So empfand ich es ebenfalls nicht als verschwendete Zeit. Einmal habe ich auch ein Modul rein aus Interesse, komplett ohne scheinbaren Zusatznutzen für das Berufsleben gewählt. Hierbei handelte es sich um eine Fremdsprache, welche ich schon immer erlernen wollte und in sofern hat es mich auch nicht belastet, sondern war eher eine Chance, dies kostenlos im Rahmen des Studiums anzufangen.

Ich finde es auf jeden Fall, bei ausreichender Zeit neben dem Studienalltag, super, wenn man die Zeit nutzt und sich zusätzliche Sachen anhört. Die Chance, ohne weitere Kosten Wissen zu erwerben ist einfach nicht selbstverständlich und bekommt man im späteren Leben kaum noch. Außerdem weiß man heute auch nie, für was man das Wissen später privat oder beruflich brauchen kann.

» bambi7 » Beiträge: 1248 » Talkpoints: 16,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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