Kurse so belegen, dass man sich auch bewegen muss?

vom 14.09.2015, 11:22 Uhr

Ich erstelle gerade meinen Stundenplan für das kommende Semester und habe mich auch für einige Sprachkurse angemeldet. Am Ende wird per Losverfahren gewählt. Eine Bekannte von mir hat sich für die gleichen Kurse beworben und ich habe ihr schon gesagt, dass ich hoffe in einen Kurs zu kommen, der in der Nähe meines Institutes stattfindet. Die anderen Kurse sind weiter entfernt und da müsste ich immer lange Strecken mit dem Rad fahren.

Es stellt sich dann heraus, dass meine Bekannte sich gar nicht für die Termine angemeldete hatte, die in der Nähe unseres Institutes stattfanden. Da sie zwischen ihrer Pflichtvorlesung und dem Sprachkurs eine Stunde Zeit hat, hat sie sich nur für Kurse beworben, die weiter weg liegen. Der Grund war der, dass sie so gezwungen sein wird, weitere Strecken mit dem Rad zu fahren. Dadurch erhofft sie sich mehr und regelmäßige Bewegung im Alltag.

Ich finde das sehr geschickt von ihr, werde mich aber nicht anschließen. Im Winter scheint und regnet es oft und da mag ich nicht so weite Strecken mit dem Rad fahren. Wie ist das bei euch? Habt ihr euch auch schon mal bewusst für Kurse angemeldet, die weiter weg stattfinden, so dass ihr am Ende gezwungen seit, euch mehr zu bewegen? Hat das geklappt oder hat euch das eher frustriert?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Da ich schon immer relativ viel Sport getrieben habe, kam es mir nicht unbedingt darauf an, auch noch möglichst viel Bewegung in meinen allgemeinen Tagesablauf mit einzuarbeiten. Zudem litt ich während dem Studium häufiger unter Zeitdruck, weswegen ich auch keine längeren Wege in Kauf nehmen konnte.

Ich finde es aber durchaus lobenswert, wenn man versucht, sich selbst so zu etwas mehr Bewegung zu zwingen. Immerhin hat man dann ja schon erkannt, dass man zu wenig Bewegung hat und möchte etwas gegen diesen Umstand unternehmen.

Trotzdem sollte man darauf achten, dass die entsprechenden Kurse auch zeitlich noch unter einen Hut zu bringen sind. Denn wenn man zwar genügend Bewegung bekommt, aber ständig im Stress ist, um noch rechtzeitig zu den verschiedenen Kursen zu erscheinen, kann dies auch eher nachträglich sein. Entweder die Bewegung oder das pünktliche und regelmäßige Erscheinen in den Kursen könnte so früher oder später darunter leiden.

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» TamiBami » Beiträge: 2166 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich hatte das mal und ganz ehrlich - das macht keinen Spaß. Ich war mal wegen dem Optionalbereich dazu gezwungen, zu einem Sprachkurs quer durch die Stadt zu tingeln und hatte blöderweise nur 30 Minuten Zeit. Die Zeit hat gerade so ausgereicht, aber dann hätte ich immer pünktlich gehen müssen.

Dummerweise ist mein Dozent einige Mal auf die Idee gekommen, das Seminar 15 Minuten zu überziehen und da das Seminar vom Inhalt her sehr wichtig für eine Abschlussprüfung war, saß ich wie auf glühenden Kohlen und wollte einerseits nicht zu früh gehen, damit ich alles mitbekomme und andererseits auch nicht zu spät zum nächsten Kurs kommen. Ich habe mich in der Zeit sehr zerrissen gefühlt und ziemlich abgehetzt - das wünsche ich echt keinem. Wenn man die Wahl hat, sollte man darauf verzichten.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich kann das nur so bestätigen. Aufgrund meiner Ausbildung legte ich damals täglich vier Kilometer zu Fuß zurück, zum Teil auch zweimal am Tag eine Stiege mit 100 Stufen. Wenn wir dann auch noch Sport oder Werken hatten, wo wir wiederum gezwungen waren, eine Viertelstunde aufwärts zu laufen, hatte ich wirklich täglich sehr viel Bewegung.

Damals hatte ich auch ein tolles Gewicht. Ich hatte mein Idealgewicht und fühlte mich auch sonst sehr sportlich und fabelhaft. Das ließ dann leider nach, als ich nicht mehr zur Schule ging und dann gar keine Bewegung mehr hatte. Es kommt natürlich auch auf das Umfeld an, ich war nachher leider nur noch mit Sportmuffeln unterwegs.

Ich denke also, dass es durchaus auch etwas bringen kann, wenn man den inneren Schweinehund überlistet und sich so quasi das Leben so dreht, dass man Sport treiben muss, um überhaupt weiter zu kommen. Vielleicht macht es deiner Kollegin ja auch Spaß, weil es ja dann auch eine Bestätigung für sie ist. Es ist eine gelungene Idee, wie ich finde.

Übrigens habe ich schon des öfteren gehört, dass Sport süchtig machen kann. Ich glaube das auch, dass Sport eine ähnliche Wirkung wie Drogen hat, die Glückshormone ausschütten. Man sollte sich wirklich mehr bewegen, gerade wenn man noch zur Schule oder zum Studium geht oder einen Bürojob oder ähnliches hat, wo man den ganzen Tag nur im Sitzen oder Stehen verbringt.

Ich muss sagen, dass mir dann schon ab und an der Ausgleich fehlt und ich mir zwingend etwas suche. Gerne fahre ich dann auch Fahrrad und schwimme ein paar Runden. Wie heißt es so schön: Wer will findet Wege, wer nicht will, findet Ausreden.

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