Kritik nur von höheren Hierarchieebenen annehmen?

vom 21.07.2018, 08:44 Uhr

Nicht jeder Mensch kann gut mit Kritik umgehen und manche Menschen sind da sehr empfindlich und reagieren sogar bei sachlicher und konstruktiver Kritik ziemlich verschnupft. Mir ist aber aufgefallen, dass es auch Menschen gibt, die so gar keine Kritik von Menschen annehmen, die ihnen hierarchisch gleich gestellt oder einen niedrigeren hierarchischen Status haben als sie selbst. Da wird dann nur die Kritik von jemandem in einer höheren Hierarchieebene angenommen und angehört - das kann der Chef sein, der Lehrer/ Dozent oder aber die Eltern.

Wie geht ihr mit solchen Menschen eigentlich um? Welche Strategien funktionieren da am meisten? Ich meine, wenn man hierarchisch auf derselben Ebene ist kann man ja schlecht ständig zum Chef oder zu den Eltern rennen um eben zu "petzen", damit die Kritik eben auch angenommen wird. Gerade wenn man aber miteinander auskommen muss stelle ich mir das ansonsten ziemlich schwierig vor. Habt ihr Ideen?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich würde in so einem Fall einfach offen das Gespräch suchen, erklären dass man sich mit dem Verhalten nur unnötig gegenseitig im Weg steht und man keine Lust hat jedes Mal den Chef zu bemühen. Ansonsten muss man wohl einfach mit solchen Menschen leben und sie akzeptieren wie sie sind. Bei wirklich wichtigen Dingen würde ich mich dann an den Chef wenden und sonst versuchen es zu ignorieren oder mich durchzusetzen. Ich bin aber der Meinung, dass ständiges Streiten auch keinen Sinn macht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich finde es auch wichtig, dass man versucht, in so einem Fall erst einmal offen mit einer solchen Person zu reden. Ich würde das dann auch so ansprechen, dass die Person die Kritik von mir annehmen und zumindest mal darüber nachdenken sollte und dass ich sonst eben zum Chef gehen würde, wenn das nicht passiert. Ich kann mir schon vorstellen, dass das etwas bringt, ansonsten würde ich eben wirklich ganz allgemein mal mit dem Chef sprechen, der das dann hoffentlich weitergibt.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Irgendwo habt ihr schon Recht, aber es kommt ja auch vor, dass der Chef selbst so ein Mensch ist, der Kritik nicht von "Untergebenen" angibt. Was soll man denn da als Betroffener machen, wenn man niemanden über den Chef hat, der diesen zurechtweisen kann? Also besonders praktibakel ist es auch nicht, immer zum Chef zu rennen und den zu informieren. Manchmal existiert diese Hierarchieebene einfach nicht.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



In einem offenen, persönlichen Gespräch spricht die Kritik am besten an. Egal ob man gleich, höher oder niedriger rangiert wird. Ansonsten nehme ich gerne jegliche Kritik an, solange sie höflich und mit dem notwendigen Taktgefühl angebracht wird. Sonst geht sie mir da rein und da raus.

In meinem Berufsalltag als Lehrperson nehme ich gerne Kritik von erfahrenen Lehrpersonen. Das heißt jedoch nicht, dass auch jüngere Lehrpersonen oder auch Menschen, die keine Erfahrung in diesem Berufsfeld haben, eine Kritik ausüben können. Schlussendlich entscheide ich, ob die Kritik angebracht ist oder auch umgesetzt wird. Und man kann auch offen sagen - wieder in einem Gespräch - ob man zu einem Aspekt bewusst keine Kritik hören möchte.

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» Aincrad » Beiträge: 27 » Talkpoints: 10,49 »


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