Krimi nochmal lesen - konnte man wissen, wer Täter ist?

vom 12.03.2022, 08:53 Uhr

Mein Lieblingskrimi von Agatha Christie ist Alibi. Ich verrate nicht, wer der Täter ist, aber die Auflösung ist überraschend und genial. Dieses Buch habe ich zweimal kurz hintereinander gelesen, um herauszufinden, ob ich vorher die Lösung schon hätte erraten können. Und tatsächlich hätte ich es in der Mitte des Buches zumindest schon ahnen können.

Den Agatha Christie, den ich zur Zeit zum zweiten Mal lese, lese ich auch ganz langsam, um herauszufinden, ab wann man das Ende hätte zumindest stark vermuten können. Ich bin schon im letzten Drittel, habe aber noch keine Hinweise gefunden, die stark genug für eine logische Schlussfolgerung sind.

Lest ihr auch manche Krimis dieser speziellen Art mehrere Male, um ihn sozusagen zu analysieren? Also nicht zur Unterhaltung, sondern als Rätsel. Mögt ihr Krimis, in denen Hinweise oder sogar Beweise gegeben werden, was das Tatmotiv ist, wie die Tat genau begangen wurde und natürlich, wer der Täter ist? Das sind so typische Agatha Christie Krimis. Kennt ihr andere Autoren, die ähnliche Geschichten schreiben? Welche könnt ihr empfehlen?

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Krimis gehören allgemein nicht zu meinen liebsten Genres, aber ich kann deine Motivation dahinter verstehen. Es ist immer spannend und aufregend das Buch zu Ende zu lesen und zu erfahren, wer am Ende der Mörder ist. In vielen Fällen ist es ja so gewollt, dass es am Ende die Person ist, die man gar nicht verdächtigt hat oder eben gerne auch eine Person, die man zwar anfangs im Verdacht hatte, die dann aber anschließend so aussah, als ob sie doch unschuldig wäre - das ist ja das, was einen Krimi am Ende ausmacht.

Ich kann es also verstehen, wenn man die Bücher gerne ein zweites Mal liest und dann eben mehr darauf achtet, ob es bereits verschiedene Hinweise gab, die man am Anfang nicht bemerkt hat. Jedoch kann ich mir nicht vorstellen so ein Buch dann noch öfter zu lesen, da man weiß, wie es endet und die "Spannung" dann auf jeden Fall verloren ist.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Krimis sind nun auch nicht das was ich hauptsächlich lese und dennoch kommt es ab und zu mal vor und dann kommt es durchaus auch vor, dass ich das Buch noch mal lese, weil ich eigentlich alle meine Bücher noch mal lese. Aber ich würde die nun nicht kurz hintereinander lesen um dann herauszufinden, ob ich vorher hätte darauf kommen können. Ich lese es dann erst nach einer Weile wieder, wenn ich schon wieder vergessen habe, wer der Täter war und weil ich das Buch gut fand und nicht, weil ich noch mal rätseln will und feststellen will, wann ich hätte darauf kommen können, wer der Täter ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich würde jetzt nicht behaupten, dass es irgendwie besonders typisch oder speziell für Agatha Christie ist, dass man im Laufe der Geschichte Hinweise auf den Täter findet. Eigentlich ist das ein sehr typischer Schreibstil, nach dem Motto, wenn du den Dolch im dritten Akt benutzen willst musst du ihn im ersten Akt zeigen. Oder so ähnlich.

Ich kann den Reiz schon verstehen bei deiner Art einen Krimi zu lesen. Ich habe nun noch nie ein komplettes Buch auf diese Art noch mal gelesen, aber ich hätte schon öfter den Fall, dass ich mich gefragt habe, was ich übersehen habe beim lesen, wo ein Hinweis versteckt war, und, dass ich dann noch mal zurück geblättert habe.

Denn die Hinweise sind ja eigentlich immer da, wenn es sich nicht gerade um einen ganz schlechten Schreiberling handelt, der zehn Seiten vor dem Ende den mordenden Gärtner aus dem Hut zaubert, der vorher noch nicht mal am Rande erwähnt wurde.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Wenn mir ein Krimi gefällt, dann lese ich ihn durchaus öfter, denn es kommt mir auf die Unterhaltung an. Bei mir kommt eine Besonderheit hinzu: Ich bin unheimlich vergesslich, was die Auflösungen angeht! Ich habe einige Sherlock Holmes-Geschichten schon mehrere Male gelesen, aber ich könnte Dir aktuell bei fast keiner die Auflösung nennen.

Einzig "Mord im Orient-Express" von Agatha Christie hat es sich in mein Hirn eingebrannt, wer der Täter war. Aber ansonsten weiß ich es bei keiner ihrer anderen Geschichten, obwohl ich auch die schon mehrfach gelesen habe. Erst während des Lesens fällt mir die Geschichte nach und nach wieder ein und ich weiß, worauf ich zu achten habe, weil ich mich erinnere, dass ein Detail wichtig war.

Aber selbst wenn ich weiß, dann lese oder sehe ich Krimis gerne immer wieder, wenn sie gut gemacht worden sind. Ich kann dann mehr auf die Details achten und tatsächlich bemerke ich oft kleine Hinweise, durch die man schon früher auf den Täter hingewiesen wurde. Ich finde es recht unterhaltsam, einen Krimi auch aus diesem, anderen Aspekt zu lesen.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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