Im Wartezimmer Malsachen für Erwachsene auslegen?

vom 14.11.2018, 09:16 Uhr

In einem Wartezimmer habe ich nun gesehen, dass dort Malsachen für Erwachsene auslagen. Es handelte sich um ein kleines Malbuch für Erwachsene und eine Packung Buntstifte. Dabei stand auf einem Zettel "Mal probieren?" und anscheinend hatten das auch einige Patienten schon genutzt, denn in dem Malbuch waren schon ein paar Dinge ausgemalt worden.

Es soll ja durchaus eine beruhigende Wirkung haben, wenn man Bilder ausmalt. Daher könnte ich mir vorstellen, dass es auch in einer Arztpraxis ganz gut ankommt. Gerade, wenn man länger warten muss, hat man so etwas zu tun und eine Alternative zu den üblichen Zeitschriften, die es gibt.

Habt ihr auch schon Malsachen für Erwachsene in einem Wartezimmer gesehen? Würdet ihr als Patient das Angebot durchaus nutzen und auch etwas malen, um euch die Wartezeit zu verkürzen? Meint ihr, dass dies auch Nervosität lindern kann, wenn man vor dem Arztbesuch sehr aufgeregt ist?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Das habe ich noch nicht gesehen. Es klingt aber lustig. Insbesondere so Mandala ausmalen fände ich als Zeitvertreib während der Wartezeit gut. Doch würde es sicher einiges an Überwindung kosten, wenn man als Erwachsener bzw. Erwachsene vor den anderen Wartenden seine künstlerische Ader auslebt.
Prinzipiell finde ich das aber sehr gut. Man müsste viel mehr seiner kreativen Ader freien Lauf lassen.

» TinaPe » Beiträge: 451 » Talkpoints: 13,09 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Das ist eine sehr gute Idee. Ich bin insbesondere vor Zahnarztbesuchen immer sehr aufgeregt, weil ich unter einer Zahnarztphobie aufgrund schlechter Kindheitserinnerungen leide. Auch der Hausarzt misst immer einen erhöhten Blutdruck, obwohl ich ihn zu Hause mit nur leichter Medikation gut im Griff habe.

Die ausgelegten Zeitschriften tragen bei mir nicht zur Beruhigung bei. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass sich meine Aufregung durch das Ausmalen von Mandalas ein wenig legen könnte. Zu Hause male ich auch sehr gerne, nicht um Kunstwerke zu schaffen, sondern zur Beruhigung.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ärzte machen mich nicht nervös und ich finde Malbücher für Erwachsene überhaupt nicht kreativ. Es geht doch eigentlich nur um die motorischen Fähigkeiten, die Form ist vorgegeben, man kann sich nur die Farben selber aussuchen.

Vielleicht würde ich mich aber trotzdem an eine Malbuch austoben wenn mir langweilig wäre. Ich lese im Wartezimmer schließlich auch Zeitschriften, die mich nicht so wahnsinnig interessieren wenn gerade nichts anderes vorhanden ist.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



So eine doofe Idee ist das eigentlich nicht, weil viele Menschen Angst vor dem Arzt haben und so etwas Entspannung in die Situation kommt. Gesehen habe ich das so noch nicht, aber gerade beim Zahnarzt würde ich das auch entspannend finden, denn dieser Besuch ist bei mir auch immer mit Angst verbunden. Bisher habe ich es aber wirklich noch nicht gesehen bei den Ärzten, die ich so aufsuche.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich muss sagen, dass ich nicht sonderlich gut ausmalen kann und ich würde das Angebot daher auch nicht nutzen wollen, aber schlecht finde ich die Idee trotzdem nicht. Viele Menschen nutzen solche Malbücher ja als Entspannung und vor einer Untersuchung oder Behandlung beim Arzt kann es ja sicher nicht schaden, wenn man noch etwas entspannen kann. Daher fände ich das nicht schlecht, wenn es mehr Praxen anbieten würden.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich bin kein großer Freund von Malbüchern, wo Motive vorgegeben sind und nur noch coloriert werden müssen, auch wenn die Malbücher für Erwachsene da durchaus schöne und auch sehr detaillierte und anspruchsvolle Vorlagen bieten. Zwar zeichne ich hobbymäßig sehr gerne, würde mich aber - wenn ich die Wahl hätte - eher an Stiften und Blankopapier bedienen, wenn es im Wartebereich ausläge, anstatt im Malbuch zu kritzeln. Allerdings habe ich das tatsächlich auch schon im Wartebereich von Arztzimmern gemacht, da es dieses Angebot häufiger für Kinder dort gibt.

Nichtsdestotrotz finde ich die Idee dahinter sehr schön und kundenfreundlich, denn die einzige Möglichkeit, sich bei längeren Wartezeiten beim Arzt sinnvoll zu beschäftigen, liegt leider meistens tatsächlich im Lesen alter Frauenzeitschriften oder im Herumdaddeln am Handy - und das macht mich beides auf Dauer eher aggressiv als ruhig. Da finde ich die Alternative mit dem Malbuch eine wirklich schöne und auch entspannende Idee, und mir gefällt auch die Einladung dazu, die bewusst dazu animiert, es einfach mal auszuprobieren, auch wenn man im Vorfeld nicht allzu viel von der Idee hält.

Schade ist es nur, dass die Motive - sobald sie einmal angefangen wurden - wohl nicht mehr angerührt und vermutlich auch nur selten komplett fertiggestellt werden. Am Ende hat man dann ein halb bearbeitetes Buch, das man irgendwann notgedrungen ersetzen und fortschmeißen muss. Vielleicht wäre es sinniger, einzelne Bögen in mehrfacher Ausführung als Kopie auszulegen. Ansonsten gefällt mir das Prinzip jedoch gut.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein Angebot großartig von Erwachsenen genutzt wird. Viele Erwachsene sind Keimphobiker und gerade Papier lässt sich schlecht desinfizieren. Ich würde so ein Angebot nicht nutzen und wenn ich etwas malen wollen würde, würde ich meine Sachen selbst mitbringen. So verschwendet man auch kein Papier und kann die eigenen Motive später zu Ende malen, wenn man Zeit und Lust dazu hat.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Malbücher für Erwachsene finde ich prinzipiell toll. Mir hat es schon immer viel Spaß gemacht, Ausmalbilder auszumalen und ich habe das als Kind schon sehr gerne gemacht. Auch jetzt male ich gerne Mandalas und Ähnliches aus, wenn ich Lust darauf habe. In einem Wartezimmer habe ich solche Malsachen aber noch nicht gesehen. Da kenne ich so etwas tatsächlich nur für Kinder.

Eigentlich ist es ja aber eine gute Idee. Man kann sich lange damit beschäftigen und sich gut ablenken. Mich persönlich entspannt es auch immer sehr, Mandalas auszumalen. Ich denke, dass es da vielen so geht, wobei viele ja Angst vor dem Arztbesuch haben oder zumindest nervös sind. So geht es mir zumindest.

Eine Zeitschrift oder ein Buch kann man ja aber ganz gemütlich am Platz lesen. Für ein Mandala bräuchte man ja einen Tisch. Wenn es Tische gibt, dann sind es oft diese ganz kleinen mit winzigen Stühlen - eben für Kinder. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich da ein Erwachsener hinsetzen will, zumal das auch nicht unbedingt so möglich ist. Von daher wäre das deshalb sicher etwas schwerer. Wenn es aber einen Tisch für Erwachsene gibt, dann ist das eine tolle Idee.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Mein damaliger Partner litt an Depressionen und mehreren anderen psychischen Erkrankungen, auch war er früher suchtkrank. Wir entdeckten dann auch irgendwann Malbücher für Erwachsene. Er war Feuer und Flamme und legte sich schöne farbige Stifte zu. Nach dem Abendessen dann setzte er sich oft an den Tisch und malte Mandalas und andere Bilder aus. Das half ihm sehr, sich zu konzentrieren und den Kopf frei zu bekommen.

Wir schafften dann später noch andere solcher Bücher zum Ausmalen sowie Ausmalblöcke an. Durch die kreative Beschäftigung und Konzentration besserte sich Befinden und er war einfach auch etwas besser drauf. Wenn aber in irgendeinem Wartezimmer einer Arztpraxis solche Bücher gelegen hätten, hätte er das gar nicht wahrgenommen. Er las nämlich nie im Wartebereich einer Arztpraxis.

Demzufolge hätte er auch gar nicht erst nach Lesestoff Ausschau gehalten. Und nach Malsachen für Erwachsene hätte er schon mal gar nicht geschaut. Die erwartet ja eigentlich auch niemand in einer Arztpraxis. Und nie im Leben hätte er danach gegriffen, auch nicht wenn er sie dann doch irgendwann einmal entdeckt hätte. Das wäre ihm ganz sicher viel zu affig gewesen. Außerdem litt er unter starken Rückenschmerzen, daher nimmt er auch BTM Medikamente ein. Es wäre ihm schier unmöglich, mit einem Buch auf dem Schoß zu arbeiten.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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