"Illegale" Kinder und Recht auf Schulbildung?

vom 06.06.2015, 13:00 Uhr

Als ich in Brüssel letzte Woche war, hatten wir die Gelegenheit eine alternative Stadtführung mitzumachen, wobei der Touristenführer sich sehr gut mit dem Land und den Leuten vor Ort auskannte. Er selbst war zwar Deutscher, aber er lebte schon seit 18 Jahren In Belgien und hatte sich gut integriert. Er erzählte auch an einer Stelle von den Unterschieden zwischen Belgien und Deutschland.

So meinte er, dass in Deutschland zwar eine allgemeine Schulpflicht bestehen würde, diese jedoch nur für "legale" Kinder gelten würde. Soll heißen, wenn ein Kind illegal in das Land eingereist ist (wofür die wenigsten Kinder was können, seien wir mal ehrlich), dann hätte es nicht das Recht die Schule zu besuchen, sodass der Zugang zum Arbeitsmarkt auch sehr viel schwerer wird.

In Belgien ist das ganz anders. Sogar Kinder, die "illegal" sind, also keine Aufenthaltsgenehmigung besitzen, haben das Recht auf Schulbildung. Es gibt da ein oder zwei Kniffe, die sehr leicht sind, dass keinem Kind der Zugang zu Bildung verwehrt wird.

Wie denkt ihr darüber? Findet ihr es in Ordnung, wenn man in Deutschland zwar von der allgemeinen Schulpflicht redet, aber offenbar so viele Ausnahmen bei illegalen Kindern macht? Ich meine, was können die Kinder denn dafür, dass sie illegal im Land sind?

Benutzeravatar

» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Klar ist es falsch, schließlich bekommen sie eventuell irgendeinmal doch die Aufenthaltsgenehmigung und durch die schlechte oder gar fehlende Schulbildung werden sie keinen Job erhalten und zu Sozialfällen. Kinder sollte man als Erstes integrieren. Jeder Mensch hat ein Recht, eine Grundausbildung zu bekommen.

» Bascolo » Beiträge: 3586 » Talkpoints: 0,29 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^