Hunde mit Migrationshintergrund für Tierheime Problem?

vom 01.06.2018, 15:53 Uhr

Laut einer österreichischen Partei nehmen Hunde mit Migrationshintergrund heimischen Hunden oft den Platz im örtlichen Tierheim weg. Die Hunde wären illegal eingeführt worden und deren Welpen sollten auch die Situation verschärfen.

Sind Hunde mit Migrationshintergrund für Tierheime echt ein Problem? Denkt Ihr, dass diese Hunde die Lage in Tierheimen verschärfen oder ist das reiner Humbug?

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Tatsächlich gibt es dieses "Problem" auch in Deutschland. So werden an der tschechischen Grenze Hundewelpen ausgesetzt und dann von deutschen Tierheimen aufgenommen. Als Problem sehe ich allerdings nicht die Hunde mit "Migrationshintergrund", sondern viel mehr die generelle Situation in Tierheimen. Diese sind generell überfüllt und die wenigsten Menschen erklären sich bereit zu helfen, beispielsweise durch kleine Spenden.

Weiterhin werden Rassehunde und Rassekatzen immer beliebter und so wird Überzüchtung gefördert, während die Tiere im Tierheim lange Zeit dort verweilen müssen. Generell finde ich es eine gute Sache, dass in Deutschland oder auch Österreich der Tierschutz größer geschrieben wird als in anderen Ländern. Das betrifft nicht nur das Aussetzen, sondern auch Regionen wie Spanien oder Griechenland, in denen deutsche Tierheime häufig Tiere aufnehmen müssen, dass diese dort nicht umgebracht werden.

Dass das Thema in Österreich nun scheinbar verstärkt aufgewirbelt wird, obwohl es auch in anderen Ländern besteht, liegt wohl an den aktuellen politischen Konflikten. Ich denke, dass entsprechende Themen die Diskussionen um Migration, bezogen auf den Menschen, noch mehr anheizen können und das auch gewissermaßen von den Medien gewünscht ist.

» bambi7 » Beiträge: 1248 » Talkpoints: 16,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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