Herzrasen im Ruhezustand, woher?

vom 01.06.2025, 15:49 Uhr

Seit einiger Zeit beobachte ich bei mir, dass ich, sobald ich zur Ruhe komme, öfter Herzrasen kriege. Solange ich in Bewegung bin, ist alles bestens, auch wenn ich Fahrrad fahre, habe ich keine Probleme. Aber wenn ich abends auf der Couch liege oder nichts mehr wirklich zu tun habe, werde ich oft auch unruhig und das Grübeln stellt sich ein.

Ich bin ja nun schon eine gefühlte Ewigkeit alleine, so dass man eben auch sämtliche Ängste, die vielleicht im Unterbewusstsein entstehen, mit sich selber ausmacht. Ich denke, dass das auch da mit reinspielt. Zumindest habe ich mal gelesen, dass Herzrasen und Unruhe auch vom zu vielen Grübeln kommen kann. Mir gehen momentan auch einige Dinge durch den Kopf, die mich belasten.

Allerdings habe ich dann wiederum gelesen, dass es auch von zu viel Training kommen kann. Ich fahre zwar viel Fahrrad, aber eine große Tour von 23 bis 25 Kilometern würde ich jetzt nicht als "Übertraining" bezeichnen. Ist ja auch nicht so, dass ich sehr schnell fahre. Und wenn ich durch den Wald fahre, bin ich ja auch etwas langsamer unterwegs. Kennt jemand dieses Problem auch? Und falls ja, was tut Ihr dagegen? Vielleicht gibt es ja auch eine Möglichkeit, das Grübeln abzuschalten?

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2796 » Talkpoints: 52,22 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ein stets erhöhter Ruhepuls ohne ersichtlichen Grund, zum Beispiel stärkere psychische Belastung, sagen wir einmal über 120, ist sicher ein Zeichen dafür, dass gesundheitlich etwas nicht stimmt. Die Ursachen können vielfältig sein. Gerade zu Infektionszeiten arbeitet das Herz verstärkt. Dann kann auch ein Bluthochdruck die Pumpleistung des Herzens beeinflussen. Jedenfalls alles Dinge, die auf jeden Fall einmal bei einem Besuch beim Hausarzt des geringsten Misstrauens untersucht werden sollten.

Disclaimer: Medizinische Hinweise hier nur, soweit mit den Nutzungsbestimmungen des Forums vereinbar.

Jedenfalls verordnete mir der Hausarzt einmal, als ich nachts aufwachte und über Herzrasen klagte, Betablocker, dann Blutdrucksenker nach dem Wirkmechanismus Angiotensin-Renin-System und Cholesterinsenker nach dem Prinzip "Statine".

Ferner wurde zur Pflicht gemacht, Blutdruck und Puls zu messen und über einen längeren Zeitraum zu dokumentieren. Dafür habe ich mir den elektronischen Blutdruckmesser meines Vaters ausgeliehen. Dabei fiel mir auf, dass das Gerät manchmal "Lottozahlen" anzeigt. Der richtige Umgang mit dem Gerät zum selbst zu messenden Blutdruck ist auch sehr wichtig, um nicht zu falschen Werten zu kommen, die zu einer richtigen Dosierungseinstellung der Medikamente dienen sollen. Hier

Schließlich stellte sich nach etwa vier Wochen heraus, dass nur noch die "Statine" zur Cholesterinsenkung notwendig waren. Den Blutdrucksenker nur im Bedarfsfalle. Und Finger weg von unkritischem Umgang mit den Betablockern.

Fazit: Der Gang zum Onkel Doktor wird angeraten und so Sprüche wie "one apple a day keeps the doctor away" möchte ich mir hier verkneifen. Wobei eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten bestimmt auch helfen könnte.

» Gorgen_ » Beiträge: 1189 » Talkpoints: 426,71 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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