Hautkrebsvorsorge per Selbstcheck durchführen?

vom 17.12.2019, 23:44 Uhr

In einem Gesundheitsratgeber steht geschrieben, dass man Hautkrebsvorsorge auch leicht selbst betreiben könnte. Dazu bräuchte man nur sämtliche Körperpartien sprichwörtlich unter die Lupe zu nehmen und die Haut dann eben nach Auffälligkeiten untersuchen. Stellt man Flecken fest, sollte man diese möglichst fotografieren und dokumentieren und die Folgemonate weiter beobachten. Hört sich ja ganz gut an, aber macht das jemand wirklich so? Betreibt ihr Hautkrebsvorsorge selbst oder geht ihr dann doch lieber in regelmäßigen Abständen doch lieber zum Hautarzt?

Benutzeravatar

» friedchen » Beiträge: 1312 » Talkpoints: 940,01 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Meine Krankenkasse bezahlt die Untersuchung früher als gesetzlich vorgeschrieben und ich habe einen Dermatologen, bei dem man relativ problemlos einen Termin bekommt, vor allem wenn es sich um eine Vorsorge handelt, bei der es egal ist ob die eine Woche früher oder später stattfindet.

Warum sollte ich das dann nicht in Anspruch nehmen? Zumal man sich ja eh nicht gründlich selber untersuchen kann. Mein Arzt schaut sich jedenfalls auch den Rücken und Kopfhaut an und er hat eine Art Lupe um sich verdächtige Stellen näher anzuschauen.

Aber das bedeutet ja nicht, dass man nicht selber trotzdem auf seinen Körper achten sollte. Auch wenn der Arzt eine Hautveränderung als harmlos diagnostiziert hat heißt das ja nicht zwangsläufig, dass das bis zur nächsten Untersuchung auch so bleibt.

Benutzeravatar

» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich bin bei derlei Tipps immer hin und her gerissen, weil ich zur Gesundheitspanik neige. Ich meine, einerseits ist es natürlich sonnenklar - wenn irgendwo etwas wuchert, was vorher nicht da war, sollte man das Ganze checken lassen. Und die gängigen Merkmale "verdächtiger" Veränderungen hängen ja gefühlt in jeder Hausarztpraxis als Poster aus.

Aber von mir selber muss ich leider sagen, wenn ich hier mit Selbstchecks anfangen würde, wäre ich jedes Quartal beim Hausarzt, weil ich mir nicht sicher wäre, ob der Leberfleck neu entstanden ist, ob er noch als "klar umgrenzt" gilt oder ob er nicht schon mal etwas weniger braun war. Jeder hat eben so seine Macken, ich wittere hinter jedem Kratzer die Chemo.

Dazu kommt noch, dass Pigmentveränderungen ja auch an schwer zugänglichen Stellen entstehen können, sprich, ich könnte wunder was auf der Kopfhaut oder sonstwo haben, während ich ängstlich meine Unterarme absuche. Und für mich persönlich muss ich auch zugeben, dass ich Ärzten in dieser Hinsicht nicht wirklich traue, Woher soll ich denn wissen, ob da wirklich etwas entfernt gehört, weil es "komisch" aussieht, oder weil der Hausarzt seine Schnippelquote für diesen Monat noch nicht erfüllt hat?

Mir hat man schon öfter grundlos Angst gemacht, damit ich öfter in die Praxis komme und irgendwelche teuren Untersuchungen abgerechnet werden können. Und wo ein Arzt Tod und Verderben wittert, tun drei andere das Ergebnis mit einem Achselzucken ab. Von daher meide ich die Sonne, und wenn ich bei oberflächlicher Begutachtung nichts erkenne, hoffe ich eben das Beste.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^