Haben eure Kinder eine fest geregelte Hausaufgabenzeit?

vom 16.10.2019, 00:56 Uhr

Den richtigen Zeitpunkt um die Hausaufgaben zu erledigen kann man sicher nicht pauschal für alle Kinder festlegen. Laut mehrer Studien spricht aber viel dafür, für die Hausaufgabenzeit den frühen Nachmittag zu wählen. Viele Kinder benötigen nach dem anstrengenden Schultag und dem Essen erstmal eine Pause von durchschnittlich einer halben Stunde.

Meist ist dann die Leistungsfähigkeit zwischen 14 und 15 Uhr gut und nach 18 Uhr sind viele Kinder einfach schon zu müde und erschöpft um volle Gehirnleistung bieten zu können. Es gibt aber auch ein paar, die gerade dann noch besonders gut lernen können. Meine Tochter zum Beispiel lernt sehr gerne auch noch vor dem Schlafen gehen im Bett.

Ich finde es nur wichtig, dass man gemeinsam mit dem Kind festlegt, wann die Hausaufgaben gemacht sein sollten. Das ist bei uns zum Beispiel wochentags genauer geregelt wie am Wochenende. Besonders wichtig ist mir auch, dass meine Tochter noch Zeit hat für Verabredungen und Freizeit. Habt ihr geregelte Zeiten für die Hausaufgaben und eventuell sogar einen Lernplan?

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,00 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Die Frage ist ja zunächst einmal wie lange hat das Kind denn Schule. Nur bis Mittags oder geht es danach noch in die OGS. Wenn das Kind nur bis zum Mittag in die Schule muss dann kann es noch etwas spielen, vorzugsweise keine Videospiele bis es dann Mittagessen gibt und dann an die Hausaufgaben kann. Mit dieser Methode hatte ich bisher die besten Erfahrungen.

Sollte es in die OGS gehen sollten die Hausaufgaben gemacht sein wenn diese gegen 16:00 zu ende ist. Leider gibt es aber dort oft beschränkte Hausaufgabenzeiten. Wenn das Kind die Hausaufgaben in der vorgegebenen Zeit nicht schafft muss es diese Zuhause machen. Nicht nur das nach so einem langen Schultag das Kind kaum noch Lust auf Lernen hat auch wird daraus leider oft eine Hektik da es noch gerne zu einem Verein möchte oder mit Freunden spielen.

Ich finde es auch zielführend dem Kind rechtzeitig ein Gefühl für Zeit bei zu bringen. Wenn dem Kind bewusst ist das es mit den Hausaufgaben beginnt und nicht vorher oder währenddessen 100 andere Dinge macht dies dazu führ das es mehr Zeit zum Spielen hat dann bringt dies mehr als nicht.

Eine vernünftige Portion Lernen und Wiederholen ist ja gut. Dann sollte man aber ehrlich zu seinem Kind sein. Ich hab es schon oft Erlebt das ein Eltern sagen das Kind solle noch diese Aufgaben machen und dann darf es spielen. Als es dann fertig war wurde gesagt „Ach die kannst du auch noch machen.“ das wird oft gemacht ist aber in allen Fällen falsch.

Wichtig finde ich das die Mischung aus Schule, Lernen und Freizeit gegeben ist und das Kind den Spaß beim Lernen behält. Leider verheizen viele Eltern ihre Kinder in der Grundschule, indem sie die Kinder nur mit Lernen beschäftigen und ihnen keine Freizeit mehr ermöglichen. Sie schreiben dadurch zwar meist relativ gute Noten haben dann aber in der weiterführenden Schule keine Lust mehr auf Lernen oder tun sich schwer.

Wenn dann noch dazu kommt das die Eltern ihr Kind ins Gymnasium geprügelt haben aber selbst nur mit Mühe die Hauptschule geschafft haben ist davon auszugehen das aller Spaß am Lernen und den Hausaufgaben weg ist, spätestens jedoch mit eintritt der Pubertät.

» Kamilentee » Beiträge: 460 » Talkpoints: 14,20 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe noch keine eigenen Kinder, aber ich fand es eigentlich ganz gut, wie die Regelung in meiner eigenen Schulzeit war. Wenn ich vom Unterricht nach Hause kam, gab es erstmal ein warmes Mittagessen, sodass ich mich während der Vorbereitungszeit und der Mahlzeit an sich gleichzeitig stärken und ein wenig vom Schulstress ausruhen konnte. Direkt im Anschluss wurden dann die Pflichthausaufgaben für den Folgetag abgearbeitet, damit sichergestellt war, dass diese vollständig und zeitnah erledigt wurden. In der Regel hat sich daran dann noch eine Zeitspanne unterschiedlicher Länge angeschlossen, in der z. B. für anstehende Klausuren gelernt oder an Langzeit-Hausarbeiten gearbeitet wurde. War dann alle Arbeit getan, gehörte der Rest des Nachmittags und Abends mir und konnte nach Lust und Laune verplant werden.

Auf diese Art und Weise habe ich so gut wie nie fehlende Hausaufgaben gehabt und war während der Arbeitsphase auch stets gut konzentriert. Je nach Tagesform habe ich mal länger und mal kürzer gelernt und war darin auch flexibel, da die „Must Haves“ ja schon vom Tisch waren. Es kam dann auch schon mal vor, dass ich erstmal das Lernen beendet und mich irgendwelchen Hobbies zugewandt habe, um dann am Abend nochmal ein Stündchen in etwas Schulstoff hineinzulesen. Generell war ich aber eher immer der pflichtbewusste „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“ Typ und wollte meistens keine Unterbrechungen und Verzögerungen.

Wenn ein Kind nun Nachmittagsunterricht und Aufenthaltszeit in der Schule hat, dann fände ich es wichtig, dass auch dort für eine ausreichende Verpflegung gesorgt ist und dann z.B. ein paar Matheaufgaben auch schon mal abgearbeitet werden, bevor man nach Hause kommt. Ansonsten würde ich dem Kind aber auch nach dem späten Unterricht erstmal eine kurze Pause bei Ankunft zuhause gönnen, bevor es gleich am Schreibtisch weitergeht. Wenn eine Aufgabe auch guten Gewissens erst zwei Tage zurückgestellt werden kann und dann auf einen kürzeren Tag fällt, wäre das für mein Empfinden auch akzeptabel.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Nein, meine Kinder haben keine festen Zeiten für das Erledigen der Hausaufgaben und das Lernen. Ich erwarte, dass meine Kinder ihre Zeit selbst vernünftig einteilen und ihre Aufgaben erledigen. Erstens wissen die am besten, wie viel Zeit die benötigen, was sie sonst vorhaben und wann sie fit sind. Außerdem halte ich Zeitmanagement für eine wichtige Fertigkeit, die viel Übung braucht.

Das heißt nun nicht, dass wir die Kinder komplett sich selbst überlassen haben. Wir haben zu Beginn der Schulzeit gemeinsam mit ihnen geplant, dabei durften sie auch Fehlschläge erleben, wie Hausaufgaben vor dem Zubettgehen sind doof. Nicht, dass man es nicht erwähnt hätte. :D Und dann haben wir uns immer mehr zurückgezogen, sind aber natürlich immer ansprechbar.

Ich habe meine Hausaufgaben oft im Bus, in der Pause oder während Stunden, deren Thema ich sowieso konnte, erledigt. Außerdem war ich schon immer eine Eule, nach dem typischen Schulende bin ich im Leistungstief, das Noch kommt zwischen 20 und 22 Uhr. Deshalb war es nach dem Training für mich besser. Das dürfen meine Kinder auch für sich herausfinden.

» cooper75 » Beiträge: 13325 » Talkpoints: 497,57 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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