Gleitwirbel - wer lebt noch damit?

vom 25.05.2025, 10:38 Uhr

Es fing bei mir schon im Jahr 2022 an. Ich bin immer viel spazieren gegangen, bedingt durch den Lockdown und weil mir die Bewegung in der Natur gut tut. Davor die Jahre bin ich, wenn ich Sport gemacht habe, noch eine gute Stunde auf dem Laufband gelaufen, ganz normal, also nicht im Jogging-Tempo. Irgendwann merkte ich, dass im unteren Rückenbereich Schmerzen habe und morgens in diesem Bereich total steif bin. Den Gang zum Orthopäden habe ich damals noch vor mir her geschoben, aber als der Leidensdruck immer größer wurde und mir erhebliche Lebensqualität genommen hat, beschloss ich, mir doch einen Termin geben zu lassen. Allerdings musste ich fast fünf Monate warten, aber gut, das kennt man ja inzwischen schon...

Der Orthopäde stellte dann die Vermutung an, dass es ein Gleitwirbel sein könnte. Ich hatte zuvor noch nie davon gehört, ich hätte jetzt eher auf irgend etwas mit der Bandscheibe getippt. Aber bei einem Gleitwirbel ist es so, dass der Wirbel sich aus seiner natürlichen Position quasi herausgelöst hat und so zu Einengungen bestimmter Nerven führen kann. Und das hat bei mir die Schmerzen beim Spazierengehen verursacht. Wo ich vorher noch meine sechs Kilometer ohne Probleme laufen konnte, hatte ich nun nach drei Kilometern schon Schmerzen.

Mittlerweile ist es sogar so, dass ich, wenn ich mal spazieren gehe, immer mal zwischendurch in die Hocke gehe, weil das die Rückenmuskulatur dann entlastet, so dass ich wieder ein paar Meter weiter komme. Trotzdem habe ich dann auch linksseitige Schmerzen im Ischiasnerv, vermutlich weil genau der eingequetscht wird. Daher kann ich nur noch wenig laufen und fahre viel Fahrrad. Das wiederum lindert die Rücken- und Ischiasschmerzen sofort. Wenn ich eine lange Radtour von ca. 24 Kilometern mache, bin ich danach regelrecht schmerzfrei. Ich mache auch Übungen, speziell für Gleitwirbel, denn die MRT-Untersuchung hat die Diagnose meines Orthopäden dann auch bestätigt.

Man hat zwar die Möglichkeit einer Operation, bei der das entsprechende Gelenk versteift wird, aber das möchte ich nicht. Es kann nämlich auch sein, dass sich die Schrauben nach Jahren wieder lösen können und man erneut operiert werden muss. Weiterhin gibt es auch die Option einer Schmerztherapie, die ambulant stattfinden und vier Wochen dauern würde. Bisher konnte ich mich dazu noch nicht entschließen, aber die Übungen und das Fahrradfahren helfen mir auch schon sehr gut. Gibt es hier auch Leute, die mit diesem Leiden leben? Und wenn ja, inwieweit schränkt es Euch im alltäglichen Leben ein und wie geht Ihr damit um?

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2746 » Talkpoints: 31,27 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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