Generelles Waffenverbot für Nicht-Europäer sinnvoll?

vom 06.10.2018, 10:46 Uhr

RavenThunder hat geschrieben:Allerdings würde ich dagegen halten, das ein Bedürfnis nach Waffen bei diesen Nationalitäten gemessen an ihrem Anteil an der Bevölkerung nachrangig gegenüber dem Sicherheitsbedürfnis der Europäer ist.

Das wundert mich sehr, weil mir auf meinen bisherigen Reisen in die genannten Länder die Menschen dort mindestens genauso wenig an Waffengewalt interessiert waren wie in Deutschland. Andererseits bin ich gerade über einen Artikel gestoßen, in dem ausgerechnet die friedlich wirkende Schweiz einen ungewöhnlich hohen Anteil an Schusswaffentoten zu haben scheint.

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» lascar » Beiträge: 4414 » Talkpoints: 782,29 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Wobei zugegebenermaßen die Statistik irreführend ist (man sollte versuchen, den Text vollständig zu lesen, bevor man ihn erwähnt). Nachdem ich die Bezahlschranke des Artikels überwunden hatte, hat sich herausgestellt, dass die meisten Schusswaffentoten in der Schweiz durch Suizide verursacht werden.

Aber dennoch liegen Kanada und Deutschland ungefähr gleichauf bei der Tötungsrate, und beispielsweise China und Australien haben sogar eine geringere Tötungsrate durch Gewaltdelikte als Deutschland.

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» lascar » Beiträge: 4414 » Talkpoints: 782,29 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


lascar hat geschrieben:Aber dennoch liegen Kanada und Deutschland ungefähr gleichauf bei der Tötungsrate, und beispielsweise China und Australien haben sogar eine geringere Tötungsrate durch Gewaltdelikte als Deutschland.

Ich kenne nur die Zahlen zur schweren Körperverletzung und da habe ich eben herausgefunden das die ersten drei Länder der nicht deutschen Tatverdächtigen ebenfalls nicht in der EU sind (Türkei, Syrien, Afghanistan). Diese drei Länder machen zusammen mehr als 33% der Tatverdächtigen aus.

Auf welchem Platz die chinesischen und australischen Tatverdächtigen stehen weiß ich nicht und sehr lange versucht es herauszufinden habe ich auch nicht. Ich lehne mich einfach mal aus dem Fenster und behaupte, dass die chinesischen und australischen Tatverdächtigen in der Kategorie schwere Körperverletzung eher eine zu vernachlässigende Größe in Deutschland sind.

Wir haben nun also ca. 33% nicht deutsche Tatverdächtige aus den Top drei Ländern, nun kommen noch die 32% der tatverdächtigen Asylbewerber hinzu. Aus einem EU Land stammend kann man soweit ich weis kein Asyl beantragen. Das sind jetzt schon 65% aus nicht EU Ländern. Das hier so manch anderes Land noch erwähnt werden sollte, egal.

Der Einfachheit wegen mache ich bei 65% einen Schnitt und unterstelle, das die restlichen 35% sich nur auf EU Länder aufteilen. Ganz grob und stark vereinfacht haben wir 2/3 nicht europäische Tatverdächtige und 1/3 europäische bei den nicht deutschen tatverdächtigen. Die Gefahr geht in der Hauptsache von der ersten Gruppe aus und mit Hinblick auf den Eingriff in die Rechte und ein Bedürfnis Waffen zu tragen halte ich ein generelles Waffenverbot für nicht Europäer für sinnvoll.

» RavenThunder » Beiträge: 1315 » Talkpoints: 11,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Raven, du erkennst doch vollkommen die Realität. Im Einsatz sind in der Regel Messer, die sowieso schon verboten sind, oder Küchenmesser. Auch Hippen, Beile oder Astsägen sind frei in jedem Baumarkt zu bekommen. Und ob Küchenmesser, Hippe oder Hirschfänger: Sobald ich diese legalen Messer offen als Waffe mit mir rumtrage, sind das verbotene Waffen. Welche Nationalität ich dabei habe ist vollkommen irrelevant.

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



cooper75 hat geschrieben:Raven, du erkennst doch vollkommen die Realität.

Das sage ich doch die ganze Zeit :whistle:

cooper75 hat geschrieben:Im Einsatz sind in der Regel Messer, die sowieso schon verboten sind, oder Küchenmesser.

Genau Zahlen kenne ich nicht welche Art von Messer verwendet wird. Es sind ja nicht prinzipiell alle Messer verboten, z.B. Klappmesser die zweihändig zu bedienen sind dürfen auch offen getragen werden (Demos usw. mal ausgenommen).

cooper75 hat geschrieben:Auch Hippen, Beile oder Astsägen sind frei in jedem Baumarkt zu bekommen.

Das ist richtig, mit Beilen und Astsägen ist mir jeweils eine Tat bekannt. Ich vermute also das diese Werkzeuge eher selten als Waffen benutzt werden. Hippen sind Macheten?

cooper75 hat geschrieben:Und ob Küchenmesser, Hippe oder Hirschfänger: Sobald ich diese legalen Messer offen als Waffe mit mir rumtrage, sind das verbotene Waffen.

Wenn ich mir jetzt dieses Messer anschaue, welches nach dem Waffengesetz getragen werden darf (nur beidhändig zu öffnen), dann vermute ich das solche Messer eher zum Einsatz kommen als unhandliche Hirschfänger. Wobei ich mir bei dem Hirschfänger nicht sicher bin ob der überhaupt mitgeführt werden darf ohne ein Bedürfnis nachweisen zu können.

cooper75 hat geschrieben:Welche Nationalität ich dabei habe ist vollkommen irrelevant.

Entscheidend ist hier ja Europäer oder nicht Europäer und wenn eine Gruppe wesentlich öfter zu sticht als die andere macht es meiner Meinung nach schon Sinn.

» RavenThunder » Beiträge: 1315 » Talkpoints: 11,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Raven, bei dem von dir verlinkten Messer handelt es sich unabhängig von der Klingenlänge um ein verbotenes Einhandmesser. :D Hier ist das Gesetz bereits ausreichend. Das Führen ist jeder Nationalität verboten. Aber googel mal Beil und Angriff. Das wird gern genutzt, nur stehen nicht unbedingt Nicht-EU-Bürger bevorzugt darauf. Eine Hülle ist ein Gartenwerkzeug, das einer Machete ähnelt.

Und auch erlaubte Messer oder Baseballschläger und Rohre oder Latten können als gefährliche Werkzeuge eingestuft und eingezogen werden, wenn mit Ungemach zu rechnen ist. Das junge Mädchen im Drogeriemarkt wurde mit einem Küchenmesser getötet.In Rendsburg hat ein Mann versucht, seine Frau mit einem Küchenmesser zu töten. In Geldern verletzte ein Mann einen Bekannten mit einem Küchenmesser. In Mönchengladbach griff man zum Steakmesser. In Flensburg ging es mit dem Küchenmesser gegen eine Polizistin. Ravensburg: wieder ein Küchenmesser. Das geht ewig so weiter.

Theoretisch ist die Gesetzeslage gut. Praktisch bringt eine Verschärfung gegen eine Gruppe gar nichts. Denn wenn es die Waffen oder den Waffenersatz an jeder Ecke gibt, ist es einem bestimmten Klientel egal. Da spielt die Nationalität keine Rolle. Gibt es kein Unrechtsbewusstsein oder ist der Glaube da, nicht erwischt zu werden, nutzen es die Leute. Und seien wir realistisch, am Hals oder in der Leiste reicht eine Miniklinge.

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


RavenThunder hat geschrieben:Entscheidend ist hier ja Europäer oder nicht Europäer und wenn eine Gruppe wesentlich öfter zu sticht als die andere macht es meiner Meinung nach schon Sinn.

Es sind auch massiv mehr Männer als Frauen und Erwachsene als Kinder. Was hältst du also davon, dass wir für alle Kinder Messer erlauben und nur für erwachsene Männer verbieten? Macht genauso viel Sinn wie Europäer und Nicht Europäer.

Und sind Afghanen und Syrer nicht übrigens auch Asylbewerber in Deutschland? Es macht dann keinen Sinn sie so wie du doppelt zu zählen. Zumal man bei den Zahlen knapp 90.000 deutsche Verdächtige und dann um die 37.000 Ausländer und circa 18.000 Asylsuchende, wie können dann circa 65% Tatverdächtige aus Nicht-EU-Ländern kommen? Diskriminierst du jetzt die Sachsen und die Bayern oder wie geht das?

Na ja, wie sagt man so schön, glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. Zumal ich es ja herrlich finde, dass du den Deutschen ihre Messer erlauben willst, weil wir ja überwiegend friedlich sind und beim Einwurf, dass die Chinesen und Kanadier genauso friedliebend sein dürften, ignorierst du das dann völlig.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



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