Demenz und Diabetes - Ratschläge gesucht!

Ich habe eine Frau im Altenheim, bei der ich nicht richtig weiß, was ich machen soll. Dazu muss ich kurz die örtlichen Gegebenheiten erklären. Die Frau sitzt an einem Tisch, neben ihr sitzt ein Mann, der sie wahnsinnig toll findet und alles für sie macht, aber nicht versteht, dass sie dement ist, weil sie ihm dafür noch zu normal ist. Ihm gegenüber sitzt eine Frau, die schwerhörig ist, kaum noch etwas hört und in ihrem Kaffee oder Tee Zucker haben will. Sie möchte nun aber auch keine einzelnen Zuckerwürfel, sondern eine Schale stehen haben.

An dieser Schale bedient sich die Frau mit der Diabetes immer und macht sie dann, nachdem die Frau für den Kaffee und Tee die Stücken genommen hat, die Schale leer, was sie ja eigentlich nicht darf. Ich habe ja aber auch andere Sachen zu tun und kann die Schale nicht immer rechtzeitig wegnehmen, zumal sie dann extrem zu brüllen anfängt, weil sie keinen Zucker da stehen hat und den angeblich brauchen würde, was aber nicht der Fall ist. Sie bekommt immer extra Diabektikerjoghurt von mir, weil ich weiß das sie den gerne mag, aber das reicht ihr nicht. Was kann ich da machen? Ihr erklären, dass sie das nicht darf wegen der Erkrankung bringt nichts.

Ich mache meinen Herrschaften an unseren Spielenachmittagen den Kaffee immer einzeln zurecht. Ich weiß, wie jeder seinen Kaffee mag. Die Kaffeekanne, Milch und Zucker halte ich weit aus der Reichweite des Tisches. Das hält das Personal dort generell so. Auf dieser Etage wohnen 22 Bewohner, die alle unter Demenz leiden und deren Erkrankung weit fortgeschritten ist.

Das sind drei demente Herren, die sich mal grün sind und mal nicht. Dazu kommen eben die verschiedenen Grunderkrankungen und die geistigen "Fehlleistungen". Ich tue mir den Stress nicht an, sondern serviere die fertigen Tassen so nett, dass es keine Proteste gibt. Es ist schon stressig genug, alle beim "Mensch ärgere dich nicht" bei der Stange zu halten und Streit rechtzeitig zu schlichten.