Definition und Wirksamkeit von "intermittierenden Fasten"

vom 07.07.2018, 15:55 Uhr

Ich war neulich beim Friseur und da hat sich eine Friseurin mit einer Kundin unterhalten und die Kundin meinte, dass sie seit einiger Zeit das "Intermittierende Fasten" praktiziert und ja so zufrieden wäre. Was ist das Intermittierende Fasten genau? Was darf man essen, was muss man tun? Wie wirksam ist dies oder ist der Jojoeffekt schon vorprogrammiert? Habt ihr das schon mal gemacht oder haltet ihr davon nichts?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Beim intermittierenden Fasten (man nennt es auch "Intervallfasten") fastet man nicht in klassischem Sinne, man legt allerdings längere Essenspausen ein, also Zeitabstände, in denen man komplett auf Nahrung verzichtet. In Studien mit Tieren hat dies neben einer Gewichtsabnahme auch einen lebensverlängernden Effekt gehabt. Wie lange diese Esspausen sind, kann man variieren. Ein Beispiel wäre, 6 Tage in der Woche "normal" zu essen, und einen Tag lang zu fasten, und das über einen längeren Zeitraum.

Eine andere Variante wäre, beispielsweise jeden Tag für eine gewisse Stundenanzahl zu fasten, also keine Energie in Form von Nahrung oder Getränken über einen Zeitraum von 4,6 oder 8 Stunden einzulegen. Allerdings sollte man dann nicht in den Phasen, in denen man normal ist, sich überessen und die Fastenzeit so kompensieren. Langfristig gesehen nimmt man also weniger Kalorien auf als gewöhnlich, was dann folglich zur Abnahme führt.

Es handelt sich also um eine Ernährungsweise, die man sich für einen längeren Zeitraum aneignen sollte, es ist also keine "Diät", somit sollte es auch keinen Jojoeffekt geben, der ja eintritt, wenn man phasenweise unter dem Kalorienlimit liegt, und dann wieder normal isst. Studien an Menschen haben auch gezeigt, dass sich das Intervallfasten positiv auf den Nüchternblutzucker auswirkt.

Im Internet findest du unglaublich viel dazu. Allerdings muss man auch die Nachteile erwähnen. In den Phasen, in denen man auf Nahrung verzichtet - gerade, wenn die Periode länger ist - kann man sich natürlich anfangs hin und wieder ziemlich schwach fühlen, sich eventuell schlecht konzentrieren. Aber in Erfahrungsberichten liest man, dass sich die meisten insgesamt langfristig fitter und energetischer gefühlt haben.

Ich selbst habe es noch nicht ausprobiert, aber bis jetzt habe ich ausschließlich Positive Dinge darüber gelesen. Im Grunde ist diese Ernährungsweise nämlich der unserer Vorfahren sehr ähnlich. In der Steinzeit gab es natürlich nicht jederzeit Nahrung zur Verfügung, da musste auch mal eine "Hungerperiode" ausgehalten werden, die unser Körper aber sehr gut verarbeitet.

» Viktoria_ » Beiträge: 398 » Talkpoints: 32,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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