Dauer einer Insolvenz privat und geschäftlich

Einer Insolvenz geht ja wohl immer eine Zahlungsunfähigkeit voraus und so ein Schicksal kann einen ja ganz schnell mal privat als auch geschäftlich ereilen. Und erfüllt man die Voraussetzungen für einen Insolvenzantrag, dann sollte man sich wohl auch nicht scheuen, diesen zu stellen. Wie lange dauert denn aber ein solches Insolvenzverfahren? Gibt es da große Unterschiede, ob die Insolvenz privater oder geschäftlicher Natur ist?

Also zuerst einmal bei einer Privatperson ist es so, dass es nur bis zu einem gewissen Haftungsbereich angemeldet werden kann. Und auch bei einem minimalen Haftungsbereich kann man keine Privatinsolvenz anmelden. Denn hat man beispielsweise unter 30.000 Euro Schulden, dann rentiert sich das für den Privatschuldner nicht.

Das Insolvenzverfahren dauert bei der Privatperson sieben Jahre- ich nehme an, dass es in Deutschland ähnlich ist. Und für den Betrag, den man dann monatlich geschröpft wird, zahlt man im Endeffekt mehr Zinsen, als es sich rentieren würde. Es rentiert sich nur, wenn man einen gewissen Beitrag an Schulden hat. Nicht zu viel und nicht zu wenig.

Bei einer Privatinsolvenz darf außerdem nichts auf Schulden gemacht werden. In dieser Zeit kann die Person weder einen Handy noch einen Internetvertrag abschließen und im Normalfall auch kein Auto anmelden. Bei letzterem bin ich mir aber nicht sicher. Dann wird monatlich alles bis aufs Existenzminimum exekutiert und nach sieben Jahren ist Schluss.

Bei einer geschäftlichen Insolvenz kenne ich es nur so, dass mehrere Personen, die das Geschäft gehabt haben selber in Privatkonkurs gehen und von der jeweiligen Person dann das Geld kommt. Also Privatinsolvenz von mehreren Teilnehmern. Handelt es sich nur um einen Chef und um eine größere Summe, denke ich, dass man hier mit der Privatinsolvenz auch nicht mehr weit kommen wird.