Bringt bedingungsloses Grundeinkommen keinen Effekt?

vom 10.02.2019, 13:04 Uhr

Quasselfee hat geschrieben:Gerade wenn man in Vollzeit arbeitet und ob der vielen Stunden, die es die Freizeit kostet, nicht glücklich ist, hat das bedingungslose Grundeinkommen schon einen positiven Effekt. Gesetzt dem Fall ich bekäme einfach so eintausend Euro monatlich, würde ich das Geld doch dafür einsetzen, weniger Stunden zu arbeiten. Meine derzeitige Stelle gibt das her und ich hätte einfach mehr Freizeit. 30 Wochenstunden empfinde ich schon als sehr angenehm. Mit einem Arbeitstag von täglich sechs Stunden würde ich geradezu aufblühen.

Na ob das etwas bringt. Wenn man das so angeht, dann würde ich als Arbeitnehmer versuchen nur noch Leute wie dich einzustellen. Das hätte doch massive Wettbewerbsvorteile für mich. Die Leute haben dank staatlicher Subvention genauso viel Geld wie vorher und ich kann rein absolut 33 Prozent mehr Mitarbeiter einstellen ohne das meine Lohnkosten steigen. Das ändert natürlich an der gesamten Arbeitskraft nichts, aber es macht mich viel flexibler was Urlaubsplanungen und Krankenvertretungen angeht, zumal ich im Krankheitsfall dann nur 30 Wochenstunden ersetzen muss und nicht gleich 40 Stunden.

Klar klingt das alles schön und ich würde in so einem Fall wohl auch ein paar Stunden heruntergehen mit meiner Arbeitszeit, wenn ich wüsste ich kriege dafür einen Ausgleich vom Staat. Aber kann das wirklich der Sinn eines Grundeinkommens sein? Ich dachte mal die ursprüngliche Idee war doch mal, dass man damit positive Effekte auf dem Arbeitsmarkt schafft und nicht dass die arbeitende Bevölkerung weniger Arbeit als vorher.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



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