Bleibt es nie bei nur einem Tattoo?

vom 18.10.2018, 18:57 Uhr

Ich höre immer wieder von Menschen, die sich ein Tattoo stechen ließen, dass es nie nur bei diesem einen bleiben würde. Sie beschreiben es als Art Sucht, wenn man sich eine Tätowierung machen ließ, würden auch weitere folgen. Mich wundert das schon und ich frage mich, ob es in den meisten Fällen wirklich so ist, dass man sich irgendwann noch weitere Tattoos stecken lässt, wenn man bereits eins hat.

Ich muss auch sagen, dass ich niemanden kenne, der wirklich nur eine Tätowierung hat. Die Meisten haben wirklich dann mehrere oder vor sich noch weitere stechen zu lassen.

Ist es meistens so, das es nicht nur bei einem Tattoo bleibt? Ist da die Hemmschwelle vielleicht kleiner, wenn man sich einmal tätowieren ließ? Meint ihr, dass man dann quasi angefixt ist und weitere Motive unter der Haut möchte? Oder kennt ihr durchaus Menschen, die wirklich nur ein Tattoo haben und dies auch dabei belassen?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Also ich glaube definitiv, dass die Hemmschwelle geringer ist, wenn man schone in Tattoo hat. Wenn man sich zum Beispiel ein Tattoo auf den Arm stechen lässt, dann sticht dieses eine ja mega heraus und dann überlegt man sich schon ziemlich, ob einem das gefällt. Wenn man aber z.B. schon 7 Tattoos hat am Arm dann ist es ja eher ein Gesamtbild und die einzelnen Tattoos fallen nicht mehr so wirklich auf.

» Herzdame » Beiträge: 82 » Talkpoints: 13,66 »


Ich habe ein einziges Tattoo, was mir damals auch was bedeutete, als ich es stechen ließ. Ich habe nie drüber nachgedacht mir noch ein zweites oder drittes Tattoo stechen zu lassen. Ich kenne auch viele, die nur ein Tattoo haben. Man kann es nicht pauschalisieren. Aber die Überschrift hier fragt ja, ob es "nie" nur bei einem bleibt und das kann ich nicht bestätigen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Na ja, Tattoos sind nicht wie Karnickel, sodass sie sich unkontrolliert vermehren, wenn man nicht hinschaut. Es gilt zwar das Klischee, dass man nicht mehr genug davon bekommen kann, sobald die Nadel die Haut berührt, aber daran glaube ich eigentlich nicht. Man kann bekanntlich jedes Vorurteil mit Anekdoten bestätigen und widerlegen.

So kenne auch ich Leute, die sich quasi jedes Mal, wenn die Tattoo-Kasse es hergibt, ein neues Motiv stechen lassen. Manche legen Wert auf ein thematisch oder stilistisch einheitliches Erscheinungsbild, andere mischen wild Farbe mit Blackwork, Katzen mit Blumen und Harry Potter, und es ist ihnen völlig egal, ob das Tattoo "mega heraussticht". Wieso sollten Tattoos immer klein, unauffällig und diskret sein?

Mir wiederum langt mein einziges Tattoo zumindest für die vorhersehbare Zukunft. Vielleicht fällt mir noch mal ein schönes Motiv ein, und dann werde ich es mir auch nicht mit Gewalt verkneifen, weil andere Leute vielleicht der Meinung sein könnten, dass es albern aussieht oder mir nicht genügend "bedeutet". Mein jetziges Tattoo "bedeutet" mir auch nicht viel.

Und wenn nicht, bleibt es eben bei dem einen Tattoo. Das Stechen selber empfand ich zwar als interessante Grenzerfahrung, weil man schließlich nicht alle Tage stundenlang freiwillig mit Nadeln traktiert wird, aber auch nicht als so lustig, dass ich unbedingt mal wieder dort hin möchte.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Sicherlich gibt es schon Menschen, die dann so konsequent sind und es nur bei dem einen Tattoo belassen. Es kann ja sein, dass man ein Tattoo nur wegen einer bestimmten Erinnerung macht, um etwas auszudrücken und dann kann es schon sein, dass es bei dem einen Tattoo bleibt. Ich kenne auch jemanden, der nur ein Tattoo hat, dieses ist aber groß. Ihm gefällt das eine so gut, dass er kein weiteres möchte, wobei die Hemmschwelle sicherlich nicht mehr so groß ist, wenn man schon ein Tattoo hat.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich kann mir schon vorstellen, dass es bei vielen Menschen so ist, dass sie sich dann weitere Tattoos stechen lassen, wenn sie bei dem ersten vielleicht gemerkt haben, dass es nicht so schlimm weh tut und wenn sie vielleicht auch nicht so wollen, dass das eine Tattoo so auffällt, je nachdem, wo es ist.

Aber dass es wirklich nie bei einem Tattoo bleibt, das würde ich auch nicht sagen. Ich habe in meinem Umfeld schon mehrere Menschen kennengelernt, die zumindest zu dem Zeitpunkt, als ich sie kannte, nur ein Tattoo hatten und auch keine Ambitionen, sich ein weiteres stechen zu lassen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich glaube auch das es daran liegt das die Hemmschwelle kleiner wird wenn man sich einmal tätowieren lies. Ich denke nämlich das sehr viele Leute über ein Tattoo nachdenken aber doch Angst davor haben es zu wagen. Wenn man diese Angst einmal überwunden hat fallen die nächsten Tätowierungen schon leichter bzw. man hat keine Angst mehr vor weiteren. Deshalb wird aus einem Tattoo schnell mal mehrere. So nach dem Motto: „Jetzt ist es auch schon egal.“

Zumindest höre ich es so von meinen Bekannten. Und ich glaube diese Theorie auch. Denn ich kenne tatsächlich keine einzige Person die wirklich nur eine einzige Tätowierung besitzt. Bei den meisten dauert es nicht lange bis Sie sich nach der ersten Tätowierung ein zweites Stechen lassen. Und dann geht das immer so weiter. Die meisten verlassen ein oder zwei Jahre vergehen und lassen sich in diesem Zeitintervall jedes Mal ein neues Tattoo stechen.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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