Auf eigene Seele bei der Arbeit achten?

vom 01.03.2021, 12:30 Uhr

Für viele Menschen ist es sehr wichtig, arbeiten gehen zu können, nicht nur aus finanzieller Sicht weil man vielleicht einen Kredit am Laufen hat oder die Miete jeden Monat zahlen muss, sondern auch aus anderen Gründen. Es gibt eine Menge Leute, denen es wichtig ist, nicht vom Staat und den Sozialleistungen zu leben, sondern sein Geld sich selbst zu verdienen und dadurch einen gewissen gesellschaftlichen Status zu besitzen.

Doch dieses Denken verursacht auch immer Druck denn wenn es auf Arbeit mal nicht so läuft, vielleicht auch dauerhaft nicht, dann macht man seinen Job auch nicht mehr gern. Probleme und Konflikte mit Situationen oder Menschen auf Arbeit können dazu beitragen. Doch wie kann man seine Seele pflegen und sein Gleichgewicht finden, damit die Arbeit wieder mehr Spaß macht?

Schließlich ist man auf sie angewiesen, schon aus finanzieller Sicht gesehen. Ist es sinnvoll sich auf Arbeit auch mal Luft zu machen wenn einen was nicht passt, wie wichtig ist Psychohygiene im Job? Soziale Einrichtungen bieten sowas wie Supervision und Mitarbeitergespräche an, wie sinnvoll und nachhaltig sind solche Maßnahmen? Können Mitarbeitergespräche Konflikte auf Arbeit auch noch verschlimmern?

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Sicherlich kann es Reden besser machen, aber auch schlechter, denn wer wird schon gerne gegen den Chef wettern, wenn dieser es dann alsbald zu hören bekommt? Das macht ja wenig Sinn und daher werden große Probleme dann weiterhin nicht angesprochen und bleiben bestehen. Ich finde eher, dass man sich eine Arbeit suchen muss, die man gerne macht und dann eben auch abschalten können muss, wenn man dann zu Hause ist.

Dafür kann man sich auch ein Hobby suchen um den Kopf freizubekommen. Nicht immer läuft alles perfekt, wenn man seine Arbeit an sich aber gerne macht, wird einen das nicht gleich aus der Bahn werfen. Man muss dann aber Mittel und Wege finden Dampf abzulassen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich denke, dass viele von uns sich oft gestresst fühlen, wenn es um die Arbeit geht. Es ist zwar wichtig, arbeiten zu gehen, um das Leben finanzieren zu können, aber wenn es auf Arbeit nicht so gut läuft, kann das einen negativen Einfluss auf die Stimmung haben und uns belasten. Es ist deshalb meiner Meinung nach sehr wichtig, unsere Seele zu pflegen und uns Auszeiten zu gönnen.

Wenn man Probleme auf Arbeit hat, sollte man nicht unbedingt immer direkt Luft machen. Es ist sinnvoller, erst einmal einen Schritt zurückzutreten und die Situation zu analysieren. Vielleicht gibt es ja eine Lösung, die Konflikte oder Probleme vermeidet. Aber wenn es gar nicht anders geht, sollte man mit jemandem sprechen, dem man vertraut oder sich an eine Vertrauensperson im Unternehmen wenden.

Psychohygiene im Job ist auch sehr wichtig. Es kann helfen, regelmäßig Sport zu treiben oder Hobbies nachzugehen, die uns Freude bereiten. Auch Meditation oder Yoga kann zur Entspannung beitragen. Das Unternehmen kann hier auch unterstützen, indem es beispielsweise Mitarbeitergespräche und Supervision anbietet.

Ich denke, dass Mitarbeitergespräche und Supervision sehr sinnvoll und nachhaltig sein können, um Konflikte und Probleme auf Arbeit zu lösen. Allerdings sollte man darauf achten, dass solche Gespräche in einer positiven und konstruktiven Atmosphäre stattfinden. Wenn Mitarbeitergespräche Konflikte auf Arbeit verschlimmern, kann das daran liegen, dass sie nicht gut moderiert werden oder die Beteiligten nicht bereit sind, konstruktiv miteinander zu sprechen. In solchen Fällen sollte man versuchen, eine andere Lösung zu finden.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Wer macht seinen Job schon wirklich gern? In meinen Augen ist eine gewisse innerliche Distanz zur Erwerbsarbeit eher hilfreich als sich mit Leib und Seele dem spätkapitalistischen Wahnsinn hinzugeben und gleichzeitig mit allen möglichen Tricks zu versuchen, nicht durchzudrehen.

Es gibt durchaus etliche Berufsbilder, bei denen man psychisch hart im Nehmen sein muss und es auch vonseiten des Arbeitgebers sinnvoll ist, Hilfsangebote zu machen. Gerade im medizinischen Bereich stelle ich es mir sinnvoll vor, ebenso bei Polizei, Feuerwehr und Co. Sprich in all den Branchen, in denen man mit etwas Pech regelmäßig mit dem Leichensack losziehen muss.

Aber daraus ziehe ich nicht die Schlussfolgerung, dass man bei jedem Bürojob Supervision und Psychohygiene betreiben muss, nur weil der Kollege zwei Schreibtische weiter mal wieder nervt. Eine gewisse Resilienz aus sich selbst heraus zu entwickeln gehört zu einer reifen Persönlichkeit dazu, ebenso wie die Fähigkeit, Drama im Job nicht mit nach Hause zu nehmen und sich damit abzufinden, dass relative finanzielle Sicherheit in Kombination mit einem Minimum an gesellschaftlicher Teilhabe nur zu einem gewissen Preis zu haben sind.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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