Alte Tannenbäume zu Öl oder Tee verarbeiten?

vom 27.12.2022, 22:43 Uhr

Wenn wir einen Weihnachtsbaum hatten, dann haben wir den immer bis über Silvester stehen lassen und dann entsorgt. Als Tipp habe ich jetzt aber gelesen, dass man aus den Tannennadeln auch Tees oder Öle herstellen könnte. Habt ihr das schonmal gemacht und wie wart ihr mit dem Ergebnis zufrieden? Kennt ihr noch andere Verwertungsmöglichkeiten von alten Tannenbäumen?

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» Lupenleser » Beiträge: 1126 » Talkpoints: 850,34 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Eine Bekannte von mir macht gerne Tee aus den Nadeln alter Tannenbäume. Den durfte ich auch schon mal probieren, aber ich muss sagen, dass es nicht wirklich mein Geschmack war. Ein Öl habe ich auch noch nicht probiert. Bei uns freut sich der Zoo immer über alte Bäume.

Diese werden für die Elefanten genutzt, die sich immer sehr darüber freuen. Allerdings sind das immer Bäume, die noch nicht als Weihnachtsbäume genutzt wurden. Da werden nur die Bäume verwendet, die beim Verkauf übrig bleiben, damit nicht doch noch ein Rest von Schmuck am Baum hängt, der den Tieren schaden kann.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ist ja widerlich. Ich lese jedes Jahr aufs Neue von Pestizidbelastungen bei konventionellen Christbäumen und auch von den unzähligen Krabbelviechern, die man sich damit in die Wohnung holt. Und daraus soll man sich dann Tee kochen? Warum das denn?

Dadurch wird weder Müll vermieden noch sonstwie die Umwelt geschont. Einen toten Nadelbaum in die Wohnung zu zerren ist ökologischer Schwachsinn, daran gibt es nichts zu rütteln. Die Dinger werden zu Zehntausenden aufwendig produziert, transportiert und eben auch wieder entsorgt. Da machen auch die Elefanten im Zoo keine Delle, wenn die mal ein Dutzend vertrockneter Dekobäume zum Spielen bekommen.

Wir lassen den Baum immer bis in den Januar hinein stehen, weil sich für ein paar Tage der Aufwand nicht lohnt. Und dann wandert er auf den Wertstoffhof und wird wahrscheinlich verbrannt. So weit ich weiß, kann man Holz ja schlecht kompostieren.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Meine "Verwertungsmöglichkeit" sieht so aus, dass man die große Heckenschere auspackt und das Ganze in ofengerechte Stücke zerteilt. Die dünnen Äste lassen sich gut zum Anfeuern verwenden, der Stamm kommt zu den größeren Holzstücken. Auch wenn der Baum trocken aussieht lässt man das Holz am besten ein Jahr trocknen. Zumindest die dickeren Äste.

Tee oder Öl finde ich eher grenzwertig. Auch wenn der Baum ein nettes "Bio" Fähnchen hatte oder wenn man wie ich den Produzenten persönlich kennt - Tatsache ist doch, dass ein Weihnachtsbaum kein Lebensmittel ist. Wahrscheinlich sind die Standards für eine Bio-Zierpflanze ganz andere als für ein Bio-Lebensmittel.

Falls du eine Sorte haben solltest, die stärker duftet - keine Nordmanntanne - könntest du mit den Resten aber vielleicht einen Raumduft herstellen. Trocknen lassen, im Mörser zerreiben, mit Wasser mischen und köcheln lassen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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