Als Promi mit Entschuldigungsbrief und Geldsumme freikaufen?

vom 08.06.2018, 08:44 Uhr

Ich habe einen Artikel gelesen, in dem es heißt, dass die Band Die toten Hosen nach einem Konzert in ein Freibad eingebrochen ist, um sich Abkühlung zu verschaffen. Das Freibad hat daraufhin jedoch Anzeige wegen Hausfriedensbruch erstattet.

Nun hat Campino, der Sänger der Band ein Entschuldigungsschreiben verfasst und dem Freibad soll eine Geldspende von 5.000 Euro zukommen. Angeblich hätten die Bandmitglieder schon etwas Alkohol getrunken gehabt und waren deswegen nicht mehr ganz Herr ihrer Sinne. Allerdings wären ihnen aufgefallen, dass das ein oder andere im Freibad durchaus einer Erneuerung bedarf.

Nun wird darüber diskutiert, welchen Eindruck dieses Entschuldigungsschreiben und die Geldspende machen. In den Kommentaren meint jemand, dass es man sich als Promi ja so leicht machen und sich freikaufen könnte, damit die Anzeige fallen gelassen würde. Andere meinen, dass man solch ein Entschuldigungsschreiben eher augenzwinkernd sehen müsste.

Was meint ihr dazu? Kann man sich als Promi leicht mit einem Entschuldigungsbrief und einer Geldspende freikaufen? Findet ihr das in Promikreisen ganz normal? Ist das ein Verhalten, dass ihr eher unsympathisch findet? Überrascht euch das eher nicht?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Du weißt doch gar nicht, wie viele Nicht-Prominente auf diese Weise versucht haben, aus einem solchen selbst verursachten Schlamassel rauszukommen. Eine Anzeige ist nie schön und manche Menschen sind da sehr großzügig, wenn es darum geht, einer Anzeige aus dem Weg zu gehen. Bei einem Promi landet so etwas nur eher in den Schlagzeilen. Das hat nichts damit zu tun, dass nur Promis versuchen auf diese Weise einer Anzeige zu entgehen. Wer das pauschal annimmt gehört meiner Ansicht nach nicht zu den hellsten Kerzen auf der Torte.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ob man sich zu einer Geldbuße verdonnern lässt oder die Kohle gleich im Voraus herausrückt, macht für mein Gerechtigkeitsverständnis keinen Unterschied. In meinen Augen ist ein Einbruch ins Freibad sowieso eher ein Kavaliersdelikt, den sicher schon viele, prominent oder nicht, unternommen oder wenigstens versucht haben. Bemerkenswert finde ich hier vor allem, dass der Herr Campino mit seinen Mannen im Alter von 55 noch über Zäune klettern kann! :lol:

Die Herren Hosen haben schließlich keine Fahrerflucht begangen oder ihre Hotelzimmer bis zur Unbewohnbarkeit verwüstet. Das kommt unter "Promis" sicher häufiger vor und wird unter Garantie(!) auch über den Geldbeutel gelöst.

Ich verstehe sowieso nicht, wieso es als "Freikaufen" gilt, wenn man entstandenen Schaden bezahlt und da es keinen Armen trifft, noch ein bisschen was drauflegt. Die deutschen Gerichte haben sowieso viel zu viel zu tun, und wahrscheinlich hatte keiner der Beteiligten Lust auf den Medienrummel und das sonstige Affentheater, wenn eine derartige Bagatelle unter unverhältnismäßigem Interesse der Öffentlichkeit vor Gericht verhandelt würde. Außerdem erlebt das Freibad sicher einen nie gekannten Besucherandrang, da es nationale Schlagzeilen gemacht hat.

» Gerbera » Beiträge: 11289 » Talkpoints: 41,52 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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