Als Holocaust-Opfer judenfeindliche Sachen sammeln?
Ich habe gelesen, dass der belgische Holocaust-Überlebende Arthur Langerman seine einzigartige Sammlung an judenfeindlicher Plakate, Postkarten und Bilder der TU Berlin zur Verfügung stellt, um damit die wissenschaftliche Erforschung voranzutreiben. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, junge Menschen über Antisemitismus und dessen Folgen zu informieren und auch Vorurteile und Fremdenhass zu verhindern und Toleranz zu fördern.
An sich finde ich das super. Aber ich finde es ziemlich ungewöhnlich, dass ein Holocaust-Überlebender ausgerechnet Beweise für Antisemitismus gesammelt hat und das über viele Jahre. Ich weiß nicht, ob ich diese Stärke besessen hätte, das genauso zu machen. Wie denkt ihr darüber? Könnt ihr eine derartige Sammelleidenschaft unter derartigen Voraussetzungen nachvollziehen?
Das ist doch gar nicht so ungewöhnlich. Victor Klemperer hat mit LTI ein Werk über die Sprache im Nationalsozialismus geschrieben. Karl Kraus stellt Goethe und die nationalsozialistische Sprache gegenüber. Es gibt nicht wenige Juden und Angehörige von Juden, die das Grauen erlebt haben und sich aktiv damit auseinandersetzen. Schließlich hilft die Auseinandersetzung auch, das Vergangene irgendwie zu verstehen und greifbar zu machen.
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