Autoverkauf auch ohne Probefahrt?

vom 30.11.2009, 14:43 Uhr

Hallo,

mein Mann und ich wollen gerne unser Auto verkaufen und haben nun einen Käufer im Ausland (Frankreich) gefunden. Er würde das Auto auch ohne Ankaufstest kaufen, jedoch wollen wir uns bei dieser Variante auch absichern!

Reicht es also, wenn im Kaufvertrag festgehalten wird, dass es keine Probefahrt gegeben hat und dass der Käufer das Risiko selbst trägt? Wie können wir uns am Besten absichern?

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Das ist aber schon schwer mutig von dem Käufer. Ich würde an eurer Stelle in den Kaufvertrag schreiben, dass der Käufer auf eine angebotene Probefahrt verzichtet hat. Auch ein Zusatz, dass das Auto so gekauft wie gesehen wurde, würde ich in den Vertrag bringen. Ihr solltet dem Käufer mitteilen, welche Mängel und welche Reparaturen als letztes an dem Auto vorgenommen wurden.

Wenn ihr diese Punkte alle in dem Kaufvertrag eingebaut habt sollte ihr auf der sicheren Seite sein.

» spike79 » Beiträge: 227 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Gekauft wie gesehen? Das halte ich in dem Vertrag für ziemlich kontraproduktiv. Schließlich hat der Käufer den Wagen nicht gesehen. Ich würde auf jeden Fall in den Vertrag schreiben, dass das Auto von privat verkauft wird und ihr keinerlei Gewährleistungen übernehmt, da ihr Laien seid. Ich würde mich spike79 in dem Punkt anschließen, dass man in den Vertrag aufnimmt, dass der Käufer keine Probefahrt machen wollte. Nicht dass er nacher noch behauptet, ihr hättet ihm die Probefahrt verwehrt.

Ist einer von euch ein ADAC-Mitglied? Dann fragt doch mal bei denen nach, ob die mit solchen Fälle Erfahrung haben, und was sie euch da raten können. Beim ADAC gibt es glaube ich auch Musterkaufverträge für private Autorverkäufe.

Ansonsten könntet ihr euren Kaufinteressenten fragen, ob er an einem Autocheck vom Fachmann interessiert ist, und diesen Check zahlen würde. Es gibt da ja die Möglichkeit, dass man als Kaufinteressent einen Gebrauchtwagen vor Kauf vom Fachmann durchchecken lassen kann. Da gibt es z.B. das Fair Car Siegel von der Dekra.Hier kannst Du nachlesen was alles am Auto für dieses Siegel gecheckt wird. Das könntet ihr bei Kostenübernahme durch den Käufer bei der Dekra in Auftrag geben. Sollte es später zu Rechtstreitigkeiten kommen, dann könnt ihr euch auf diese Aussagen von Fachleuten beziehen und wärt auf der sicheren Seite. Für beide Seiten ist das Geschäft so transparent. Falls der Käufer dies nicht möchte, würde ich auch im Kaufvertrag festhalten, dass der Käufer diese vertrauensbildende Maßnahme ausgeschlagen hat.

Ich würde auch in Erfahrung bringen wollen, ob ihr das Auto vielleicht total unter Wert anbietet. Vielleich ist deshalb euer Käufer so ungewöhlich leichtsinnig? Ein Blick in die Schwacke-Liste sollte euch über den ungefähren Zeitwert eueres Autos Auskunft geben.

Ansonsten würde ich an eurer Stelle auch herausfinden, ob es sich hier bei eurem Kunden um einen professionellen Händler handelt. Der kann von Euch als Privaten wohl kaum verlangen, dass ihr die nötige Sachkunde habt, euer Auto korrekt einzuschätzen. Von einem Händler kann man das aber im Endeffekt auch erwarten, dass er Autos sachkundig kauft.

Aber wie gesagt, ich würde mich da wirklich noch mal beim ADAC oder anderen Experten absichern, ob ihr da nicht vielleicht irgend etwas vergessen habt.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Tja, selbstverständlich ist ein Verkauf auch ohne Probefahrt möglich, wie ja meine Vorredner schon geschrieben haben. Über die Gründe, wieso man ein Auto auf diese Weise kaufen möchte, wurde ja auch schon ein wenig spekuliert. Ich möchte ja keinesfalls in die Suppe spucken, aber mir kommt das Ganze ein wenig komisch vor (aus der Distanz) und möchte auf folgenden Thread verweisen, wo es um den Fahrzeugverkauf ins Ausland und eine entsprechende mögliche Abzocke ging. In Eurem Fall muss es ja nicht so sein, aber ich wäre auf jeden Fall mal vorsichtig.

» bsm123 » Beiträge: 1254 » Talkpoints: 13,60 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wie möchte der Käufer denn zahlen? Das Problem bei einem Käufer im Ausland ist eben, dass es durchaus auch einfach nur eine Abzocke sein kann. Natürlich kann man nicht schreiben, dass man das Auto gekauft hat, wie gesehen, wenn man das Auto nicht gesehen hat.

Ich nehme an, dass der pot. Käufer lediglich Bilder gesehen hat.Seid ihr denn schon bei einem Gebrauchtwagenhändler gewesen? Meint ihr nicht, dass sich das vielleicht eher rentieren würde? Es gibt ja auch nicht nur einen davon.

Ist halt schwer, weil er euch durchaus Probleme machen kann. Ganz nach dem Motto: ach, diese Beule hat man auf dem Bild so gar nicht gesehen. Selbst Beschreibungen sind Auslegungssache und die kann man im schlimmsten Falle ordentlich gegen euch drehen.

Mir wäre das Risiko ehrlich gesagt zu groß.

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» winny2311 » Beiträge: 14930 » Talkpoints: 2,85 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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