Mögt ihr Weihnachten?

vom 12.11.2007, 15:26 Uhr

Alle Jahre wieder ist es soweit, Weihnachten steht vor der Tür.
Und genauso wie sehr viele Leute sich darüber freuen, gibt es auch Leute denen es schon Monate im Vorraus davor graut.
Sei es das viele essen, das Suchen nach Geschenken oder das man unbedingt zu allen freundlich sein soll oder was auch immer.

Daher meine Frage: Was haltet ihr von Weihnachten?
Das Fest der Liebe oder doch seid ihr doch eher genervt?

Also bei mir ist es mit Weihnachten so eine Hass-Liebe.
Das schöne an Weihnachten ist doch eigentlich dass man eben auch mal wieder die Zeit hat mit der Familie zusammen zu sein. Und die Geschenke sind doch gerade für kleinere Kinder das Größte!
Also mir macht es auch mehr Freude meinem kleinen Neffen dabei zuzugucken wenn er seine Geschenke auspackt und wie der sich darüber freut, als wenn ich selbst etwas geschenkt bekomme.
Insgesamt finde ich Weihnachten einfach ein schönes Familien-Fest, weil man eben meist auch Menschen sieht die man nicht so oft sehen kann und vor allem auch die Zeit hat um das in Ruhe zu genießen.
Gerade darauf mit meiner Freundin Weihnachten zu verbringen freue ich mich schon. :)

Andererseits nervt Weihnachten aber halt auch wirklich ein bisschen. Sei es die verzweifelte Suche nach Geschenken oder das Gehetze an den Weihnachtstagen von einem Verwandten zum nächsten. Und bei Verwandten mit denen man sich eigentlich nicht so gut versteht, dann die ganze Zeit die pure Freundlichkeit raushängen lassen zu müssen um die Weihnachtsatmosphäre nicht kaputt zu machen, ist halt auch so ein bisschen eine Sache...

Vielleicht ist das aber auch gerade der Sinn von Weihnachten, auch zu Leuten die man nicht so mag nett zu sein.

Aber wie seht ihr das?

Mfg
Phantomlord

Benutzeravatar

» Phantomlord » Beiträge: 953 » Talkpoints: 6,41 » Auszeichnung für 500 Beiträge



halli hallo,

Ich finde Weihnachten ist mitlerweile eher ein Fest der Heuchelei und kein Fest der Liebe. Man sitzt im engsten Kreise der Familie und auch wenn manche das ganze Jahr über Probleme haben soll es an einem Tag wieder vergessen sein....
Von daher mag ich Weihnachten nicht. Um die 40 Prozent der 6 bis 12 jährigen in Deutschland wissen nicht einmal warum Weihnachten gefeiert wird. Weihnachten das ist das christliche Fest der Geburt von Jesus und der Menschwerdung Gottes. Aber den meisten Leuten geht es Weihnachten nur um Geschenke, Geschenke, Geschenke und nochmals Geschenke. Dadurch kommt der ganze Hintergrund dieses Festes in Vergessenheit. Aber die Industrie freuts, denn sie sind die größten Gewinner.

mfg Missmouse

» missmouse » Beiträge: 435 » Talkpoints: -3,87 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Bei mir gibt es auch diese Hassliebe - liegt an verschiedenen Faktoren:

Einerseits mag ich es, wenn ich es nur mit Leuten begehe, mit denen ich mich auch eng umgeben will, was meine Freundin und ein paar Freunde sind, das Fest an sich feiere ich nur mit ihr und man tauscht ein paar Geschenke aus, passiert aber auch unterm Jahr oft. Weihnachten ist dann mehr das traditionelle Baum anmachen, leckeres Essen und entspannen.

Andererseits hasse ich es - was an meiner Familie liegt, da es früher immer Usus war, den ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag durch die Gegend zu fahren und die anderen Verwandten zu besuchen - da die in meinem Fall überall verstreut sind, war dies immer extrem nervig, da ich als Kind eigentlich mit meinen Geschenken spielen wollte und keine Lust auf langweilige Kaffeekränzchen hatte. Dummerweise wird das von mir auch heute noch erwartet, jetzt wo ich allein mit Freundin lebe, und ich schon des Öfteren für Unmut sorgte, weil wir sagten: Nein wir bleiben zuhause und tun uns nicht den Streß an, da wir Weihnachten zusammen und in Ruhe feiern wollen.

Gibt aber jedes Jahr Ärger und "Wollt ihr nicht doch kommen" Anrufe, daher werde ich mich da wohl bald am Beispiel meiner Eltern orientieren, die über Weihnachten und Silvester immer weit weggeflogen sind in den Urlaub, damit keiner nerven kann und man sagen konnte: "Oh da sind wir auf Barbados...." - Irgendwann wird man dann gar nicht mehr gefragt, sondern kann sich den Luxus leisten zu fragen, ob man kommen soll.

Heuchelei habe ich ehrlich gesagt in meiner Familie noch nie erlebt - liegt wohl daran dass man das nicht als "Fest der Liebe" und sonstigen christlichen Unfug sieht sondern als Möglichkeit sich zu treffen und allgemein sehr offen miteinander umgeht und kein Blatt vor den Mund nimmt.

Benutzeravatar

» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Hallo zusammen,

Weihnachten ist für meine Familie und mich schon seit Jahren ein Trauerfest, denn an diesem Tag ist meine Oma gestorben. Von dem her wird bei uns Weihnachten gar nicht mehr gefeiert.

Daher sind wir auch schon seit fast einem Jahrzehnt nur noch bei meinen Schwiegereltern über Weihnachten (wobei das auch den Grund hatte, das wir vorher näher an meinen Schwiegereltern wohnten und es somit "bequemer" war), am ersten Weihnachtsfeiertag gibts dann essen und danach geht es zu meinen Eltern. Normalerweise gehen wir dann Essen, tauschen Geschenke an und freuen uns darüber uns zu sehen, da das sonst eher selten der Fall ist.

Allerdings ist Weihnachten nicht nur ein Trauerfest, sondern auch eines das sehr an den Nerven zerrt. Das liegt daran, das wir dann in den drei Tagen, also vom 24.12. bis zum 26.12. insgesamt über 1200 km zurück legen um unsere Familien zu besuchen. Vor zwei Jahren dauerte die Rückfahrt (etwa 400km) etwa 11 bis 12 Stunden.

Ansonsten bin ich die Person die gerne Weihnachtsgeschenke aussucht und diese dann auch stundenlang liebevoll und vor allem außergewöhnlich verpackt, so dass es immer etwas besonderes ist.

Liebe Grüße von der
Laufmasche

Benutzeravatar

» Laufmasche » Beiträge: 7540 » Talkpoints: -37,09 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



hi Laufmasche. tut mir leid mit deiner Oma, ich denke aber auch wenn es schwierig ist einen Menschen zu verlieren man doch immer mit dem Blick nach vorne gehen sollte. Auch wenn Weihnachten nie wieder so unbetrübt sein wird, denke ich schon, das man es auf die ein oder andere Art trotzdem feiern kann. Das es kein Freudentag sein wird ist mir schon klar, aber vielleicht sollte man an dem Tag das Gute und nicht das schlechte sehen.

liebe grüße der Matze

» mfalk » Beiträge: 135 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Moinsen zusammen

MissMouse spricht mir aus der Seele, denn ich habe absolut genau dieselbe Ansicht wie sie. Heuchelei, Geschenk, Geschenke und nochmals Geschenke. Um etwas anderes dreht sich dieses sogenannte tolle Fest doch garnicht mehr! Als man noch klein war, wurde das Ganze noch anders gehändelt, musste man doch Lieder singen oder Gedichte aufsagen. Und heute? Wehe ich bekomme keine Playstation 3 oder einen neuen Rechner geschenkt, dann bocke ich rum und die Alten werden schon sehen was sie davon haben! So oder zumindest so ähnlich spielt es sich doch heute in den meisten Familien ab! Welches Kind kann denn heute noch richtige Weihnachtslieder bzw. Gedichte???
Das einzig positive an Weihnachten ist das leckere Essen, aber dann hörts auch schon auf!

solong der blUe

» blUe » Beiträge: 61 » Talkpoints: -0,13 »


Für mich ist Weihnachten wie jeder andere Tag auch da ich seit Jahren an Weihnachten und auch über die Feiertage arbeiten muss (eben ganz normaler Tag). Das einizgste was Weihnachten von anderen Tagen unterscheidet, es gibt mehr Einsätze zu fahren - immer mehr besoffene Kids oder Hysterische Frauen die sich an Weihnachten mit dem Ehemann gestritten haben ... Aber auch Ehemänner mit Herzschmerzen wollen aus Fremden Betten wollen gerettet werden.

Mit Fest der geistigen Liebe hat das nichts mehr zu tun, wenn dann überhaupt noch "körperliche Liebe" um beim Beispiel der Ehemänner in fremden Betten zu bleiben und es geht doch sowieso nur noch um die Geschenke. Wenn es dann nicht das richtige war, sind die Gesichter total lang und es wird danach mit den Eltern gesprochen weil sie statt der gewünschten Videokonsole nur ein Buch verschenkt haben ... Selbst wenn vorher vereinbart wird, dass man sich nicht gegenseitig beschenkt wird es doch irgendwie immer noch erwartet und erntet einen komischen Blick wenn man nichts dabei hat.

Wieviele gehen Weihnachten überhaupt noch in die Kirche um an die wirkliche Geschichte zu Gedenken und sich von der Weihnachtszeit "verzaubern" zu lassen ? Ich hab das noch so gelernt als Kind, später als ich dann 8 Jahre alt war - ging es nicht mehr da mein Vater dann krank wurde und nicht mehr mit uns hin konnte. Meine Mutter ist nie mitgegangen, da sie in der Zeit immer das Essen gekocht hatte und die Geschenke unter den Baum gepackt. Dazu kommt an den Weihnachtsfeiertagen das von Laufmasche angesprochene, Familienbesuchen als Marathon. Dabei legt man viele Kilometer zurück um gemeinsam zu Essen und noch weitere Geschenke abzustauben. Ansonsten hat man mit den Großeltern das ganze Jahr nichts weiter zu tun, aber wenn es was zu holen gibt wollen die Kids komischerweise hin.

Was ich leider in der Verwandtschaft und Bekanntschaft so mitbekommen habe, sind die drei Weihnachtstage kein Fest mehr sondern enden in einem Streitmarathon. War bereits zwei Mal von meinem Freund getrennt, nachdem es an Weihnachten in Streit ausgeartet ist (dabei ging es nur darum, ob wir seine oder meine Eltern zuerst Besuchen). Ist ja auch statistisch so, die meisten Scheidungen werden nach einem gemeinsamen Urlaub oder nach Weihnachten eingereicht, weil das die Zeit im Jahr ist, wo man mal ein paar Tage aufeinander sitzt und alle Seiten kennenlernt.

Auch deswegen hasse ich Weihnachten, denn am Ende waist es bei unserer Familie nicht anders gekommen ... an Weihnachten, nach einem Streit meiner Eltern, hab ich beschlossen von Daheim auszuziehen, da es nicht mehr auszuhalten war, was ich auch in der Silvesternacht des gleiches Jahres gemacht habe. Jedes Jahr werd ich daran erinnert, und auch das ist ein Grund wieso ich immer versuche dort auf Arbeit zu sein. Da lass ich Urlaubstechnisch lieber den Kollegen/innen mit kleinen Kindern den Vortritt, denn allgemein finde ich ist Weihnachten für Kinder nach wie vor eine schöne Zeit und auch das gegenseitige Beschenken in einem gewissen Rahmen noch eine wertvolle Erfahrung fürs Leben, denn dabei können sie auch das "miteinander Teilen" lernen.

Liebe Grüße
Sorae

Benutzeravatar

» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Hallo zusammen,

um hier nochmal mein Beitrag aufzuräumen.
Mir geht es bei dem Weihnachtsmaraton nicht um die Geschenke, denn aus dem alter bin ich raus, ich schenke eh lieber, wie das ich nehme :)

So habe ich heute auch wieder gesagt bekommen "Ihr schenkt uns nix", aber das kommt nicht in die Tüte.

Das wichtigere für mich ist, das ich meine Mama, ihren Mann, meine Schwester und meinen Opa sehe, auch auf Schwiegermutter und ihr Essen, sowie auf alle anderen freue ich mich, denn wir sehen uns im Jahr so selten.

Ich werde Weihnachten selbst auch noch arbeiten müssen und dann gehts direkt los.
Es ist über das Jahr schwer, da meine Mama, so wie ich auch, am Samstag arbeitet, daher ist das gar nicht so einfach und die Feiertage bieten sich eben an :)

Liebe Grüße von der
Laufmasche

Benutzeravatar

» Laufmasche » Beiträge: 7540 » Talkpoints: -37,09 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


blUe hat geschrieben:Moinsen zusammen

MissMouse spricht mir aus der Seele, denn ich habe absolut genau dieselbe Ansicht wie sie. Heuchelei, Geschenk, Geschenke und nochmals Geschenke. Um etwas anderes dreht sich dieses sogenannte tolle Fest doch garnicht mehr! Als man noch klein war, wurde das Ganze noch anders gehändelt, musste man doch Lieder singen oder Gedichte aufsagen. Und heute? Wehe ich bekomme keine Playstation 3 oder einen neuen Rechner geschenkt, dann bocke ich rum und die Alten werden schon sehen was sie davon haben! So oder zumindest so ähnlich spielt es sich doch heute in den meisten Familien ab! Welches Kind kann denn heute noch richtige Weihnachtslieder bzw. Gedichte???
Das einzig positive an Weihnachten ist das leckere Essen, aber dann hörts auch schon auf!

solong der blUe


Da kann ich nur zustimmen. Ich finde es auch immer wieder schrecklich bin ich sehe was an Weihnachten so passiert. Kleine Kinder die wie schon oben beschrieben an nichts anderes denken als an Geschenke und Geschenke. Das Fest als solches noch total in den Hintergrund. Früher als ich klein war habe ich mich immer sehr auf Weihnachten gefreut. Ich muss natürlich auch dazu sagen das auch ich zu den Kindern gehörte dem Spaß gemacht hat schon einen Monat vorher nach den Geschenken zu suchen immer dann am Heiligen Abend bekommen sollte. Aus dem Alter bin ich mittlerweile Gott sei Dank heraus. Heutzutage bedeutet Weihnachten eigentlich nur noch ein Fest im engsten seiner Kreise zu feiern und so wenigstens einmal im Jahr die ganze Familie vereint zu haben. Das ist aber auch schon das einzig positive was ich diesem Fest abgewinnen kann. Ansonsten bedeutet Weihnachten für mich eher Stress als Spaß. Das geht schon immer mit den Geschenken los. Was kann man dieses Jahr schenken? Was könnte derjenige noch gebrauchen? Ich mein Mann will aus dem Herzen schenken aber man wird auch ein Geschenk schenken was das gegenüber erfreut. Bei meiner Oma und Opa ist es eigentlich recht einfach. Die freuen sich immer über etwas persönliches sei es nur ein Foto oder aber eine Einladung ins Theater beziehungsweise eine Einladung ins Muikantenstadl. Mit meinen Geschwistern habe ich mich schon vor Jahren geeinigt das wir uns an Weihnachten gegenseitig nichts schenken. Ich finde diese Regelung fahren sie auch sehr gut. Eine kleine Aufmerksamkeit aber das reicht auch schon. Gott sei Dank habe ich ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Familie. Und von daher kann man auch schon im vornherein Fragen was sich diejenige denn wünscht. So kommt es wenig es an Weihnachten nicht zu Enttäuschungen und alle sind glücklich. So das was eigentlich auch schon. Ich hoffe ich bin sie niemand auf den Schlips getreten und wünsche euch noch ein schöner Abend

mit freundlichen Grüßen

der matze

» mfalk » Beiträge: 135 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Weihnachten kann sowohl wunderschön, aber auch sehr anstrengend sein.
Auf der einen Seite mag ich dieses Weihnachtsmarktgedöns, die Musik und die Stimmung an heilig Abend.
Aber es kann auch sehr stressig sein. Kenn das aus der Familie nur zu gut, wie vor Weihnachten alles vorbereitet werden muss, dann müssen Geschenke gekauft, der Tannenbaum geschmückt, der Adventskranz bestellt werden und so weiter und so fort... Das ist das was ich an Weihnachten so furchtbar hasse. Dieser ganze Kommerz der mit dem einstigen Fest der Liebe betrieben wird. Wenn ich nur schon Coca-Cola-Weihnachtsstruck höre, dann verdreht sich mein Magen. Unfassbar wie die Industrie das Bild von Weihnachten prägt.
Find es eh schade, dass das Fest bei den meisten nur noch nach der Frage "Wer bekommt die meisten Geschenke?" geht.
Weihnachten war eigentlich bei uns in der Familie immer das Fest, an dem wir (Meine Familie+ Großeltern) zuerst in die Kirche gegangen sind und danach gabs bei uns immer Kartoffelsalat. Leider wird es aufgrund eines Trauerfalls in der Familie dieses Jahr nicht dazu kommen, weshalb ich mich dieses Jahr nicht auf Weihnachten freue.
Aber ansonsten ist für mich Weihnachten immer die zeit gewesen, in der die Familie wieder etwas zusammengerückt ist und sich vom Stress des ganzen Jahres erholt hat.,,

» dmf » Beiträge: 231 » Talkpoints: 4,46 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^
cron