Hausaufgaben: Das Grauen aller Schüler?

vom 24.09.2009, 22:14 Uhr

Hallo!

Schon ich habe während meiner Schulzeit nicht gerne Hausaufgaben gemacht und genauso haben es auch meine Kinder nicht gerne gehabt, wenn sie viel Hausaufgaben auf hatten. Aber irgendwie musste und muss jeder dadurch. Ich sehe im Bekannten- und Freundeskreis oft Schüler, die gerne zur Schule gehen, aber wo die Hausaufgaben immer ein Drama sind. Sie machen sie nur widerwillig und oftmals gibt es dann auch Streit mit den Eltern, die natürlich auf die Hausaufgaben bestehen.

Wie reagiert ihr, wenn eure Kinder einfach nicht die Hausaufgaben machen wollen? Habt ihr gerne Hausaufgaben gemacht? Machen eure Kinder sie gerne? Was tun, wenn es bei den Hausaufgaben Tränen gibt, obwohl die Kinder es auch wirklich können, sie aber einfach nach der Schule, die ja auch stressig war, keine Lust dafür haben?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Mein Sohn ist jetzt 6 Jahre alt und geht seit Anfang August zur Schule. Gleich in den ersten Tagen gab es schon Hausaufgaben zu Hauf :o Aber er hat den Anfang echt prima gemeistert. Jetzt nach 4 Wochen ging es langsam los, daß er keinen Bock hatte, sich nach der Schule noch hinzusetzen und Hausaufgaben zu machen. Eigentlich geht er gern zur Schule, er erarbeitet auch sehr gern altersgerechte Aufgaben, aber sobald diese in einem Schulheft sind, ist bei ihm vorbei. Wobei es aber auch gute Tage gibt.

Wir handhaben es so, daß er, wenn er um halb eins aus der Schule kommt, bis 15 Uhr Zeit hat, seine Aufgaben in Ruhe zu machen. Erst nach 15 Uhr wird sich verabredet, rausgegangen oder Spiele ausgepackt. Somit steht er schon mal nicht unter Zeitdruck, jetzt so schnell wie möglich fertig werden zu müssen. Fängt er an zu bocken, machen wir eine kleine Pause und machen einfach mal was anderes. Und wenn es nur ein wenig Stöbern in der Fibel ist. Danach hat er sich meist beruhigt und geht die Aufgabe wieder gelassener an.

Ich selbst habe als Kind gerne Hausaufgaben gemacht. Ich war eher schüchtern und habe im Unterricht selten etwas von mir gegeben. Aber mit Hausaufgaben konnte ich immer glänzen. Wobei es dann aber auch noch auf das Fach ankam. Geschichte und Deutsch habe ich gehaßt ohne Ende. Mathematik war dann eher mein Ding. Da habe ich die Bücher schon vor Schuljahresende für mich persönlich durchgearbeitet gehabt :)

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» merlinda » Beiträge: 530 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich kenne das sehr gut. Ich habe 3 Kinder im schulpflichtigen Alter. Der kleinste ist 8 Jahre alt und besucht die 2te Klasse Volkschule. Er mag überhaupt keine Hausaufgaben machen. Denn er bekommt immer Hunger, gerade dann wenn er etwas für die Schule machen sollte. Oder er muss gerade dann unbedingt aufs Klo (er nimmt dann seinen DS mit und verweilt sehr lange am Stillen Örtchen), oder er bekommt Durst. Also er versucht immer neue Tricks.

Natürlich geht mir das dann nach einer Zeit auf die Nerven, den damit schindet er sehr viel Zeit. Er kapiert es nicht, wenn er sich für die kurze Zeit der Hausaufgaben konzentrieren würde, das er dann schneller damit fertig sein könnte. Stattdessen macht er dann einige Fehler oder er muss ewig herumkillern oder, spitzt stundenlang an dem Bleistift herum.

Meine anderen 2 Kinder sind da eine Spur besser. Es kann auch sein, das es mit dem Alter zusammenhängt. Der mittlere ist jetzt 10 Jahre alt, und er weiss genau, das er schneller fertig ist wenn er sich die halbe Stunde lang konzentriert. Er weiss auch das er danach dann eine Ruhe hat.

Der grosse macht es im grossen und ganzen auch so, nur war er am Montag etwas faul, und dachte sich das er die Hausaufgaben am Dienstag nach der Schule machen wird. Da er das erste mal in seinem Leben von 8-17.30 Schule hatte (er ist 15) und bis er zuhause war, und etwas gegessen hatte und sich ausgeruht hatte, verging die Zeit wie im Flug. Er begann um ca. 19 Uhr mit seinen Aufgaben. Tja um 21 Uhr saß er noch immer daran. Ich glaube das war ihm eine Lehre, und er merkt es sich für nächste Woche, das er seine Hausaufgaben sofort erledigen sollte.

Ich habe sicher auch nicht gerne Hausaufgaben gemacht, aber ich wusste es muss sein, also habe ich mch beeilt, damit es schneller fertig ist.

» Redangel » Beiträge: 1289 » Talkpoints: 2,82 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe noch keine Kinder und kann deine Frage nur aus meiner Sicht erörtern. Ja ich mag wirklich keine Hausaufgaben und sträube mich immer wieder davor, sie zu machen. Wenn ich es tatsächlich einmal schaffe, mich zum Hausaufgaben machen zu überzeugen, passiert es nicht selten, dass ich mich sofort wieder mit irgendwelchen Belanglosigkeiten ablenke. So kommt es, dass ich seit der 9 Klasse nur circa 10 Prozent meiner Hausaufgaben tatsächlich zu Hause gemacht habe.

Bei meinen Cousins sieht es ganz ähnlich aus, wenn ich mal bei ihnen zu Besuch bin. Meine Tante muss sich häufig mit dazu setzen, damit die Kleinen endlich anfangen, sie zu machen. Interessanterweise ist es anders, wenn ich mit mit ihnen an einen Tisch zum Hausaufgaben machen setze. Dann geht es oft ganz schnell und unproblematisch.

» Kavijaahr » Beiträge: 138 » Talkpoints: 5,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo zusammen!

Ich scheine dann wohl eine Ausnahme zu sein. Ich habe immer recht gerne meine Hausaufgaben gemacht. Für mich war klar, dass sie gemacht werden mussten, damit ich eben gute Noten bekomme. Sicherlich gab es auch mal Tage, an denen ich wenig Lust auf die Hausaufgaben hatte, aber ich habe sie immer gemacht.

Es ist bestimmt schwer, wenn Kinder ihre Hausaufgaben nicht machen wollen. Ich denke, dass man da nicht viel mehr machen kann, als ihnen zu erklären, wieso sie die Aufgaben machen müssen und warum es eben wichtig ist. Manchen Kindern fällt es ja auch schon leichter, wenn sich Mama oder Papa dazu setzen und ein bisschen mithelfen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Nicht nur, dass ich Hausaufgaben ungern gemacht habe, sondern ich habe sie im Endeffekt einfach nie gemacht. Ich kam am Mittag von der Schule nach Hause und habe meine Schultasche bis zum nächsten Morgen nicht mehr angerührt. Stattdessen habe ich die Hausaufgaben entweder am Morgen nach dem Aufstehen gemacht oder sogar in der Schule in den Pausen. Meistens war das schnell erledigt und wenn es mal viel war und wir Aufsätze schreiben sollten, habe ich die in den anderen Fächern geschrieben, die wir vorher hatten. Manchmal habe ich auch im Bus bzw. in der Bahn morgens noch etwas gemacht.

Das lag aber auch nur daran, dass meine Eltern, insbesondere meine Mutter, sich nie darum gekümmert hat. Ich wusste, sie würde nie fragen, was wir als Hausaufgaben machen müssen und sie wollte auch nie irgendetwas sehen. In der ersten Klasse hat sie sich darum noch gekümmert, danach wusste sie aber noch nicht einmal welche Fächer wir an welchen Tagen hatten und so weiter. Das hatten bei mir zumindest nicht allzu tragische Auswirkungen und mein Abitur habe ich trotzdem geschafft, aber ich würde es bei meinen Kindern sehr wohl anders handhaben. Solange ich könnte, würde ich probiere bei den Hausaufgaben zu helfen und darauf achten, dass sie erledigt werden.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Mein Bruder ist jetzt 6. Klasse, geht auf eine Mittelschule und bekommt manchmal echt viele Hausaufgaben auf. Er kommt mitunter halb 4 aus der Schule, isst noch etwas und sitzt dann bis 20:00 Uhr an seinem Berg Hausaufgaben. Meine Mutter hilft ihm sogar bei schwierigen Aufgaben und trotzdem muss er manchmal einfach ins Bett gehen ohne dass er tatsächlich alles geschafft hat. Der ist dann so "eiskalt" und löst die Aufgabe im Unterricht mündlich, sodass der Lehrer nicht merkt, dass er sie schriftlich gar nicht gemacht hat.

Ich muss gestehen, dass ich mir nie so wirklich die Mühe gemacht habe und Hausaufgaben erledigt habe. Wenn der Lehrer nicht von vorne herein angekündigt hat, dass er sie zensieren will oder es sich um eine Facharbeit handelte, dann habe ich die Aufgaben nach der Schule vollständig ignoriert. Ich habe nie eingesehen, warum ich dieses und jenes hätte tun sollen, manches war einfach vollkommen sinnlos. Ich hatte auch meistens Besseres zu tun und habe die Hausaufgaben dann entweder auch mündlich gemacht oder sie in den Pausen erledigt oder einfach abgeschrieben. Das ging auch und ich habe nicht so viel Zeit wie die "fleißigen Schüler" verschwendet. Das bereue ich im Nachhinein auch überhaupt nicht. Wenn man doch mal etwas mehr gemacht hat, wurde es ja auch nie gewürdigt. Von daher sind mir die meisten Hausaufgaben sonstwo vorbeigegangen. :wink:

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also ich bin jetzt ganz ehrlich, wenn ich sage, dass ich in meinem näheren Bekanntenkreis noch kein einziges Kind kennengelernt habe, welches jemals wegen Hausaufgaben geheult und rum geschrien hätte. Mir fällt es auch gerade ein bisschen schwer mir das vorzustellen. Ich war früher häufiger Babysitten, wobei es sich da nicht immer um Kleinkinder handelte, sondern eben auch um Schulkinder, Grundschüler oder mitunter auch älter, die aber eben Aufsicht benötigten. Insgesamt hatte ich so in meinem Leben sicherlich schon an die zehn oder mehr Kinder, auf die ich regelmäßig aufgepasst habe und bei einigen musste ich eben auch darauf achten, dass die Hausaufgaben gemacht wurden, bevor der Abend anbrach.

Die meisten dieser Kinder erledigten ihre Hausaufgaben einige Stunden nach dem Mittagessen, legten sie ohne meckern bei mir ab, hinterlegten sie ihren Eltern oder packten sie ein, wenn sie nicht überprüft werden mussten und das war es. Keines der Kinder hatte je irgendein Theater darum gemacht und wieso sollte das auch so sein? Manchmal kam das eine oder andere Kind ein wenig frustriert bei mir an, um sich helfen zu lassen, wenn es nicht mehr weiter kam, aber sich einfach geweigert und nichts gemacht, dass ist bislang noch nicht passiert.

Mein Bruder ist ein eher widerwilliger Schüler, der auch nicht gerne lernt, aber selbst er hat sich noch niemals groß dagegen gesperrt, seine Hausaufgaben zu machen. Die beiden Jungen meiner Tante, auch die ich häufiger aufpassen muss, ebenso wenig. Da ich eben kein Beispiel kenne, ist es mir fremd, wie Kinder sich derart verhalten können und ehrlich gesagt bin ich mir auch ziemlich sicher, dass sowas niemals passieren würde, wenn man einem Kind auch einfach klar macht, dass es für sich lernt, nicht für die Eltern und auch für sonst keinen. Versichert man ihnen, dass sie dieses oder jenes zu tun haben, damit sie später einen guten Beruf bekommen oder vielleicht auch den Traumberuf ausüben können, den sie anstreben, dann wird selbst einem Grundschüler klar, dass es dabei nicht darum geht Spaß zu haben, sondern das Hausaufgaben einfach etwas sind, was zur Schule dazu gehört.

Ich selbst hatte in meiner ganzen Schullaufbahn noch kein einziges Mal irgendwelche Probleme mit Hausaufgaben. Als Grundschüler waren sie ein einfaches für mich, Dinge für die ich am Tag keine 15 Minuten gebraucht habe, auf dem Gymnasium haben sie mir bis jetzt auch niemals Schwierigkeiten gemacht, ich bin jetzt in der 12. Stufe. Ich habe sie Nachmittags erledigt oder auch eben nicht, bei Lehrerin die die Hausaufgaben nicht nachprüfen, war es meistens auch unnötig, diese zu machen, da man eh nichts davon hatte, besonders wenn es sich um unsinnige Aufgaben handelte. Da konnte man alles was man an Note brauchte problemlos damit rausschlagen, dass man sich im Unterricht mal meldete und die Klausuren sind bei mir bislang immer im Einser bis Zweier Bereich ausgefallen, so dass ich niemals Probleme damit hatte.

Manchmal kann man es sich leisten, unsinnige Hausaufgaben auch einfach sein zu lassen und das meiste davon kann man im Unterricht häufig vortragen, ohne es sich zu Hause angesehen zu haben. Ansonsten hatte ich aber wirklich niemals irgendein Problem damit, Hausaufgaben zu machen, wirklich viel ist das nie und meistens kann man es sich auch aufteilen, so dass ich selbst in der Oberstufe nie länger als eine halbe Stunde daran zu sitzen habe. Für mich stellen Hausaufgaben daher definitiv kein Grauen da und ich kenne auch kein Kind, bei dem das großartig der Fall wäre.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich bin selber neunte Klasse und muss sagen, dass ich gar nicht gerne Hausaufgaben mache. Letzendlich mache ich auch nur Hausaufgaben wie Deutschaufsätze, um die man sich nicht herummogeln kann. Da ich in Mathe ziemlich gut bin, schaffe ich es meistens noch, die Mathehausaufgaben schnell vor oder nach der Stunde hinzkkritzeln und unsere Englischehrerin hat sowieso so wenig Peilung, dass sie die Hausaufgaben nie kontrolliert :D

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» delpiero224 » Beiträge: 1378 » Talkpoints: 4,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Mich hat die zusätzliche Arbeit auch immer genervt. Allerdings fand ich später Hausaufgaben eine tolle Möglichkeit um das Wissen zu vertiefen und als die Zeit gekommen war, dass wir die Hausaufgaben abgeben konnten und sie eben mit in die Note eingeflossen sind, habe ich ein paar Mal im Jahr für jedes Fach ordentlich Hausaufgaben gemacht und diese dann abgegeben. Das hat dann auch meine Note ein wenig verbessert und der Lehrer hat gesehen, dass ich mich bemühe. Vor allem vor Klausuren fand ich so etwas immer sehr gut, da man eben den gelernten Stoff noch einmal vertieft und sollte man dabei etwas falsch verstanden haben, bekommt der Lehrer das mit und verbessert dies eben, so dass man einen klaren Überblick hat.

Als Grundschüler fand ich Hausaufgaben aber noch absolut nervig. Es gibt eben nichts schlimmeres als Hausaufgaben, die einen noch stundenlang quälen, auch wenn man schon längst aus der Schule raus ist und sich eigentlich auf den restlichen freien Tag freut. Ich muss aber sagen, dass ich Gott sei Dank immer jemand war, der innerhalb weniger Minuten die Hausaufgaben effektiv und einigermaßen ordentlich erledigen konnte. Wenn ich in jedem Fach Hausaufgaben auf hatte, habe ich sicher nicht länger als eine halbe Stunde gebraucht und das war dann schon ein kleiner Vorteil und nicht mehr ganz so schlimm. Später habe ich immer die fünf Minuten Pausen oder die Stunden vorher genutzt, um meine Hausaufgaben zu erledigen und dann fand ich das gar nicht mehr nervig, da meine Freizeit dabei nicht darunter litt.

Ich kenne allerdings viele Kinder, die Hausaufgaben wirklich ätzend finden und dies sind vor allem die, die täglich mehrere Stunden dafür investieren. Das ist wirklich schade, denn an sich sind Hausaufgaben eine gute Sache und helfen dabei den Stoff noch einmal zu wiederholen und man lernt dadurch einfach effektiver. Es gibt allerdings auch Kinder, die wirklich gerne Hausaufgaben machen, da sie eben sehr ehrgeizig sind und sich besonders anstrengen wollen. Diese sind aber in jungen Jahren meiner Meinung nach eher die Ausnahme.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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