Was tun mit dem Kind während der Ferien?

vom 04.07.2009, 12:00 Uhr

Hallo,

unser Sohn ist zwar erst knapp zwei Jahre alt, aber dennoch habe ich in den letzten Tagen darüber nachgedacht, wie es einmal sein wird, wenn er in die Schule geht. Meine größte Sorge gilt hierbei den Schulferien und der Frage "Wohin mit dem Kind?".

Bei uns in Österreich sind im Sommer 9 Wochen frei, zu Weihnachten 2 Wochen, 1 Woche zum Semester, 1 Woche zu Ostern und zwischendurch natürlich auch diverse "Fenstertage". Ich frage mich nun also wie man es bei so vielen freien Tagen schaffen soll, stets jemanden für sein Kind zu finden.

Wie macht ihr das mit euren Kindern? Gehen sie in den Hort? Findet ihr immer Verwandte, Bekannte und Co., die auf eure Kinder aufpassen? Könnt ihr es mit eurer Arbeit bzw. eurem Arbeitgeber vereinbaren? Fahren eure Kinder in ein Feriencamp oder ähnliches? (Ab welchem Alter?)

Ich bin zwar in der glücklichen Lage als Kindergärtnerin selbst im Sommer vier Wochen Urlaub konsumieren zu können, aber insgesamt habe ich ja dennoch nur 5 Wochen Urlaub. Das würde bedeuten, dass selbst wenn mein Mann und ich unseren gesamten Urlaub getrennt voneinander nehmen würden, wir noch mindestens 3 Wochen extra abzudecken hätten.

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe auch Glück, dass meine Eltern hier im Ort wohnen, denn ich muß auch arbeiten und soviel Urlaub wie Ferien sind bekommt man ja nicht. Mein großer Sohn ist in der 1. Klasse und demnächst hat er 6 Wochen Ferien. Beim kleinen Sohn der noch im Kindergarten ist, da geht es noch.

Ich habe den Urlaub mit meinem Mann etwas verteilt. Wir nehmen beide 3 Wochen und davon haben wir jeweils eine Woche getrennt. Meine Mutter nimmt dann den großen Sohn 2 Wochen. Einmal die erste Ferienwoche und einmal die letzte Ferienwoche bis ich vom arbeiten komme (nur 4 Stunden).

Aber ich habe Kai auch beim Ferienprogramm angemeldet und wenn die Zusage kommt, dann ist er manche Tage stundenweise nicht da. In den Urlaub gehen wir dann auch noch und so werden wir es schaffen. Aber ohne Hilfe würden wir es auch nicht schaffen denke ich. Dann könnte ich wohl auch nicht arbeiten gehen.

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» MoneFö » Beiträge: 2938 » Talkpoints: -3,73 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich bin auch noch nicht davon betroffen, aber wenn mein Kind in das entsprechende Alter kommt, dann habe ich auch das Glück, dass meine Eltern auf es aufpassen. Zwei Wochen werden wir wohl selber auf Urlaub fahren, und wenn ihm wirklich langweilig wird, sprich, wenn er etwas unternehmen möchte, und ich muss wirklich arbeiten, so werde ich ihm ein Feriencamp suchen, wo er mit anderen Kindern seine Zeit verbringen kann. Oder er fährt mit meinen Eltern nochmal weg, wenn er möchte.

Es gibt bei uns im Ort auch Ferienaktivitäten mit Kindern, da können sie basteln, Abenteuer erleben, malen, sich wie Indianer schminken, echte Indianer kennenlernen und vieles weitere mehr. Das werden wir wohl, so es ihn interessiert, auch in Anspruch nehmen. Man muss eben ein wenig kreativ sein - man kann ja auch mal für zwei Tage wegfahren, wenn es sich zum Urlaub noch finanziell ausgeht. Das ist auch schon wieder Abwechslung. Oder mehrere Tagesausflüge in die Umgebung, Radtouren, man würde sich gar nicht vorstellen, was man in allernächstem Umfeld alles entdecken kann.

» Nanebe » Beiträge: 83 » Talkpoints: 0,56 »



Nipfi hat geschrieben:Hallo,

unser Sohn ist zwar erst knapp zwei Jahre alt, aber dennoch habe ich in den letzten Tagen darüber nachgedacht, wie es einmal sein wird, wenn er in die Schule geht. Meine größte Sorge gilt hierbei den Schulferien und der Frage "Wohin mit dem Kind?".

Hallo Nipfi,

ich bin zwar nicht selbst betroffen, da ich keine Kinder habe, aber bei uns waren die Sommerferien immer super, da es jede menge Freizeitangebote gab. Wir hatten damals den sogenannten "Ferienpass" - weiss jetzt aber nicht, ob es den Bundesweit gibt. In den letzten Wochen vor den Sommerferien wurde da in allen Klassen herum gefragt wer Interesse daran hat & dann gleich eine Sammelbestellung gemacht. Es gab aber natürlich auch noch die Möglichkeit den Ferienpass im Rathaus zu kaufen.Gekostet hat der damals so ca 10 DM.

Der Ferienpass besteht aus vielen Gutscheinen bei denen man dann entweder vergünstigten oder komplett freien Eintritt erhält - z.B. im Freibad, bei Vereinsveranstaltungen, Vorführungen, Zoo, Freizeitpark, Tagesausflüge usw. Neben den vergünstigten Eintrittspreisen gab es auch noch weitere Gutscheine mit denen man dann z.B. ein gratis Getränk, Eis etc. bei Stadtfesten und Vereinsfeiern erhielt. Von der Gemeinde aus wurden auch immer wieder Tagesausflüge wie z.B. ein Zoobesuch oder ein Tag im Freizeitparkt organisiert. Mit dem Ferienpass sparte man da auch noch immer ein paar Mark am Eintrittspreis.

Frag doch einfach mal (wenn es soweit ist ) in der Schule oder eben auf der Gemeinde nach, ob es spezielle Angebote für Kinder während der Schulferien gibt. :wink:

» Binka » Beiträge: 548 » Talkpoints: 1,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Bei uns im Ort gibt es die Möglichkeit, die Schulkinder in den kleinen Ferien teilweise betreuen zu lassen, das wird über die Stadt organisiert. Allerdings ist dieser "Spaß" nicht ganz billig, denn es kostet pro Kind und Tag stolze 11 Euro und geht nur von 7.30 bis 13.30 Uhr. Brotzeit und Getränke müssen die Kinder selbst mitbringen. Wenn ich mal überlegen würde, was da bei 3 Kindern zusammenkommt (33 Euro täglich), da lohnt ja ein Halbtagsjob überhaupt nicht, weil das Geld annähernd für die Kinderbetreuung in den Ferien drauf geht.

Und dann sind da ja immer noch die Sommerferien. Hier gibt es auch eine Betreuungsmöglichkeit, die ausschließlich im Freien stattfindet mit Waldspaziergängen etc., allerdings weiß ich nicht was das kostet.

Zur Zeit bin ich ja mit unserer Kleinen sowieso zu Hause, deswegen müssen die drei Großen in den Ferien nirgends untergebracht werden. Und so schnell werde ich wohl nicht wieder arbeiten können mit vier Kindern, das wird wohl noch ein ganzes Weilchen dauern.

Wir hätten aber auch ein Problem wenn ich arbeiten gehen würde, denn wir haben die Großeltern in 300 km Entfernung und sie sind nicht mehr so fit dass sie eben mal unsere Rabauken für ein paar Wochen hüten könnten.

» Nicky14 » Beiträge: 743 » Talkpoints: 0,09 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Also ehrlich gesagt ist das ja auch nicht immer so, dass man für die Kinder einen Aufpasser braucht, Schulkinder sind ja irgendwo auch keine Babys mehr und wissen sich mit sich selbst zu beschäftigen oder etwa nicht? Als ich noch jünger war, haben meine Eltern das immer ganz unterschiedlich gehandhabt. Die Sommerferien oder wenigstens einen Teil der Sommerferien (bei uns gehen die Sommerferien nur 6 Wochen lang), haben meine Eltern sich Urlaub genommen, so dass wir dann eben auch weggefahren sind und mit der ganzen Familie etwas unternommen haben. An Weihnachten sind wir ebenfalls immer gemeinsam zu unsern Großeltern gefahren oder diese sind zu uns gekommen. Zu solchen Gelegenheiten haben meine Eltern aber eben auch immer Urlaub bekommen, so dass das niemals ein Problem war. Blieben dann aber eben immer noch die Osterferien und einige Feiertage zwischendurch, die Herbstferien dauern bei uns in der Regel auch immer an die 2 Wochen.

Während der Oster- und Herbstferien haben wir das früher unterschiedlich gehandhabt. Manchmal waren ich und mein Bruder bei unseren Großeltern, immer jeweils eine Woche bei den einen und eine Woche bei den anderen. Das haben wir aber auch nicht immer gemacht, manchmal, besonders als wir älter waren, sind wir auch einfach zu Hause geblieben und dann haben wir uns eben selbst beschäftigt, wir haben eben zu Hause was gespielt und uns mit Freunden getroffen und so weiter. Wenn die Eltern nach Hause kamen haben sie meistens dann was zu Essen mitgebracht oder so und es war an sich auch immer ein schöner Tag. Manchmal hat dann auch nur ein Elternteil frei bekommen, der dann eben zu Hause war und man hat gelegentlich einen Ausflug unternommen und so weiter. Besonders aber bei Feiertagen weiß ich nicht, wieso du dir hier große Sorgen machst, ein Schulkind kann sich doch meiner Meinung nach auch irgendwann gut mit sich selbst beschäftigen, so sehe ich das zumindest und das Kind muss dann nicht immer bespielt werden und kann doch auch mal einen Tag zu Hause bleiben.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Man muss sich ja nur mal hineinversetzen, als man selbst Kind war und wie es da gehandhabt wurde. Immerhin waren da Eltern auch nicht immer nur anwesend, sondern haben schon gearbeitet. Was habt Ihr damals denn gemacht? Kann man das nicht einfach in die heutige Zeit versetzen und anpassen? Natürlich waren da selbst nicht immer die Eltern zu Hause und die Kinder so klein, aber bei schwierigen Fällen gab es auch Notbetreuung in den Einrichtungen. Das heißt, die Einrichtungen an sich haben sich abgesprochen und man konnte sein Kind dann in eine Notbetreuung geben, dann gibt es in der Tat auch so etwas wie ein Zelt- oder Ferienlager, was insbesondere für Schulkinder spannend sein könnte, eventuell nehmen Oma, Opa, Tante, Onkel das Kind auch mal für eine Weile auf und so weiter.

Es ist ja nun auch nicht so, dass man bei Einrichtungen kurzfristig informiert wird, wie sie schließen. Meines Wissens nach wird ein Plan erstellt und den bekommen auch Eltern ausgehändigt. Für den Zeitraum haben die Eltern dann eigentlich auch ausreichende Möglichkeiten, sich zu überlegen, was mit dem Kind in der freien Zeit geschehen soll, wenn man selbst nicht die Betreuung gewährleisten kann.

Manchmal nehmen sich Eltern auch wirklich Babysitter oder Kinderfrauen, wenn es gar nicht anders geht! Aber auch darum sollte man sich ausreichend rechtzeitig bemühen. Und wenn die Kinder alt genug sind, kann man sie auch mit einem ruhigen Gewissen allen zu Hause lassen, nicht alle, aber das ist meiner Ansicht nach auch in der Regel eine Erziehungssache und entsprechend frühzeitig können auch Kinder dahingehend erzogen werden.

Neun Wochen finde ich im Übrigen wirklich eine sehr lange Zeit und die Regelung etwas unglücklich, da ja nun auch viele Alleinerziehende es gibt. Sechs Wochen hier in Deutschland sind schon heftiger, aber leichter meiner Meinung nach abzudecken.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



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