www.computerbild.de - Tests von Firmen gekauft?

Mit der Empfehlung „Geh mal auf www.computerbild.de und mache einen Speedcheck“ erkennt man ja in aller Regel sofort einen DAU. Auch erinnere ich mich an haarsträubende Bewertungsmethoden der Printausgabe von Computer Bild wie z.B. vor einigen Jahren einem Laserdrucker Punktabzug zu geben, weil er nicht in Farbe drucken konnte. Alles gute Gründe, der Seite fern zu bleiben; ich persönlich surfe die Seiten des Axel-Springer-Verlages ohnehin aus Prinzip nicht an, lese auch keine Bild-Zeitung, Computer Bild etc. und verweigere mich der populistischen Panik- und Meinungsmache der Bildzeitung. Aber in meinem Bekanntenkreis sieht dies leider anders aus, freundliche Ratschläge werden in den Wind geschlagen, es ist ja „die Bild“.

Was mir dazu regelmäßig auffällt: kaum kommt beispielsweise ein neuer Aldi-PC auf den Markt, wird dieser noch vor Erscheinen von computerbild.de getestet und kriegt soweit ich es sehen kann immer eine Top-Bewertung, egal wie unbrauchbar die Grafikkarte oder überdimensioniert die CPU im Vergleich ist. Dabei ist ein selbst zusammen gestellter PC, den man auch von vielen Online-Händlern bereits fertig konfiguriert und installiert kaufen kann, zumeist billiger und hat den Vorteil, dass man sich die Komponenten aussuchen und auf Unnützes wie die ganzen Softwarepakete verzichten kann.

Daher frage ich mich: Werden die Tests auf www.computerbild.de so geschrieben, dass sie möglichst den Anzeige-Kunden gefallen oder hat man es mit objektiven Tests zu tun - was meint ihr? Was ist der Reiz der Seite, besucht ihr computerbild.de oft und wenn ja, weswegen geht ihr dorthin - für kostenlose Downloads, News, wegen dem Preisvergleich oder doch den Testberichten?

Ich hab das auch schonmal gehört, das die Test da nicht so ganz toll sein sollen, viele Firmen sich "hochkaufen". Obs allerdings stimmt, weiss ich nicht - ich les die Zeitschrift nicht. Da ich meinen PC-Fachmann daheim habe, er unsere Rechner selber zusammenbaut, ist das auch nicht nötig. Ausserdem spart es uns mindestens die Kohle für die Zeitung.

Ich hatte mal gelesen, das die Redaktion viele Produkte daher vorm eigentlichen Erscheinungstermin erhält, damit sie die Tests machen kann und diese dann zum Erscheinungstermin draußen sind. Ob sie die Produkte allerdings einkaufen oder "geschenkt" bekommen dafür, kann ich ebenfalls nicht sagen. Wundern würde es mich allerdings nicht. Ein Gratisprodukt ist jedenfalls meist schöner als eines, das man kaufen musste. Meine Meinung ist das jedenfalls.

Noch ein Fan vom Expertenmagazin in Sachen IT und Tatsachenverlag Nummer 1 .

Mit der Empfehlung „Geh mal auf www.computerbild.de und mache einen Speedcheck“ erkennt man ja in aller Regel sofort einen DAU.

Mir reicht da schon der Satz "Ich lese die ComputerBild / ComputerBild Spiele..." oder noch schlimmer "Ich kaufe die ComputerBild / ComputerBild Spiele...." .

Genug geflamet, ab zum Thema: Bei mir geht der Verdacht wie bei den "Volks-" Aktionen hier klar in die Werbeabteilung. Ich erinnere mich noch an die PC Joker, die damit ja gern für sich getrommelt hat oder die Sache bei 4Players mit dem AitD 4 Test, sowie zahlreiche Interna, die Spieleredakteure mal so ausplauderten: Kommt ein guter Test, kauft man auch beim jeweiligen Magazin Werbeplätze ein, kommt ein schlechter bis mittelmäßiger geht man die Palette vom Anzeigenstorno, über Testmusterentzug und Ausschluss von Vorabtests bis hin zu rechtlichen Schritten gerne einmal durch.

Ich würde hier, beweisen kann ich es natürlich nicht (Wie auch, ich würde dort nicht mal als KZ Zwangsarbeiter arbeiten!), mal das gleiche vermuten . Die "Guter Test - Goldstück - Werbekunde" - Beziehung ist ja nichts neues, wie gesagt.

Mein Mitleid für deinen (hoffentlich erweiterten) Bekanntenkreis, bei meinen gilt BILD & Co zum Glück als Stigma, welches man lieber nicht haben möchte. Dass ernsthaft viele Personen darauf vertrauen ist mir auch ein Rätsel, aber die Dummen sterben leider nie aus (eine der leidigen Konstanten in diesem Universum).

Noch zu den objektiven Tests: Entweder kennt man bei der CB kaum PCs oder nur vom Hörensagen (was ich mir auch gut vorstellen kann) oder hier fehlt einfach (siehe oben) aus gewissen Gründen die Objektivität - denn echte Beratung sieht anders aus, generell kann niemand mit 3 Gramm Ahnung einen dieser zusammengebastelten Discount PCs empfehlen (vielleicht mit der Ausnahme: Notebook) und ernsthaft dazu raten oder diesen höher ranken als andere Produkte in dem gleichen Segment.

Obwohl: Wenn man seine Kriterien passend hinbiegt, also von Punkten wie Performance, Preis-Leistung, Langzeitperspektive, Usability, usw. Abstand nimmt - oder man klammert soviel aus wie man braucht - kann man das doch .

Ein Gratisprodukt ist jedenfalls meist schöner als eines, das man kaufen musste. Meine Meinung ist das jedenfalls.

Wenn wirklich eins unwichtig ist, dann das - denn die Kosten hierfür könnte man sowieso absetzen. Viel wichtiger ist der "Exklusiv" bzw. "Vorab-nur-bei-uns" - Test der die Heftverkäufe ankurbelt, warum auch immer. Das mit den Aldi PCs (was nicht daran stimmt) sollte sich eigentlich endlich mal rumgesprochen haben. Hab ich schon erwähnt, dass die Dummen nie aussterben ?

Das einzige, wofür die ComputerBlöd, kurz CB zu gebrauchen ist, ist für die Kaspersky Software, die ja mitgeliefert wird. Alle Jubeljahre einmal gekauft, die CD/DVD entfernt, die Zeitschrift kurz mal anlesen, jedes Mal einen Lachkrampf bekommen, so das sich die Mitfahrer in der Bahn jedesmal fragen, ob sie denn nun einen Notarzt rufen sollen oder mich doch einfach ignorieren sollten, die Zeitschrift dann in der Bahn liegen lassen und sich seines Weges erfreuen. Das abschließende Lästern in der Firma über diese Zeitung (Klopapier) erfreut mich dann zumindest über den ganzen Tag verteilt.

Die CB ist wie die Bild, für mich ein Haufen Unsinn gepaart mit sehr viel Unwissen und Arroganz, aber irgendwo einem Fünckchen Wahrheit (wohl dem, der es findet). Am besten einen ganz großen Bogen um diese Zeitschrift machen und bloß kein Geld ausgeben, wenn es sich vermeiden lässt.

Zu den Tests sei angemerkt, das keine andere Redaktion einen Aldi PC vorab gestellt bekommt (hm, warum nur wohl?) und sich diesen vielleicht sogar noch selber kaufen muss und diese ewig von den anderen Zeitschriften verrissen werden (vielleicht gibt es deshalb keine Testexemplare?), nur in der CB werden die ständig hochgelobt, egal, wie unsinnig die Zusammenstellungen sind.

Darauf kann man sehr gut das andere Testverfahren erahnen (und das lässt nichts gutes erahnen), ich kann mich noch gut an irgendeinen Festplatten"test" erinnern, es gab Abzüge bei manchen Festplatten, weil diese
a) kleiner waren als andere (!) und
b) die formatierte Kapazität immer abwich von der aufgedruckten (!) (komisch nur, das der damalige Testsieger keinen Abzug deswegen bekommen hatte (na, klingelts )).

Also dass die Tests gekauft sind, will ich jetzt mal nicht behaupten. Dies ist ja eine schwere Unterstellung die man behauptet ohne etwas festes in der Hand zu haben. Ich gehe aber an solche Testberichte sehr vorsichtig heran (egal welche PC Fachzeitschrift). Dass Phänomen das die ALDI Computer immer mit Guten Bewertungen ausgezeichnet werden, ist mir auch schon aufgefallen.

Aber wenn man z.B. in einer Heft CD eine Kaspersky Version von Computer Bild bekommt, ist es ja logisch dass beim Vergleich der Virenerkennung Kaspersky in der ganz oberen Liga mitspielt. Ich frage mich nur was ist, wenn Kaspersky sich mal verschlechtert durch z.B. schlechter Update Support usw. Ob dann auch geschrieben wird, Kaspersky ist eine schlechte Antiviren Software und nebenbei eine Version beilegt.

Meiner Meinung kann man nicht einen unabhängigen Test von Virenerkennungssoftware durchführen, und nebenbei in der Zeitung ein bestimmtes Programm extra bewerben, durch das beilegen des Programms auf einer extra CD und einen extra Heftteil. Irgendwie widerspricht das sich doch ein wenig oder? Es geht doch logischerweise die Glaubwürdigkeit des Tests verloren.

Na ja, man muss sich mal fragen, wie denn ein guter Testbericht gekauft werden sollte. Direkt wohl eher nicht. Die Gefahr besteht wohl eher durch einen "indirekten" Kauf, d.h. wenn das gut beurteilte Unternehmen in der Zeitschrift vermehrt Werbung schaltet.

Das ist ja auch der Grund, warum es beispielsweise in der Zeitschrift "TEST" keine Werbung gibt. In der ComputerBild besteht diese Gefahr hingegen grundsätzlich schon. Nun wurde hier aber kritisiert, dass vor allem die Aldi-Produkte immer gut wegkommen. Eine Anzeige des Discounters Aldi habe ich in der ComputerBild aber noch nie gesehen. Von daher halte ich diesen Vorwurf für nicht zulässig.

Sicherlich ist es immer etwas willkürlich, welche Testkriterien einbezogen werden und wie man diese gewichtet. Da jeder Nutzer andere Anforderungen an das Produkt hat, wird er auch zu einem anderen Ergebnis kommen. Beispielsweise habe ich kürzlich einen Tintenstrahldrucker gesucht, der einfach nur eines kann: SW-Text billig und schnell drucken. Die Eigenschaften hinsichtlich des Fotodrucks waren mir hingegen ziemlich egal. Also musste ich die Testberichte auch dahingehend auswerten, welcher Drucker das besonders gut kann. Und das war nicht der Testsieger in der ComputerBild, da dort ein anderes "Zielschema" bei den Test angelegt wurde. Trotzdem hatten mir die Tests dort bei meiner Kaufentscheidung geholfen.

Lange Rede, kurzer Sinn. Ich glaube nicht, dass die Testergebnisse dort falsch sind. Es muss lediglich jeder selber wissen, was er von einem Produkt erwartet und was für ihn wichtig ist.

Nun wurde hier aber kritisiert, dass vor allem die Aldi-Produkte immer gut wegkommen. Eine Anzeige des Discounters Aldi habe ich in der ComputerBild aber noch nie gesehen. Von daher halte ich diesen Vorwurf für nicht zulässig.

Nachdenken und mal alles lesen !

Viel wichtiger ist der "Exklusiv" bzw. "Vorab-nur-bei-uns" - Test der die Heftverkäufe ankurbelt, warum auch immer.

Eine Win-Win Situation für beide, ausgenommen vielleicht den Kunden . ALDI bekommt prima indirekt Werbung durch die Kaufempfehlung die der Test nun einmal darstellt und CB kann mit einem Exklusivbericht mehr Punkte bzw. Umsatz am Kiosk machen.

Ich glaube nicht, dass die Testergebnisse dort falsch sind. Es muss lediglich jeder selber wissen, was er von einem Produkt erwartet und was für ihn wichtig ist.

Da muss man seine Erwartungen ja wirklich im Keller ansiedeln um da noch ein positives Urteil zu finden. Die Kriterien, siehe auch Entertainment, gehen schon ins Lächerliche wo man sich wirklich fragen muss, wer denn nun hier letztendlich weniger Ahnung hat - der, der den Test verfasst oder derjenige, der ihn liest.

Und wenn ich eine Waschmaschine kaufen möchte und danach gehe, wie schnell ich mit ihr im Internet surfen kann und ob sie auch Brötchen backen kann (was dann 2 Geräte im Testfeld vielleicht können) - dann sollte ich mir auch mal Gedanken über meine Erwartungshaltung machen .

Sorry, aber genau solche Meinungen bestätigen mich wieder in meiner - es ist nur ein Gemischtwarenhaus von (gezwungermaßen) Ahnungslosen für Ahnungslose. Eben so wie die Printausgabe ohne Computer im Namen - aber man kann es ja nicht allen Recht machen und nur die Gruppe bedienen, die so etwas nur mit Stirnrunzeln und Lachfältchen sehen kann. Dahingehend hat die CB / CBS mit Sicherheit ihre Existenzberichtigung (so wie auch Hauptschulen oder der Straßenstrich).