Funktionsweise der Bonus-Zertifikate

vom 28.05.2009, 18:39 Uhr

In den guten Börsenjahren 2003-2006 ärgerten sich viele Besitzer eines Discount-Zertifikates, dass diese durch den festgesetzten Höchstbetrag (cap), dass sie oft hinter der Marktentwicklung zurück blieben. Aber gleichzeitig wollte man auch nicht auf den Sicherheitspuffer gegen Kursrückgänge verzichten.

Die Lösung dieses Problemes ist das sog. Bonus-Zertifikat. Dieses Zertifikat war teilweise so beliebt, dass die Umsätze der Bonus-Zertifikates in kurzer Zeit die Umsätze der Discount-Zertifikate und Index-Zertifikate übertraf.

Bei der Emission der Zertifikate haben sie meist eine Laufzeit von zwei bis vier Jahren. Diese Zertifikate garantieren auch einen bestimmten Rückzahlungsbetrag, der sogenannte Bonus-Level, solange der Basiswert während der gesamten Laufzeit eine bestimmte Kursschwelle ( = Sicherheitsschwelle) nicht unterschreitet. Je nach der Ausstattung dieser Zertifikate kann der Investor bei akzeptablen Risiken auch noch zweistellige Renditen erwirtschaften.

Doch im Gegensatz zu den Discount-Zertifikaten ist der maximale Höchstbetrag hier nicht durch einen Cap begrenzt. Wenn der Basiswert über dem Bonus Levels steigt, dann partizipieren die Anleger auch weiterhin an diesen Kursen.

Doch wenn die Sicherheitsschwelle irgendwann mal berührt wird, dann geht dieser eingebaute Schutzmechanismus sofort verloren und die Anleger haben dann im Prinzip nur den Basiswert in ihrem Portfolio, das Bonus-Zertifikat geht praktisch verloren und das Zertifikat läuft als Index-Zertifikat weiter.

Wenn der Kurs des Basiswertes nach dem durchbrechen der Schwelle wieder ansteigt, dann kann man dennoch Gewinne erzielen. Doch der Anspruch auf die Garantierte Rückzahlung besteht dann nicht mehr und dieses Anspruch wird auch durch diesen Kursanstieg nicht mehr reaktiviert.

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» Julian » Beiträge: 3431 » Talkpoints: 5,77 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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