Kursbildung: Auktionen
Im Fließhandel finden Auktionen als Eröffnungsauktion, Mittagsauktion und Schlussauktion statt. Die Kursbildung in einer Auktion erfolgt nach ganz einfachen Regeln. Der Auktionspreis ist jener, zu dem das am höchsten ausführbare Ordervolumen und der geringste Überhang an vorhandenen Limit-Orders besteht. Wenn allerdings mehrer Limits in Betracht kommen, dann entscheidet der Überhang, welcher Kurs gebildet wird.
Überhang heißt in diesem Sinne, dass auf einer der beiden Seiten (Ask, Bid) zu einem Preis, bei dem sich die meistens Verkaufsorders und Kauforders treffen, mehr Papiere stehen als auf der anderen Seite. Wenn nun ein Überhang auf der Kaufseite entsteht, dann wählt man als Auktionspreis das höchste Limit. Wenn auf der Verkaufsseite ein Überhang besteht, so wählt man als Auktionspreis das niedrigste Limit.
Doch es kann aber auch vorkommen, dass man anhand der Überhangsbetrachtung keine Kurse bilden kann. Tritt dieser Fall ein so bildet man den Auktionspreis anhand von verschiedenen Kaufüberhängen und Verkaufüberhängen. Der Referenzpreis wird dann größer oder gleich dem höchsten bzw. niedrigsten Limit gesetzt. Wenn kein Überhang vorliegt, dann setzt man den Referenzpreis ganz einfach über dem niedrigsten Limit an.
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