web 2.0 - wohin geht die Reise?

vom 23.09.2007, 09:12 Uhr

Ich werde dafür sorgen dass dieser Thread euch regelmäßig mit Neuigkeiten rund um die web 2.0 Welt versorgt.

Ich will eigentlich keine heiße News von heise (wasn Wortspiel) vorstellen, erläutern o.ä. Vielmehr versuche ich Meilensteine der web 2.0 Entwicklung zu erfassen und thematisch zu Filtern. Ich begebe mich also auf die Suche nach den Innovationsschüben, die die Internetwelt erfährt und werde liebend gerne mit Euch darüber philosophieren.

Schliesslich ist web 2.0 für viele von Euch Surfalltag, Ihr benutzt es, es gefällt Euch oder Ihr bemerkt es garnicht. Oder Ihr freut Euch (wenn mans überhaupt registriert) darüber wie gut Informationen an den Mann gebracht werden.

Für andere ist es beruflicher Alltag, sie setzen sich ständig mit dem Thema ausseinander, entwickeln und beobachten verschiedene Konzepte und sind oft stark eingeschüchtert von den Möglichkeiten und dem Potenzial, dass theotisch in ihnen steckt. Sie gehören allgemein einer Gattung Internetabhängiger, Internetbezogener Personen an. Dabei treiben Sie die unterschiedlichsten Dinge im Web.

Was web 2.0 im Detail ist erfahrt in Kürze. Ich werde Euch mehr darrüber erzählen über die Bestandteile dieses umfangreichem, noch größtenteils unerforschten Konzeptes, wie sie sich auf unseren Alltag auswirken und welche Produktivitätsteigerungen damit erreicht werden können/ wurden.

Um dieses Thema Stilgerecht mit dem Motto Innovation zu eröffnen folgende Frage: Habt Ihr eine Vorstellung was die nächsten Schritte sein werden, was vermutet Ihr wird man als "web 3.0" bezeichnen?

Übrigens: Talkteria kann man quasi als web 2.0 Innovation beschreiben. Zwar handelt es hierbei technisch nur um ein Forum, doch ist die Art wie und warum hier kommuniziert als Social Networking anzusehen und bietet massig Rich Content. Ich weiß nicht ob hier die Geburtsstunde eines solchen Forensystems begonnen hat, aber wir sind Teil einer großartigen Sache. Wir schreiben hier gut weil wir dafür belohnt werden. Wir sind aktive Gestalter.

Wir sind web 2.0

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» .:d2k » Beiträge: 575 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Danach kommt in meinen Augen, dass das Informationszeitalter das Internet aus dem tertiären Sektor heraus abspaltet und eine neue Form schafft:

Das man dort nicht nur Netzerke, auch sozialer Natur aufbaut, sondern das, was heute ja hier und da zu sehen ist, noch wieter ausbaut. Also fast jeder ist dann ein Freiberufler, der auf dem globalen Markt Internet mit anderen konkurriert. Der Einzelhandel wird über kurz oder lang sowieso einbrechen und die Industrie ebenfalls, also wären wieder jede Menge Arbeitslose da, die meiner Meinung nach als Teleworker im Internet landen könnten.

Unternehmensstrukturen, selbst die klassischer Unternehmen werden zunehmend virtueller und sind weniger ortsgebunden, was diesen Trend des Aufgehens im Internet unterstreicht. So gesehen wäre das Arbeiten im Internet als regulärer Arbeitsmarkt Web 3.0, obwohl ich von so Begriffen wenig halte, da es etwas suggeriert, was einfach nicht da ist - dass das Web sich verändert hätte und seine Strukturen, was de facto (technisch) nicht der Fall ist. Internetuser wissen das zwar, aber ich hab schon oft so Fragen gehört wie "Ist Web 2.0 jetzt schneller? Brauche ich dafür einen neuen Anschluss?".

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Für den Normaluser hat sich oberflächlich wenig geändert. Das Werkzeug ist immernoch das Selbe, der Webbrowser. Einzig werden sie vielleicht feststellen das die Benutzeroberfläche ein wenig frischer aussieht, die Usabilty endlich stimmt und sie mehr in die Projekte einbezogen werden, sei es durch zielgruppengerechte Inhalte (Rich Content) oder Kommentarfunktionen/ Shoutboxen, RSS-Feeds und Uploadfunktion

Dennoch ist web 2.0 nicht aus dem "alten Internet" entstanden und es war bis zu einer bestimmten Zeit (Zeitraum 2002– 2004) quasi nicht möglich solche Seiten zu realisieren. Wenn, dann fast nur mit Flash oder Nerd-Kenntnissen in Webentwicklungsthemen. Die häufigkeit solcher Seiten war recht gering und beschränkte sich auf Digikünslter und große Portale. Damals Anzahlmässig jedenfalls nicht in relation zur aktuell hohen Verbreitung von web 2.0 im Netz.

Vielmehr waren es einige technische Veränderungen die web 2.0 so wie wir es kennen und lieben erst ermöglicht haben.

Die wesentliche Neuerungen waren: Der Flash-Player 9: Mit dem erscheinen dieses Browser-PlugIns und dem neuen Sorenson Video Codec mit besserem Streaming und deutlich besserer Bildqualität. Auch Flash 8 hat viel verändert. Durch ActionScript 2.0 ist nun reale Objektorientierte Programmierung möglich. Die Inhalte werden auch neuerdings extern per XML geladen, was vielseite Einsatzmöglichkeiten bietet.

AJAX: Ein Open Source Projekt. Mit einer zentralen, erweiterten Javascriptbibliothek und dem Hauptziel CSS besser gewährleisten zu können. So wurde zum Beispiel das "XMLHTMLREQUEST"-Tag eingeführt. Mit dem kann von da an bequem Daten ohne großes Serverhackmack Datenausgetausch gemacht werden, was man dem Look & Feel fast jeder qualifiziert erstellen Website ansieht.

Glossy-Design: Einige Designer haben den Stil schon in den späten 90er Jahren etabliert (ich habs auch damals schon gemacht). Aber ich beurteile dies mal frech als das Ergebnis zu viel Photoshopspielerei. Klar sehen massig Seiten gut aus, aber es ist doch immer irgendwie das selbe (zugegeben, 2 von 3 Projekten die ich designe sehen auch so aus). Es ist aber eindeutig dadurch auch visuelle Massenkommunikation, da die optische Wirkung sich schön als Standard durchgesetzt hat und zugleich signalisiert dass es sich um eine neuere Seite handeln muss.. Hauptmerkmal ist eine Lichtführung auf grafischen Objekten und Verläufe sowie Vector Art.

Content-Management-Systeme: Durch freie, vielseitig einsatzbare und leicht erlernbare CMS wie Joomla oder Contenido ist es einfach Websites inhaltlich zu pflegen, auch durch nicht versierte Leute (also dem Kunden, der Zielgruppe). Ausgefeilte Rechte-Systeme und hohe Anwendungsvielfalt sind hier weiterhin zu nennen.

Google: Google hat in den letzten Jahren sehr viel für das Internet getan. GoogleMaps ist ein gutes Beispiel. Rechtlich saubere, frei nutzbare (auch mit API), hochäuflönde, interaktive Karten sind ein hoher technologischer Fortschritt kommunikater Weltanschaung mit Weltpolitischer Priorität.

5-Minuten Websites: Gabs auch schon ganz am Anfang des webs, doch mit Einsatz von DHTML wurden sie auch attraktiver. Sich selbst eine eigene Seite mit Nachrichtenmagizin ins Netz zu stellen war vor Blogs nur schwer bzw. eher statisch üblich.

Internetrechte: Durch GPL & Co. ist die Rechtslage im Web mittlerweile quasi kristallklar. Diese internationalen Richtlinien sind freiwlig und ermöglichen schnelles Fortschreiten (Webevolution). Auch die Urheberrechte werden ziemlich hoch halten.

Sich daraus ergebende web 2.0's
Blogging:siehe CMS
Aktueller Content: siehe CMS
Public Videosharing: siehe Flashplayer
Interaktivität, siehe Flashplayer, AJAX
Rich-Content: siehe CMS
Personalisierte Internetdienste: Bessere Datenbankpflege

So, hoffe ich hab nix vergessen. :D Auf den anderen Teil Deines Threads werde ich gerne noch antworten, erstmal muss ich aber jetzt erstmal Stils machen – wer weiß wie lang das Wetter schön bleibt (man weiß ja nie).

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» .:d2k » Beiträge: 575 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich gehs mal so an...

Zum Begriff web 2.0 ansich:
Dieses Kunstwort ist von den Leuten der Wirtschaft geprägt. An der Börse werden gerne Begriffe erfunden die eine große Marktaktivität versprechen. web 2.0 ist eigentlich nichts anderes als "dotcom". Dotcom war auch ein Machwort am anfang des Jahrtausends, Damals wurde mit sehr viel Geld spekuliert und es stelle sich bald raus, dass das Internet erstens technisch noch nicht hinreichend dafür geignet war und zweitens einfach das wichtigste Kapital des Webs fehlte, die anwendungsfreudigen Benutzer.

Heute sind all diese Voraussetzungen erfüllt, das Internet als Übermedium annerkannt und die Investitionsbereitschaft groß. Vor allem weil die Anbindung ans Internet in Industriestaaten großflächig realisiert ist.

web 3.0 wird vielleicht nicht die Phase sein in der quasi alle durch das Netz "leben". Es hält mehr und mehr Einzug in unseren Alltag und Denke und profitieren werden wir auch davon. Mit Sicherheit werden neue Konzepte die digitale Weltbühne betreten, und Geld verdienen wird ganz leicht. Die neue Insiderwährung ist Wissen und dieses gilt es für alles mögliche zu sammeln. Dies dient der Gemeinschaft und aus der Webfun-Generation wird eine neue Kulturära, eine Hochkultur wie wir sie im Moment nicht wirklich erleben, seit einigen Jahrhunderten. Das Geld hat uns vergessen lassen, dass der gesunde Mensch nur eins will, forwärts.

Die Unternehmen werden klugerweise alle Vorteile nutzen, weil die Rechnung einfach perfekt aufgeht. Allein sowas wie web 2.0 hat ein dynamisches Unternehmensmodel schon lange gebraucht. web 3.0 wird kapitalistisch einen wahnsinnigen Höhepunkt erreichen, die Euphorie greift über alle Stränge.

web 4.0 müsste der Zeitpunkt sein an sich alles dramatisch Ändert. Die Abhängigkeit des Wissensdurstes wird alles und jeden erfasst haben und schon lange kann sich kein politisches System vor Protest von ganz neuen Ideologien schützen. Die Macht des einzelnes hat dann schon gegriffen. Dieser nutzt das Internet als Podium und ist in diversen Organisationen aktiv. Eine modernisierung der Demokratie steht an und es wird möglich die Industrie zu rationalisieren und auf topeffiziente Roboter- und KItechnik zu setzen, was uns den Sternen näher bringt. Darauf warten schon jetzt viele Weltunternehmen. Das Prinzip "Arbeit" wird sich verändern. Die Diensleistungsgesselschaft erreicht ihre Blütezeit und konventionelle Beschäftigungsverhältnisse wird kein "Webbürger" mehr akzeptieren.

Wenn alles gut geht und die Regierungen nicht auf das Volk losgehen erreicht die Menscheit dann einen Zustand wie bei StarTrek. Sie leben für Forschung und Hilfeleistung, haben selbstverständlichen Zugriff auf Staatsressourcen (Auto, Haus, Raumgleiter) und können sich frei bewegen. Versorgungsmangel gibt es dank ausgereiftem Management nicht mehr, hungern muss keiner und dass Beste: Es gibt kein Geld mehr!

Vieles davon erlebe ich heute schon in Ansätzen, vor allem dieses wach werden. Zu wissen dass es heute mehr Bedeuted ein Mensch zu sein als früher. Wir kennen gut aus dem Geschichtsunterricht die absolut unterwürfige Lebensweise, die unsere Gattung einst hatte. Sie wussten wenig über den Lauf der Welt und waren überlebenswillig mit ihrem kleinen Zahnrädchen beschäftigt um nicht unterzugehen.

Die Technik ist unser aller Rettung!

Ich wette: Ein Computer für jeden Menschen und es gibt nur noch Wirtschaftskriege. Keine Fanatiker, keine Unwissenden und kein Terror.
Drück den Leuten quasi Wikipedia in die Hand und jeder hilft sich selbst.

Wenn man vergleicht als die Menschen noch keine Innovationen ausser Landwirtschaft kannten (bevor das Geld einzug hielt) gab es so eine Phase seither nicht mehr. Wir sind im Prinzip hinterher mit unserer Entwicklung und meinen was ganz besonderes zu sein. Ich unterstelle uns größtenteils "User" zu sein. User vom allem möglichen aber halt nur Opfer.

Klar ist nur: So eine sonnige Welt ist unseren Kindern vorbehalten. Wir werden es nicht mehr erleben.

Oh, jetzt hab ich aber etwas weit ausgeholt. Möglich ist aber alles, schliesslich stirbt der morgen nie, oder?

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» .:d2k » Beiträge: 575 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wenn ich "Web 2.0" höre fällt mir sofort, als "Hobby-Programmierer" die Ajax Technologie ein. Es ist einfach klasse, wenn man neue Inhalte von einer Seite sehen kann, ohne dass sich beim Klick auf einem Link die Seite neulädt. Der Inahlt wird also im Hintergrund geladen und dann ausgegeben.

Wenn ich jedoch recht darüber nachdenke, ist sowas bis jetzt leider selten bei großen Projekten von Gebrauch gemacht worden. Unter Web 3.0 würde mir spontan nichts einfallen. Eventuell eine immer stärker werdene Verknüpfung zwischen "Reallife" und "Virtuel World".

» ceL » Beiträge: 47 » Talkpoints: -0,02 »


Zu deiner Aussage mal ein Beispiel:
Das Handy ist ein Schweizer-Taschenmesser

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» .:d2k » Beiträge: 575 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 500 Beiträge


.:d2k hat geschrieben:Zu deiner Aussage mal ein Beispiel: Das Handy ist ein Schweizer-Taschenmesser


Tut mir leid, ich verstehe nicht ganz. Ein Handy hat rein garnichts mit einem Taschenmesser zu tun. Sag jetzt bitte nicht, dass du genau darauf aus bist. Dann so ein Vergleich habe ihn nie gemacht. :o

» ceL » Beiträge: 47 » Talkpoints: -0,02 »



Also damit will ich nur sagen dass das Handy in Zukunft mehr für uns bedeuten wird als heute. Ich vermute angesichts von schon sehr ausgereiften Pocket PCs & Co. dass wir in Zukunft so abhängig von der Technik werden (nicht nur wegen Lifestyle und Büroanwendungen), dass ein Leben ohne nicht machbar ist beziehungsweise in der Gesselschaft als "Out" gilt . Damit wird quasi virtuelles zu einem materiellen Gut für uns genauso real wie ein Kieselstein. Ausgegangen von der Annahme dass es sachen machen kann, die sonst nur ein Taschenmesser bewerkstellig, eben nur virtuell.

Es ist ein schwieriges Thema, hängt es doch irgendwie mit web 3.0 usw. zusammen, obwohl weit dahergegriffen.

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» .:d2k » Beiträge: 575 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Nun mal zurück zu web 2.0. Lasst uns über aktuelle Entwicklungen sprechen. web 3.0 wird sicher noch zum Thema werden, sofern es heute schon/noch Seiten gibt, die der Rede Wert sind. Dazu werde ich in Kürze eine tolle Linkliste zusammenstellen.

Zunächst aber die Frage an Euch: welche innovativen web 2.0 Projekte kennt ihr denn so?

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» .:d2k » Beiträge: 575 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich denke mal das bekannste Web 2.0 Projekt ist YouTube mit dem Motto "Broadcast Yourself". Dazu muss man ja nichts mehr sagen, jeder kennt es. Wikipedia ist auch ein Web 2.0 Projekt. Beide Projekte eher weniger von der Technik her, sondern mehr wegen dem Grundsatz, Inhalte selbst ins Netz zu stellen, und das machen ja bei den großen Projekten massig Leute.

Aber auch ein ganz normaler Blog ist meiner Meinung nach ein Web 2.0 Projekt. Zwar sehr klein aber wieder stellt der Autor der Website Inhalte ins Netz.

» ceL » Beiträge: 47 » Talkpoints: -0,02 »


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