Was mache ich mit meinen Schulden?

vom 11.09.2007, 04:36 Uhr

Als erstes solltest du genau dein Einkommen kennen. Wichtig ist du musst Einnahmen und Ausgaben genau schriftlich festhalten. Nur so ist es möglich einen genauen Überblick zu haben. Wenn mit den Gläubigern verhandelt werden soll, muss genau definiert werden wie viel man abzahlen kann.

Wenn dieses erledigt ist, kannst du dir an eine Schulden Beratung wenden. Diese ist somit gleich in der Lage dir objektive Hilfe anzubieten. Es ist wichtig dass ein Plan aufgestellt wird, der für beide Seiten akzeptiert werden kann. Es gibt dann nur noch zwei Fragen zu klären. Die eine wäre ist man in der Lage die Schulden abzuzahlen, oder geht man ins private Insolvenz. Sollte nun die Antwort auf dem Punkt 1 liegen, macht man einen Abzahlungsplan fertig. Hierzu kann der schulden Berater Genaueres machen.

Sollte man ins private Insolvenz gehen, kann der Schulden Berater ihr nur einen außergerichtlichen Einigungsversuch unternehmen. Alles andere macht dann Verfahren der Treuhänder. Wie gesagt als erstes ganz wichtig die privaten Finanzen zu klären. Die anderen Aufgaben können nur Profis durchführten. Man kann es leider nicht selbst, weil man hier einiges beachten muss.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Am besten Du gehst zu einer Schuldnerberatung. Die erklären Dir alles. Und wenn Du eine Insolvenz eröffnest dann gibt es einen Treuhänder der dafür dann zuständig ist.

Ich glaube nach 7 Jahren kann man von seinen Schulden freigesprochen werden. Aber da gibt es so eine Wohlverhaltensphase während dieser 7 Jahre. Soviel wie ich weiß.

Man darf auf alle fälle keine neuen schulden machen. Das führt zur Aussetzung des Verfahrens. Gehe mal zu einer Beratung, die ist ja kostenlos und lass Dich aufklären.

» vandamme6 » Beiträge: 67 » Talkpoints: 0,17 »


Wie soll sie denn Umschulden, wenn sie mit Sicherheit ein paar Schufa Einträge drinnen hat? Privatinsolvenz ist da sicherlich die einfachste Möglichkeit, dafür dann aber die 6 Jahre Existenzminimum hinnehmen ist aber auch gewiss nicht ohne. Aber wie macht der Peter Zwegat das dann immer, schön mit den Firmen vergleiche anstreben. :D

Das kannst du alleine aber denke ich mal nicht machen, da du den ja sonst was erzählen kannst, dass muss dann schon deine Schuldnerberatung machen. Außerdem brauchst du auch liquide Mittel für so einen Vergleich Beispielsweise für 10000€ Schulden bei 20 Gläubigern so 20000€, ist echt Hammer wenn ich das bei 'raus aus den schulden' sehe auf wie viel die gläubiger manchmal verzichten, bevor sie bei einer Privatinsolvenz gar keinen Penny sehen würden.

» kaiaiai » Beiträge: 68 » Talkpoints: -0,13 »



Na klar, kannst du auch selber etwas tun. Zum Beispiel kannst du jeden Gläubiger anschreiben und in deinen Brief erklären, wie du dir die Rückzahlung des Betrages vorstellst.

Leider habe auch ich Schulden und habe die Gläubiger selbst angeschrieben, mit der Bitte von kleinen Monatsraten, die ich Monat für Monat abzahlen. Habe auch reingeschrieben wieviel Geld ich im Monat habe und halt auch eine Kopie des Einkommen rein gesteckt.

Habe auch eine positive Antwort bekommen, das ich in den Raten zahlen kann.

» czirnia.st » Beiträge: 338 » Talkpoints: -0,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich gebe da den meisten recht, das man den besten Eindruck macht, wenn man selbst aktiv wird. Das schindet oftmals Eindruck. Vor allem ist eben wichtig, das man gleich ein Angebot macht wie die Rückzahlung der Schulden laufen soll.

Diese Verbraucherinsolvenz hört sich erstmal verlockend an. 6 Jahre brav sein und dann keine Schulden mehr haben. Aber es wurden ja auch die Nachteile hier schon genannt. Versuch es auf direktem Weg und vor allem sichte erstmal, was du im Monat einnimmst und was du ausgibst. und halt schauen, wo man sparen kann.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Das meiste wurde ja schon geschrieben. Du musst wirklich alles auflisten, alle Einnahmen ausnahmslos und vor allem alle Ausgaben. Die dann auch trennen nach laufende regelmäßige Ausgaben, Sonderausgaben und Einmalzahlungen usw. Du mußt schauen, welche Ausgaben unumgänglich sind (Miete, Strom, Wasser usw.) und wo Einsparpotential besteht, auch wenn es weh tut.

Helfen kann Dir dabei mit Sicherheit eine Schuldnerberatung und wenn die bei der Verbraucherzentrale überlastet ist, dann versuche es doch mal bei anderen Trägern z.B. bei der Caritas, der Diakonie usw..

» claupau » Beiträge: 208 » Talkpoints: 5,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Um die Frage in der Überschrift deines Threads mal zu beantworten: bezahle sie. Auch wenn es für dich aktuell nicht so aussieht, als könntest du das schaffen, solltest du alles daran setzen, diesen Schuldenberg abzutragen. Du schreibst ja selbst, dass du das Ausmaß deiner Schulden selbst gar nicht überblicken kannst. Daher musst du erst einmal Klarheit schaffen. Zunächst solltest du deine Schulden auflisten. Wichtig ist, dass du nichts vergisst und alle Gläubiger und die Summe, die du denen schuldest, aufführst. Anschließend musst du dir einen Überblick über deine Einnahmen und Ausgaben verschaffen. Falls du monatlich mehr ausgibst als du einnimmst, musst du dir Einsparmöglichkeiten suchen, zum Beispiel eine günstigere Wohnung, kein Auto mehr, weniger auswärtiges Essen, etc.pp..

Erfahrungsgemäß schaffen die meisten Schuldner, die einen deutlichen Schuldenberg angehäuft haben und bei mehreren Gläubigern in der Kreide stehen, den Ausweg aus dem Schuldensumpf nicht alleine. Daher ist es wohl das Beste, wenn du dir direkt einen seriösen Schuldenberater suchst und dir von ihm helfen lässt. Diese Leute haben tagtäglich mit Schuldnern zu tun und kennen sich daher sicher gut aus. Ich habe auch schon gehört, beziehungsweise bei jemand anderem mitbekommen, dass man bei der kostenlosen Schuldnerberatung der Stadt nicht von heute auf morgen einen Termin bekommt. Allerdings würde ich an deiner Stelle dennoch einen Termin vereinbaren und in den Wochen, bis du den Termin wahrnehmen kannst, die Unterlagen zusammensammeln. Dann kannst du die ganzen Schriftwechsel, Mahnungen und sonstige Unterlagen direkt bei dem Schuldnerberater vorlegen, so dass dieser sich direkt an die Arbeit machen kann.

Ob die private Insolvenz für dich in Frage kommt, kann dir der Schuldenberater sagen. Allerdings halte ich es für besser, wenn man versucht, seine Schulden auf konventionelle Weise abzutragen, selbst wenn es länger dauert. Durch die private Insolvenz bringt man die Gläubiger oftmals um ihr Geld und ich denke, dass ein Schuldner ruhig für seine Fehler und seine selbst verursachten Schulden geradestehen sollte. Die Privatinsolvenz sollte dabei die Ausnahme sein, wenn es gar nicht mehr anders geht. Aufrichtiger ist es, sich einzuschränken und jeden Cent, den man irgendwie entbehren kann, in die Bezahlung seiner Schulden zu stecken.

Du kannst natürlich auch das Gespräch mit den Gläubigern suchen und ihnen anbieten, einen Teil der Forderung direkt zu begleichen, wenn diese im Gegenzug dann auf die Restforderung verzichten. Manche nehmen dieses Angebot lieber an, als später vielleicht leer auszugehen. Allerdings musst du dann auch etwas anbieten können. Mit ein paar Euro wird sich natürlich kein Gläubiger zufrieden geben.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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