Wieviel Rücksicht sollen wir denn noch nehmen?

vom 19.03.2009, 08:55 Uhr

Vor 1,5 Jahren sind wir mit unseren 3 Kindern hier in eine tolle Wohnung gezogen. Aber so toll die Wohnung auch ist, die Mieter unter uns machen uns psychisch fertig :?

Es fing damit an, daß unsere Kinder zu laut wären. Okay, haben wir eingesehen, da wir bisher immer Erdgeschoß gewohnt haben, hatten unsere Kinder einen kräftigen Tritt beim Laufen. Also ist Rennen, Hüpfen, Stampfen in unserer Wohnung verboten. Eine Rücksprache mit unserer Vermieterin ergab, daß auch sie der Meinung ist, die Nachbarn unter uns müßten Kinderlärm hinnehmen. Soweit so gut.

Dann wurden wir von den Mietern unter uns angesprochen, daß es abends in der Küche zu laut wäre, sie hätten ihr Schlafzimmer darunter :? Also haben wir uns arangiert und wenn Besuch kam oder so sind wir ab 20 Uhr ins Wohnzimmer gegangen. Man versucht ja Rücksicht zu nehmen. Da mein Mann aber nach der Spätschicht kein Vergnügen daran fand, sein Abendessen in gebückter Haltung am Wohnzimmertisch einzunehmen, haben wir die komplette Eßecke ins Wohnzimmer umgeräumt. Demnach waren wir dann wirklich nur noch zum Kochen und Aufräumen in der Küche.

Alle Nase lang wurde weiterhin bei uns geklingelt, wenn die Kinder mal wieder zu laut waren. Es war auch völlig unabhängig davon, ob die Kinder überhaupt daheim waren. Ja, es wurde sich beschwert, es wäre zu laut, als die Kinder im Kindergarten waren, die Jüngste schlief und mein Mann am PC gearbeitet hat. :twisted:

Gestern habe ich wegen einer anderen Sache mit meiner Vermieterin telefoniert. Sie erwähnte dann, daß sich besagte Nachbarin bei ihr beschwert hätte, daß es nach 22 Uhr zu laut wäre :o Das kann doch aber gar nicht sein. Die Kinder sind um 8 allesamt im Bett, mein Mann und ich verbringen unsere Freizeit am PC. Wir bekommen schon lange keinen Besuch mehr, der jetzt laut sein könnte oder so.

Diese Frau unter uns macht uns psychisch fix und fertig. Man ist nur noch darauf bedacht, bloß keinen Lärm zu machen. Stehen die Kinder einmal zeitig auf, schleiche ich morgens um halb 7 durch die Küche und versuche lautlos Brote zu schmieren. Wie soll das im Sommer erst werden? Dann müssen wir alle um kurz vor 8 das Haus verlassen und dementsprechend zeitig aufstehen. :o

Wieviel Rücksicht würdet ihr noch nehmen? Ausziehen kommt für uns übrigens überhaupt nicht in Frage.

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» merlinda » Beiträge: 530 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo,
ich denke ihr habt schon genug Rücksicht genommen. Das ihr eure Essecke ins Wohnzimmer räumt ist schon Eingriff in die Privatsphäre. das Kinder einen lauten Gang haben, daß ist nunmal so. Und das dein mann, nach der Arbeit, in der Küche essen möchte ist auch normal.

Mehr könnt ihr nicht tun und vorallem, was könnt ihr dafür wenn das haus anscheinend nicht richtig gebaut wurde. Das man in einem Mehrfamilienhaus mal was hört ist normal, da können sie sich beschweren wie die wollen.

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» Softeis » Beiträge: 2587 » Talkpoints: 5,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


In Mehrfamilienhäusern hört man nunmal, dass es auch andere Leute gibt, die dort leben.Damit müssen sich Deine Nachbarn abfinden. Gerade wenn Kinder dort leben, lässt es sich nicht vermeiden, dass es mal lauter wird.

So wie Du schreibst, nehmt Ihr doch schon mehr Rücksicht, als nötig. Kinder trampeln halt durch die Wohnung (wenn ich da an unsere vorherige Wohnung denke - manchmal taten mir die Leute unter uns leid :oops: ) und normale Geräusche aus einer Küche lassen sich auch nicht vermeiden. Da gibt es ja noch die Möglichkeit für Deine Nachbarin, Ihr Schlafzimmer woanders unterzubringen.

Ich selber würde es ihr einmal in einem ruhigen Ton erklären, dass Ihr nicht weiter bereit seid, Euch in Eurem Leben weiter einzuschränken. Wenn sie damit nicht leben kann, ist es ihr Problem und sie muss sich was überlegen. Alternativ kannst Du Dich ja mal bei einem Anwalt erkundigen. Oder gibt es nicht auch kostenlose "Fragestunden" am Gericht?

In meinem Bekanntenkreis gab es auch mal so eine Geschichte. Da haben sich Nachbarn über Kinderlärm beschwert (draussen auf dem Spielplatz, im Treppenhaus war es zu laut, in den Wohnungen sowieso), deren eigene Kinder aus dem Haus waren. Als die aber noch da waren, sind es die lautesten von allen gewesen. Diese Leute haben dann auch die Hausverwaltung eingeschaltet, von denen bekamen sie aber keine Hilfe, also ging das dann mit Anwalt weiter. Am Ende kam jedenfalls heraus, dass "Kinderlärm" tagsüber durchaus geduldet werden muss (es wurde jedenfalls nicht festgestellt, dass da irgendwas im unüblichen Rahmen lief) und diese Nachbarn leben nun seit Jahren in völliger Isolation, weil sie es sich völlig mit allen anderen verscherzt haben.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Hallo!

Was ihr schon gemacht habt, hätte ich nie und nimmer gemacht. Ich hätte die Zeiten, in denen die Leute sich beschweren aufgeschrieben und dabei geschrieben, dass die Kinder da nicht da waren. Dass man in der Küche isst kann keiner verbieten. Wenn ich ehrlich bin, würde ich den Spieß umdrehen und jedesmal, wenn die Nachbarin sich beschwert, bei der Vermieterin anrufen und sagen, dass sie sich beschwert hat und das es nicht gerechtfertigt war, weil eben die Kinder nciht zu Hause waren.

Dann würde ich in den Mieterbund reingehen. Der kann sich dann mit dem Vermieter in Verbindung setzen und sich dafür stark machen, dass die Nachbarn ungerechtfertigt sich beschweren. Wichtig ist aber dafür, dass ihr immer die Zeiten aufschreibt, an denen die Nachbarn sich beschweren. Und dann dahinterschreibt, ob es evt. gerechtfertigt war oder nicht. Es kann ja auch mal sein, dass es wirklich laut war. Das könnt ihr ruhig auch hinschreiben. Denn perfekt ist ja keiner.

Kann es sein, dass in eurer Wohnung Laminatboden liegt? Und kann es sein, dass kein Lärmschutz unter dem Laminat verlegt ist? Dann kann es nämlich sein, dass die Nachbarn wirklich alles sehr laut hören. Dann kann man nämlich auch Gespräche , die wirklich in Normalstärke sind aus der Nachbarwohnung hören, weil das unheimlich den Schall leitet. Redet mal mit dem Vermieter, wie der Laminat verlegt ist. Gegebenenfalls sollte der Vermieter dann den Laminat rausreissen lassen und Lärmschutz drunter verlegen. Wir haben mal in einer Wohnung gewohnt, wo auch kein Lärmschutz unter dem Laminat war und wir konnten das hören, was 2 Etagen über uns passierte, weil der Schall durchs Laminat sich auf den Betonboden geleitet hat und es war wahnsinnig laut.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Diamante hat geschrieben:Kann es sein, dass in eurer Wohnung Laminatboden liegt? Und kann es sein, dass kein Lärmschutz unter dem Laminat verlegt ist?

Küche, Flur und Bad sind gefliest, einzig im Wohnzimmer liegt Laminat. Die Kinderzimmer und auch unser Arbeitszimmer sind mit Teppich ausgelegt. Wie das Laminat im Wohnzimmer verlegt ist, weiß ich nicht. Unsere Vermieterin ist zwar sehr umgänglich, dennoch aber sehr geizig (ich glaube kaum, daß sie das Laminat neu verlegen lassen würde).

Den Rat mit der Aufzählung der Beschwerden, den werde ich einmal befolgen. Schaden kann es ja nicht. :wink:

Von Seite unserer Vermieterin brauchen wir übrigens keinen Druck befürchten. Sie zählt darauf, daß die Familie (mit erwachsener Tochter) bald auszieht und einer Familie mit kleinen Kindern Platz macht :lol:

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» merlinda » Beiträge: 530 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hallo,

ehrlich gesagt glaube ich, dass euer Problem nicht die Mieterin unter euch ist, sondern eure Nachgiebigkeit. In all den angesprochenen Punkten gibt es überhaupt keinen Grund zu Zugeständnissen.

merlinda hat geschrieben:Von Seite unserer Vermieterin brauchen wir übrigens keinen Druck befürchten. Sie zählt darauf, daß die Familie (mit erwachsener Tochter) bald auszieht und einer Familie mit kleinen Kindern Platz macht :lol:

Gerade wenn es dem Vermieter sowieso mehr oder weniger egal ist (dachte zuerst, dieser wäre auf Seiten der Altmieterin oder selber betroffen) wäre es mir völlig egal wie oft sie klingeln kommt bzw. soll sie ruhig klingeln kommen, dann tut sie wenigstens was für ihre Figur :lol:.

Sorry, aber hier bin ich der Meinung: Frechheit und Dreistigkeit siegt, auch wenn es kein nettes Verhalten ist. Wir hatten das mal in unserer allerersten Wohnung, da kam die ersten paar Mal auch der untere Mieter angedackelt und hat gemeckert (wegen Lärm - lässt sich bei Einzug halt nicht vermeiden) und dann 2 - 3 mal wegen irgendeinem totalen Blödsinn (wie dass wir "zu laut" sind wenn mal nachmittags Musik lief oder wir "seinen" Parkplatz benutzen würden). Spätestens bei der Parkplatzdebatte war es mit meiner ohnehin äußerst knapp bemessenen Geduld vorbei und mein Lieblingssatz an der Tür wurde bald "Dann rufen sie doch die Polizei / Verklagen sie mich doch!".

Die Polizei stand wirklich ein paar Mal vor der Tür: Die ersten Male noch polizeitypisch unhöflich mit der Aufforderung, dass hier blabla gemeldet wurde was sie aber nicht feststellen konnten (zumindest nicht über das zulässige Maß hinaus), später haben sie nur noch angerufen / kurz an der Tür geklingelt, irgendeinen Spruch über den Nachbarn gebracht, Augen verdreht und das wars dann :wink:. Dass mit der Klage muss er wohl auch versucht haben, aber hier hat sein Anwalt ihm das ganze wohl glücklicherweise ausgeredet.

Also: Bei Fehlverhalten würde ich mich einsichtig um Ärger zu vermeiden zeigen, aber nicht bei 08/15 Krimskrams wie z. B. normaler Kinderlärm in der zulässigen Zeit (also nicht um 4 Uhr früh oder 3,5 Stunden Geschrei am Stück, Eltern müssen Kinder auch zur Ruhe anhalten wenn es extrem wird), normale Küchengeräusche (also nicht Topfschlagen und Pfannentennis in der Küche spielen) usw.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich kann mir gut vorstellen, wie es euch in euerer Wohnsituation gehen muss. Für mich wäre das schon lange keine Wohnqualität mehr, egal, wie toll die Wohnung auch immer sein mag, mit solchen Nachbarn leidet jegliches Lebensgefühl, und man fühlt sich in seinen eigenen vier Wänden auf Schritt und Tritt verfolgt.

Ich hatte vor vielen Jahren auch einmal einen solchen Nachbarn, der stand zur Krönung auch noch jedes mal im Treppenhaus, wenn man kam, oder ging, hat kontrolliert, ob die Haustür auch richtig verschlossen wurde, und den Müll durchsucht. Als er mal im Urlaub war, ging bei uns im Haus die Party ab, alle Nachbarn haben das genutzt, um die Musik mal richtig aufzudrehen, und wir fühlten uns zum ersten mal richtig entspannt.

Unsere Konsequenz war, uns eine neue Wohnung zu suchen, und diesem Haus, dem guten Schnitt der Wohnung, und der günstigen Miete den Rücken zuzukehren. Wie angespannt wir dort wirklich gelebt haben, wurde uns erst richtig bewusst, als wir in der neuen Wohnung lebten. Danach haben wir dann auch nur noch Häuser gemietet, in denen wir allein wohnten, und nicht Rücksicht auf Nachbarn nehmen mussten.

Ihr habt schon viel zu viele Abstriche gemacht, finde ich. Mit jedem Schritt, den ihr den Nachbarn eingeräumt habt, habt ihr ihnen auch mehr Raum gegeben, euch in euren Wohnrechten einzuschränken. Was machen denn eure Nachbarn, wenn du abends noch mal eben schnell einen Kuchen backen willst? Bei mir ist das nicht ungewöhnlich, das ich das noch mache. Ich kann mir vorstellen, der Mixer würde sie wohl auch dazu veranlassen, sich mal wieder zu beschweren.

Auch die Essecke hätte ich nicht ins Wohnzimmer geräumt, ich stelle doch nicht meine Möbel um, nur um meine Nachbarn ruhig zu halten. Das muss ja wirklich der reinste Psychoterror sein, wenn es schon so weit gekommen ist. Ich würde mal versuchen, mit eurer Vermieterin zu reden, Beschwerden sollen sie gefälligst bei ihr ablassen, und sie trägt auch eine gewisse Verantwortung ihren Mietern gegenüber. Auch das Klingeln an der Tür würde ich mir verbieten, oder besagten Mietern beim nächsten mal eine Packung Ohropax und Baldrianpillen überreichen.

Bei solchen Leuten kannst du auf Filzpantoffeln durch die Wohnung huschen, die werden immer einen neuen Grund finden, frei nach dem Motto, wer sucht, der findet auch. Ein Mietshaus bringt es nun einmal mit, das auch Geräusche der anderen Parteien da sind. Wenn denen das nicht passt, sollten sie in ein Einfamilienhaus ziehen, oder auf den Friedhof, aber selbst da, würde sie wohl noch der Vogelgesang stören.

Bei aller Liebe zu guter Nachbarschaft hört bei mir der Spass irgendwann auf, und die Grenze wurde in eurem Fall schon lange überschritten. Ich kann sehr fies werden, wenn ich die Nase voll habe, das tut meinen Nerven gut, und bei Gegenwehr machen die meisten Leute ganz schnell einen Rückzieher.

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» Zwieback » Beiträge: 722 » Talkpoints: 20,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ohje ihr armen. Genau das gleiche Problem habe ich allerdings auch, nur das ich alleine wohne. Der Nachbar unter mir trommelt dann gegen die Decke und es hämmert total laut als ob er neben mir eine Wand einschlägt, wenn er der Meinung ist es ist zu laut.

Wie bei dir ist es bei mir wegen Kleinigkeiten. Den einen Sonntag hab ich mir um 11 Uhr die Haare geföhnt und mir ist der Fön dann aufs Laminat geknallt, was ganz schön gescheppert hat. Ich dachte gleich "Oh mein Gott, der Nachbar, das war zu laut". Allerdings kam nichts und ich hab weiter gemacht. 10 Minuten später klopft er gegen die Decke als ob ich eine Party mit 300 Leuten feiern würde. Obwohl ich keinen Lärm gemacht habe - wie bei dir.

Ich habe mich mit der Hausverwaltung in Verbindung gesetzt und er hat wohl schon bei der Vormieterin solch einen Alarm gemacht, weil sie ab und an Besuch hatte und diese zu laut gelacht haben und wohl auch das 2 jährige Kind zu laut gelaufen ist.

Also ganz klar geht hervor, dass normaler Alltagslärm geduldet werden muss! Lass dir das nicht verbieten und lass dir auf keinen Fall ein schlechtes Gewissen einreden, wenn die Nachbarn mal wieder klingeln. Es ist dein Recht dort zu leben! Und zum leben gehören Geräusche. Bitte lass dich nicht psychisch fertig machen für etwas, was normal ist. Setz dich dafür ein, dass ihr "normal sein" dürft und lass dich nicht unterkriegen. Keine Angst, gekündigt werden könnt ihr nicht wegen solch einer Situation und bitte versucht euren Alltag normal weiter zu leben, ohne weiter im Hinterkopf zu haben "Wenn ich das mache, könnte es zu laut sein, also lass ich es lieber."

Soetwas schränkt euer Leben ein und kann euch auf die Dauer krank machen!

Es wär schön, wenn du ab und an berichten könntest, was bei euch passiert. Ich hab das Glück, dass der Nachbar unter mir im April auszieht. Damit ist die Sache für mich erledigt. Ich hoffe ihr findet auch eine Einigung.

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» Hormonkeks » Beiträge: 447 » Talkpoints: -0,53 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo merlinda,

rechtlich gesehen solltet ihr eigentlich auf der sicheren Seite sein. Mehrere Amtsgerichte haben entschieden, dass Mitmieter es hinnehmen müssen, wenn Kinder in der Wohnung weinen, schreien, umher hopsen oder beim Spielen herumpoltern. (Entsprechende Urteile sind vom Amtsgericht Frankfurt unter dem Aktenzeichen 33 C 3943/04-13 sowie vom Amtsgericht Berlin-Wedding unter dem Aktenzeichen 6a C 228/01 gefällt worden.) Einzig wenn die Kinder beispielsweise auf Roller-Skates durch die Wohnung sausen würden, müssten eure Nachbarn dies nicht hinnehmen. Soll heißen: Spielgeräte, die für die Verwendung im Freien gedacht sind, dürfen in der Wohnung nicht verwendet werden. Alles andere fällt unter den Begriff des altersgerechten Verhaltens der Kinder und darf von Mitmietern nicht unterbunden werden.

Wenn sich eure Nachbarn allein schon dadurch belästigt fühlen, dass ihr durch die Wohnung lauft, ist bei der Schallisolierung eventuell gepfuscht worden. Das hat aber mit euch als Mietern zunächst einmal herzlich wenig zu tun, sondern fällt in den Verantwortungsbereich der Vermieterin. Die Mieter unter euch haben einen Anspruch darauf, dass in diesem Fall Nachbesserungsarbeiten durchgeführt werden sowie das Recht, die Miete entsprechend zu mindern oder gar fristlos das Mietverhältnis zu kündigen.

Ich empfehle euch, mit euren Nachbarn von euch aus das Gespräch zu suchen und zu erklären, dass ihr euch schon so rücksichtsvoll wie möglich verhaltet. Auch wenn die Vermieterin noch so nett sein mag, wird doch durch die derzeitige Situation sowohl eure Lebensqualität als auch die der Mieter unter euch stark eingeschränkt. In einem gemeinsamen Gespräch mit der Vermieterin könnten hier Lösungsmöglichkeiten gefunden werden.

Sollte sich in einem Gespräch mit der Vermieterin allerdings heraus stellen, dass eine ausreichende Schallisolierung existiert, braucht ihr euch von den Beschwerden eurer Nachbarn nicht weiter beeindrucken zu lassen, sondern könnt euch in eurer Wohnung frei bewegen, ohne im von dir geschilderten Maß Rücksicht zu nehmen.

Wir standen vor einem ähnlichen Problem, als wir in unsere derzeitige Wohnung eingezogen sind. Unsere Wohnung stand einige Jahre leer, bevor wie sie bezogen. Die Mieter unter uns beschwerten sich auch andauernd, dass wir zu laut wären. Selbst als wir in den Urlaub fuhren, hieß es, wir würden durch die Wohnung poltern wie Elefanten. Auch wir suchten das Gespräch mit dem Vermieter, unsere Nachbarn waren dagegen nicht bereit dazu. Unser Vermieter teilte darauf hin den Nachbarn mit, dass die von ihnen empfundene Geräuschbelästigung nicht über ein normales Maß hinaus geht und dass sie in einer Mietwohnung nunmal damit leben müssten, nicht nur die von ihnen selbst verursachten Geräusche wahrzunehmen.

» Sunny08 » Beiträge: 228 » Talkpoints: 0,56 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo,

ich denke mehr Rücksicht könnt ihr nun wirklich nicht nehmen. Ich denke, das war eher schon zuviel. Das einzige, was euch nun noch bleibt, ist ein dickes Fell wachsen zu lassen.

Ich kann euch gut nachvollziehen wie ihr euch fühlt. Wir hatten auch einmal solche einen Nachbarn. Er hat über uns gewohnt und es gab damals keine kleinen Kinder bei uns. Ich war 20 und mein Bruder auch schon 13. Es fing an, dass abends über uns gestampft wurde, da war wohl der Fernseher zu laut. Also haben wir ihn dann leiser gedreht. Am nächsten Tag haben wi rbesagten Nachbar dann getroffen, der gemeint hat, es sei ja unter aller Sau, so nen Lärm am Abend zu machen wir würden nicht alleine da wohnen.

Von da an ging es fast jeden Abend so. Ständig war irgendwas. Unsere Waschmaschine ist zu laut. Wir hatten Musik, bzw fernseher zu laut, wir waren bis spät abends im Garten und haben da geredet und und und. Irgendwann hat es meinem Vater dann gereicht und er ist nach oben um ihn zur Rede zur stellen, dass das so nciht weiter gehen kann. Daraufhin hat er an den Kopf geschmissen bekommen, dass am Abend vorher die Streiterei zwischen imeinen Eltern bis 2 Uhr Nachts gegangen wären und er deswegen nicht schlafen konnte.

Allerdings hatte mein Vater am Abend vorher Nachtschicht und war ab 19.30Uhr nicht mehr zu Hause. Ich kam erst um 21 Uhr von der Arbeit und mein Bruder hat bei einem Freund übernachtet. Und das meine Mutter lautstark mit sich selbst streitet, konnte sich nun wirklich keiner vorstellen.

Der Frau unseres Nachbarn war die Sache sichtlich peinlich. Sie hatte ständig versucht ihren Mann abzuhalten, mit ihm zu reden, oder hat ihm vom Fenster geholt wenn er raus geschimpft hat. Sie kam auch mal zu uns nach unten und hat sich bei uns für ihn entschuldigt. Er war zu der Zeit sehr überarbeitet und nur noch gestresst und gereizt. Eben total überempfindlich.

Ein halbes Jahr später hat sie sich von ihm getrennt und wir sind in unser eigenes haus gezogen, was uns da natürlich sehr gelegen kam.

» Nikky » Beiträge: 815 » Talkpoints: -0,09 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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