Osterhase, Weihnachtsmann und Co. gibt es nicht

Hallo!

Viele sind der Ansicht, dass man Kindern von Anfang an sagen sollte, dass es weder Osterhasen gibt, die Eier färben und bringen noch den Nikolaus, den Weihnachtsmann oder das Christkind. Ich bin der Meinung, dass man kleinen Kindern ruhig die Illusion geben darf und die "Wahrheit" auch dann nicht abrupt erzählen sollte, sondern diese dann in einer Geschichte verpacken sollte.

Ich habe meinen Kindern die Illusion dieser Figuren nie genommen , indem ich ihnen gesagt habem dass es Osterhase, Weihnachtsmann und Co nicht gibt. Ich habe es in nette Geschichten verpackt. Beim Osterhasen habe ich eine Geschichte erzählt von den vielen kleinen Hasen, die zur Osterzeit geboren werden und dass diese die Vorboten für den Frühling und das schöne Wetter sind. Und deswegen haben die Menschen dann den Osterhasen als Symbol des Festes genommen.

Beim Nikolaus/Weihnachtsmann wurde die Geschichte vom heiligen Nikolaus erzählt und dass man eben an diesem Tag besonders an ihn denkt und ihm nacheifert und die Leute beschenkt. Und beim Christkind eben das Gleiche. An diesem Tag freut man sich, dass das Christuskind geboren wurde und da man ihm keine Geschenke mehr bringen kann, beschenkt man sich gegenseitig.

Findet ihr, dass man kleine Kinder die Illusion vom Osterhasen, Weihnachtsmann und co schon früh nehmen sollte oder sollte man diese Illusion gar nicht erst aufkommen lassen?

Hallöchen,

Ich finde es ja nicht gut, wenn man seinen Kinder nicht erklärt, dass es den Weihnachtsmann und Co. nicht gibt. Ab einem bestimmten Alter sollten sie das schon wissen. Bei uns in der Grundschule damals gab es auch solche Kinder,die noch felsenfest davon überzeugt waren,dass es den Weihnachtsmann gibt und dementsprechend wurden sie ausgelacht oder wenigstens belächelt.

Klar, bis zu einem gewissen Alter ist das vollkommen in Ordnung und die Vorstellung, dass es den Weihnachtsmann oder Osterhasen gibt kann ja sogar tröstlich sein. Aber irgendwann sollte man seinem Kind schon die Wahrheit sagen.

Ich finde diese Illusion auch schön und wenn mein Sohn in das Alter kommt, das er damit was anfangen kann, dann wird der Weihnachtsmann und der Osterhase und seine Freunde geboren. Man selbst erinnert sich ja auch an die schöne Kindheitserinnerungen, das es diese „Wesen“ gab und die einem was gutes tun.

Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass es für mich eine große Enttäuschung war, als ich erfahren habe, das es sie nicht gibt. Außerdem bekommt man das sowieso schnell von den anderen Kindern mit, dass das nur „Märchenwesen“ sind und dann ist man auch in einem Alter, wo man erklären kann, woher diese Tradition kommt. Den Nikolaus gab es ja mal und man soll mit diesem „Fest“ an ihn Gedenken. Gut Weihnachtsmann wird es bei uns nicht geben, sondern das Christkind und auch da rührt die Tradition aus dem christlichen Glauben.

Wir werden unseren Kindern sicher auch nicht sagen, daß es den Osterhasen etc. nicht gibt. Wir finden diese Illusion schön, und spielen mit, solange die Kinder noch dran glauben.

Unser Sohn wird im Sommer 8 Jahre alt und wird nun langsam mißtrauisch. Er sagte aber schon, daß er seiner kleinen Schwester nichts verraten wird. Wir sind doch selber mit Weihnachtsmann und dem Osterhasen groß geworden, da sollte man es den Kindern auch gönnen.

Ich finde auch, dass es eine zeit lang ein nettes Spiel ist, das Kind im Glauben zu lassen, dass es solche übernatürliche Wesen gibt. Es sind diese Erinnerungen die wir an unsere Kindheit mögen, an die wir uns immer wieder gerne erinnern, die den Zauber von Weihnachten und den restlichen Feiertagen ausmachen.

Ab einen gewissen Alter kommen die Kinder meistens von selbst drauf, oder bekommen es von älteren Freunden oder Brüder mit. Wenn nicht sollte man dezente Hinweise dem Kind geben, die es Anregt das Ganze etwas zu hinterfragen. Ich meine, wir kennen alle aus unserer Schulzeit Klassenkameraden die mit 10 noch an das Christkind geglaubt haben und diese Kinder sind, ich will jetzt nicht unbedingt Spott sagen, aber zumindest sind sie sehr schräge Blicke seiner Schulkameraden ausgesetzt. Das muss nicht sein.

Hallo!

Meine Eltern haben meine Schwester und mich auch immer im Glauben gelassen, dass es Osterhase und Co. gibt. Ich fand es auch gut, dass sie uns nicht gesagt haben, dass diese gar nicht wiklich existieren. Denn ich finde, dass die Kindheit dann nicht das selbe wäre. Es ist doch viel spannender und schöner, wenn man denkt, dass das Christkind die Geschenke unter den Baum gelegt hat oder das der Osterhase die Eier versteckt hat.

Wirklich aufgeklärt haben uns unsere Eltern nie, dass es Osterhase und Co. nicht gibt. Wir haben das dann irgendwann über Freunde und die Schule mitbekommen. Anschließend haben wir unsere Eltern gefragt und die haben uns das bestätigt. Es gab kein großes Drama drum und es war dann in dem Alter für uns auch in Ordnung.

Ich finde es nicht schön, wenn man jungen Kindern die Illusion nimmt, dass es Osterhase, Weihnachtsmann und Co. gibt. Unser Sohn ist zwar erst 2,5 Jahre alt und würde es vielleicht noch gar nicht verstehen, wenn wir ihm jetzt erzählen, dass es all diese "Figuren" nicht gibt, mein Mann und ich haben aber auch nicht vor unserem Sohn schon so früh oder irgendwann demnächst die Illusion zu nehmen.

Aus meiner eigenen Kindheit kenne ich es nur so, dass mein Bruder und ich einfach irgendwann dahintergekommen sind, dass meine Eltern die Geschenke zu Weihnachten kaufen und nicht das Christkind kommt. Ich fand das damals okay, war niemals enttäuscht oder schockiert und kann die Einstellung meiner Eltern voll und ganz nachvollziehen. Ich finde es also absolut in Ordnung, wenn man darauf wartet, dass das Kind von alleine dahinter kommt, dass es Osterhase, Weihnachtsmann und Co. nicht gibt.

Meine Kinder sind jetzt 7 Jahren und glauben noch an die guten Geschenkebringer und ich werde ihnen diesen Glauben auch nicht einfach nehmen. Ich finde es toll, wenn Kinder damit aufwachsen. Sicherlich wird irgendwann der Tag kommen, wo sie dann dazu Fragen stellen, warum man ihnen diese Märchen erzählt hat. Aber dann werde ich sicherlich auch antworten dazu finden.

Ich selbst bin ja auch damit aufgewachsen, das es eben Weihnachtsmann und Co gibt. Und selbst als ich schon nicht mehr daran glaubte wurde ich von Bekannten darum gebeten dem kleinen Sohn die Illusion nicht zu nehmen. Da war ich vielleicht so um die 8 Jahre.

Kinder haben ihren Spass daran sich Wünsche zu überlegen und dann eben auch zu grübeln was davon erfüllt wird. Und selbst spezielle Spielzeugkataloge konnte ich meinen Kindern immer so erklären, das die eben der Weihnachtsmann geschickt hat, damit wir schauen können, was er so alles zum verschenken hat.